OPC ist der Interoperabilitätsstandard für einen sicheren, zuverlässigen und plattformunabhängigen Austausch von Daten im Bereich der industriellen Automatisierung und anderen Branchen. OPC UA hat sich als Kommunikationsstandard für Industrie 4.0 etabliert und besticht durch seine hohe Sicherheit und Skalierbarkeit unabhängig von Hardware und Betriebssystem.
Entwicklungshintergrund
APC-Systeme (Advanced Process Control) erhöhen die Produktausbeute und senken den Energieverbrauch: sie sorgen dafür, dass sich Temperatur, Durchfluss, Druck und andere Prozesswerte in einem festgelegten Bereich bewegen und möglichst ihren optimalen Sollwerten entsprechen. Diese Systeme werden zunehmend in Anlagen wie Ölraffinerien, petrochemischen Anlagen, Chemieanlagen und Erdgasverflüssigungsanlagen eingesetzt.
Yokogawas Platform for Advanced Control and Estimation bietet die folgenden Funktionen:
- Multivariable modell-prädiktive Regelung: eine Funktion zur Modellierung der dynamischen Eigenschaften von Anlagenreaktionen und Steuerung multipler Variablen basierend auf Modellprognosen
- Softsensorik: eine Funktion zur Qualitätsbewertung in Echtzeit, basierend auf Temperatur, Durchfluss, Druck und anderen Prozesswerten
- Funktion zur Durchführung verschiedener Arten von Berechnungen und zur individuellen Anpassung von Einstellungen
Yokogawa hat diese Suite kontinuierlich weiterentwickelt und damit auf die sich wandelnden Kundenanforderungen reagiert. Der Release von Version R5.03 bedient den dringenden Bedarf der Industrie an verbesserter Interoperabilität und höherer Sicherheit von Anlagensystemen.
Verbesserungen
- Funktionserweiterung
- Unterstützung von OPC UA
Platform for Advanced Control and Estimation 5.03 unterstützt die neueste Version des OPC-Kommunikationsstandards OPC UA. OPC ist der gängige Datenaustauschstandard auf dem Gebiet der industriellen Automatisierung. Die Unterstützung der neuesten Version von OPC ermöglicht dem Anwender einen sicheren Datenaustausch mit OPC-UA-Geräten und die Verarbeitung von Daten aus einer breiteren Palette von Quellen.
- Ergänzung um ein neues BLC-Modell (Base Layer Control)
Version 5.03 wurde um ein neues BLC-Modell mit Proportional-Integral-Differential-Regler (PID) erweitert. Dieses Modell verwendet die PID-Parameter eines Prozessleitsystems (PLS), um die Dynamik einer PID-Schleife darzustellen. Dadurch wird die Regelung verbessert, indem Fehlanpassungen an den durch das BLC-Modell beschriebenen Prozess minimiert werden.
- Erweiterung von Shed Logic zu Event Logic
Shed Logic ist eine Funktion, die die Arbeitsweise von Anwendungen anpasst. Hiermit können Anwender das Verhalten ihrer Anwendungen auf die Betriebsbedingungen ihrer Anlage abstimmen. Shed Logic wurde zu Event Logic mit erweiterten Funktionalitäten weiterentwickelt. Ein benutzerdefinierter Code ist nun nicht mehr erforderlich, und eine ereignisbasierte Verarbeitung für die Validierung von Messungen, Modelländerungen usw. ist möglich.
- Verbesserte Wartungsfunktionen
- Design-Time-Advisor
Diese Funktion überprüft die mit Design-Time eingestellten Parameterwerte für Anwendungen, Prozessoren und Variablen und gibt bei ungültigen Parametereinstellungen eine Warnmeldung aus. Konfigurationsfehler lassen sich so leichter erkennen und korrigieren, was die Funktionsweise der Anwendungen optimiert.
- Automatische Trendskalierung
Die Skala des Trendpens (obere und untere Grenze der Trendanzeige) lässt sich jetzt automatisch einstellen. Diese Funktion reduziert den Aufwand beim Einstellen der Trendskala.
