Schnelligkeit und Unvorhersehbarkeit prägen heute die Wirtschaft. Unternehmen sind daher gefordert, Strukturen und Prozesse flexibel und gleichzeitig systematisch, gezielt und strukturiert zu gestalten. Agilität gewinnt in diesem Kontext zunehmend an Bedeutung und verändert die Zusammenarbeit. Konventionelle Managementsysteme stoßen in diesem Kontext schnell an ihre Grenzen, weil sie zu starr und zu träge sind, um die notwendige Reaktionsgeschwindigkeit zu gewährleisten. Unverzichtbar ist daher die intensive Auseinandersetzung mit dem genutzten Managementsystem, will man sich als Unternehmen zukunftssicher aufstellen.
Der durch Google bekannt gewordenen Ansatz OKR ist ein prominentes Beispiel für ein agiles Managementsystem. Es bietet eine effektive Möglichkeit, die Priorisierungsfähigkeit sowie die Kommunikation und Transparenz im Unternehmen zu verbessern, Leistung klar zu messen und das Mitarbeiterengagement zu stärken. Inzwischen arbeiten in Deutschland eine Vielzahl namhafter Unternehmen mit OKR. Neben jungen Digital-Unternehmen wie Zalando, Trivago und Mymuesli nutzen auch Traditionsunternehmen wie die Deutsche Bahn, Sartorius oder RWE das agile Managementsystem. Auffällig ist dabei, dass kaum ein KMU bisher mit OKR arbeitet. Dabei könnten gerade auch KMU vom Einsatz von OKR profitieren, indem sie die Tätigkeiten ihrer Angestellten an einer gemeinsamen Vision ausrichten und die Unternehmensziele transparent über alle Hierarchieebenen abbilden. Damit auch kleine und mittlere Unternehmen von den Vorteilen des agilen Managementsystems profitieren, wird im Rahmen des Projekts ein OKR-Einführungskonzept spezifisch für KMU entworfen. Dabei geht es um die Identifikation der Nutzenpotenziale und Herausforderungen von KMU, um zielgerichtet Barrieren hinsichtlich der Akzeptanz abbauen zu können. Ziel ist es, qualitative und quantitative Effekte bei der Einführung von OKR in KMU aufzuschlüsseln. Das Forschungsprojekt ist am 01.04.2021 gestartet, interessierte Unternehmen sind weiterhin aufgerufen, sich durch die Mitarbeit im Projektbegleitenden Ausschuss an dem Forschungsvorhaben kostenfrei zu beteiligen.
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Das FIR ist eine gemeinnützige, branchenübergreifende Forschungs- und Ausbildungseinrichtung an der RWTH Aachen auf dem Gebiet der Betriebsorganisation, Informationslogistik und Unternehmens-IT mit dem Ziel, die organisationalen Grundlagen zu schaffen für das digital vernetzte industrielle Unternehmen der Zukunft.
Mit Erforschung und Transfer innovativer Lösungen leistet das FIR einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dies erfolgt in der geeigneten Infrastruktur zur experimentellen Organisationsforschung methodisch fundiert, wissenschaftlich rigoros und unter direkter Beteiligung von Experten aus der Wirtschaft. Im Zentrum der Betrachtung liegen die industriellen Verticals als Anwendungsfälle. Dies sind aktuell: Future Logistics, Smart Services und Smart Maintenance, Smart Commercial Buildings und Smart Mobility.
Das Institut begleitet Unternehmen, forscht, qualifiziert und lehrt in den Bereichen Dienstleistungsmanagement, Business-Transformation, Informationsmanagement und Produktionsmanagement. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen fördert das FIR die Forschung und Entwicklung zugunsten kleiner, mittlerer und großer Unternehmen.
Seit 2010 leitet der Geschäftsführer des FIR, Professor Volker Stich, zudem das Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus. Im Cluster Smart Logistik ermöglicht das FIR eine bisher einzigartige Form der Zusammenarbeit zwischen Vertretern aus Forschung und Industrie. Das FIR wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert, unterstützt als Johannes-Rau-Forschungsinstitut die Forschungsstrategie des Landes und beteiligt sich an den entsprechenden Landesclustern, um den Standort NRW zu stärken.
Förderhinweis AIF
Das IGF-Vorhaben 21740 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen, Campus-Boulevard 55, 52074 Aachen, wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
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