Im digitalen Zeitalter können nun auch 3D-Designer und Stofflieferanten aus dem Vollen schöpfen: Der Textil-Prüfdienstleister Hohenstein unterstützt sie beim Aufbau von eigenen digitalen textilen Materialbibliotheken. Dafür stellt das mit viel Erfahrung in digitalen Prozessen ausgestattete Unternehmen die wichtigsten digitalen Materialparameter bereit, passend für gängige Systeme der 3D-Simulation von Bekleidung. Auf Wunsch auch inklusive physischer Swatchbooks, die das haptische Erlebnis in Ergänzung zur digitalen Visualisierung komplettieren. Dies ist ein großer Gewinn für alle: Designer können so auf digitalisierte Materialien zugreifen, die mit den von ihnen ausgewählten Stoffen korrelieren. Marken oder Zulieferer sind in der Lage, ihre Swatchbooks individuell auf die jeweiligen Kollektionen abzustimmen. Und Stofflieferanten stellen mittels universeller Materialparameter sicher, dass die Eigenschaften ihrer Stoffinnovationen produktgetreu digital abgebildet werden, gleichgültig, welche Simulationsplattform ihr Kunde einsetzt.

„Digitale Materialparameter werden häufig vernachlässigt“, erklärt Simone Morlock, Leiterin des Hohenstein Digital Fitting Lab. „Sie haben aber entscheidenden Einfluss auf eine realistische Simulation und Passform. Über die digitalen Daten hinaus ist es wichtig, dass man das Material auch in die Hand nehmen kann. Selbst wenn der Prozess digital sehr gut funktioniert, wird Bekleidung immer noch von und für Menschen entwickelt.“

Hohenstein entwickelte einen universal anwendbaren Ansatz für die Transformation von physischen Materialeigenschaften in digitale Parameter. Gängige 3D-Simulations Software-Systeme erfordern unterschiedliche Daten, Parameter, Bezeichnungen und Einheiten für die 3D-Simulation und empfehlen zum Teil eigene Prüf-Kits. Im Rahmen eines internen Forschungsprojekts analysierten die Hohenstein Experten die unterschiedlichen Anforderungen, Parameter und Datenformate verschiedener Systeme für die 3D-Simulation. Daraus ließen sich fünf textilphysikalische Prüfungen als Grundlage für die Digitalisierung der Materialparameter festlegen. Durch diesen Ansatz ist eine systemübergreifende, realistische Visualisierung des Materialverhaltens in gängigen 3D-Systemen sichergestellt.

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