- Visualisierung von OPC-Leistungsdaten
OPC-Leistungsdaten wie z.B. die Lesezeit beim Zugriff auf Daten von einem OPC Data Access/Unified Architecture (DA/UA)-Server lassen sich jetzt einsehen. Darüber hinaus zeigt eine Liste alle zugänglichen OPC-Items auf einen Blick an. Diese Funktion erleichtert die Diagnose von OPC-DA/UA-Zugriffen.
- Verbesserte Verarbeitungsgeschwindigkeit und Stabilität
Anwendungen sind jetzt noch stabiler und werden schneller ausgeführt. Auch Labor-Updates benötigen deutlich weniger Zeit und sind robuster.
Haupteinsatzgebiete
Erweiterte Steuerung von kontinuierlichen Anlagenprozessen in der Ölindustrie, der petrochemischen Industrie, der chemischen Industrie, der Gasindustrie und anderen Branchen
Für weitere Informationen
https://www.yokogawa.com/solutions/products-platforms/solution-based-software/optimization/advanced-process-control-platform-for-advanced-control-and-estimation/
Über OpreX
OpreX ist die Marke für Yokogawas Industrieautomation (IA) und Steuerungsgeschäft. Der Markenname OpreX steht für exzellente Technologien und Lösungen, die Yokogawa durch die gemeinsamen Wertschöpfung mit seinen Kunden anbieten kann, und deckt das gesamte Spektrum der IA-Produkte, Dienstleistungen und Lösungen des Unternehmens ab. Die Marke umfasst die folgenden fünf Kategorien: OpreX Transformation, OpreX Control, OpreX Measurement, OpreX Execution und OpreX Lifecycle. Die Platform for Advanced Control and Estimation ist eine Lösung der Produktfamilie OpreX Asset Operations and Optimization in der Kategorie OpreX Transformation.
OpreX Transformation bietet operative Exzellenz in allen Bereichen eines Unternehmens, von der Produktion über die Optimierung der Lieferkette bis hin zum Risiko- und Geschäftsmanagement.
Mit dieser Marke stellt Yokogawa integrierte Lösungen bereit, die den Wandel und das Wachstum seiner Kunden unter Berücksichtigung ihrer individuellen Geschäftsbedürfnisse unterstützen.
Yokogawa unterhält ein weltweites Netzwerk von 119 Unternehmen an Standorten in 60 Ländern. Das Unternehmen hat sich seit seiner Gründung 1915 auf zukunftsweisende Forschung und innovative Produkte spezialisiert. Industrielle Automatisierung, Test- und Messausrüstung sowie innovative Produkte wie z.B. für die Gesundheits- und Luftfahrt-technologie sind die Hauptgeschäftsfelder von Yokogawa. Mit dem Geschäftsbereich Life Innovation möchte das Unternehmen die Produktivität entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Pharma- und Lebensmittelindustrie deutlich verbessern. Die wichtigsten Zielmärkte der industriellen Automatisierung sind die chemische und pharmazeutische Industrie, die Öl- und Gasindustrie, die Energieindustrie, die Eisen- und Stahlindustrie, die Zellstoff- und Papierindustrie sowie die Lebensmittelindustrie.
Etwa 200 Mitarbeiter der europäischen Yokogawa-Organisation sind an verschiedenen Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland und am Sitz der Yokogawa Deutschland GmbH in Ratingen beschäftigt; rund 80 Automatisierungs-, Elektrotechnik- und Verfahrensingenieure arbeiten bei Yokogawa Deutschland an der Konzeption, Planung und Umsetzung von Automatisierungslösungen. In Europa besitzt Yokogawa einen eigenen Vertrieb sowie eigene Service- und Engineering-Organisationen. Yokogawa Europe B.V. wurde 1982 als Zentrale für Europa in Amersfoort, NL, gegründet.
Weitere Informationen zu Yokogawa finden Sie unter http://www.yokogawa.com/de/.
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