Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil von Ökolandbau in Deutschland mindestens 20 Prozent ausmachen, so die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. Immer mehr Landwirte in Deutschland streben dieses Ziel an und setzten damit ein Zeichen für die Umwelt. Laut dem Statistischen Bundesamt steigt der Anteil der ökologischen Bewirtschaftung kontinuierlich: In 2019 lag er bereits bei knapp zehn Prozent. Die zunehmende Bedeutung von nachhaltiger Landwirtschaft spiegelt sich auch in dem Verhalten der Kunden wider: Die Erwartungen der Konsumenten im Hinblick auf Tierwohl und Nachhaltigkeit sorgen in Kombination mit veränderten Ernährungsweisen für eine erhöhte Nachfrage von Bioprodukten. Die Umstellung der Landwirte zahlt sich also aus – für die Kunden und für die Umwelt. Damit eine globale und nachhaltige Landwirtschaft langfristig zum Standard wird, bedarf es neben dem Ökolandbau umweltfreundliche Technologien aus der AgriTech-Branche. Enterprise Ireland, die irische Regierungsorganisation für Wirtschaftsförderung, stellt im Rahmen ihrer Kampagne „Ready for a Green Future“ Innovationen vor, wie irische AgriTech-Unternehmen helfen, die weltweite Landwirtschaft nachhaltiger aufzustellen.

Nachhaltige Landwirtschaft zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die verwendeten Verfahren für die Verbesserung der Bodenproduktivität den Böden selbst, aber auch der Umwelt, dem Klima und den Menschen möglichst wenig schaden. Zudem macht sie landwirtschaftliche Betriebe weniger anfällig gegenüber natürlichen oder sozio-ökonomischen Risiken, wie beispielsweise Trockenperioden oder Preisschwankungen.

Extrem profitable Agrarwirtschaft made in Ireland

Irland zählt zu den profitabelsten Agrarwirtschaften der Welt – und zu den effizientesten. So könnte das Land, das 4,7 Millionen Einwohner zählt, 35 Millionen Menschen mit Rindfleisch und Milchprodukten versorgen. Kein Wunder also, dass 50 Prozent der in Irland produzierten Lebensmittel in den Export gehen. Diese Effizienz kommt nicht von ungefähr: Irland hält sein landwirtschaftliches Erbe hoch und besitzt eine Landtechnik-Industrie von Weltrang, die auf hochwertige Technik und innovative Entwicklungen in Sachen AgriTech setzt. Damit verfügt das Land über wertvolles Know-how, um die weltweite Nahrungsmittelversorgung auch in Zukunft zu sichern. Drei Beispiele für solche Know-how-Träger sind die Unternehmen Mastek, MagGrow und BioAtlantis.

Emissionsarme Gülletechnik von Mastek

Die im Jahr 2000 gegründete Mastek Ltd. mit Sitz in Cootehill konzentriert sich seit 2009 auf die Produktion emissionsarmer Gülletechnik für den landwirtschaftlichen Sektor. Der Mastek SuperCut Macerator ist ein preisgekrönter Verkaufsschlager des Unternehmens. In Kombination mit seinem universellen, auf Tankwagen montierten Schleppschlauchverteiler wurden davon bereits über 3.000 Einheiten produziert – hauptsächlich für den irischen und britischen Markt. 2018 erfolgte die Markteinführung einer Reihe von Öko-Schleppschuhen in Größen von 7,5 bis 12 Metern. Dank ihrer einzigartigen Konstruktion ist die Maschine perfekt für den Einsatz in hügeligem Gelände und auf unebenen Konturen geeignet.

Innovative Sprühtechnologie von MagGrow

Das in Dublin ansässige Unternehmen MagGrow hat eine patentierte, firmeneigene Technologie entwickelt, die die mit herkömmlichen Pestizid-Sprühanwendungen verbundene Verschwendung deutlich reduziert und wichtige Pflanzenschutzmittel dort bereitstellt, wo sie am wichtigsten sind. Das MagGrow-System besteht aus zwei Hauptkomponenten, hat keine beweglichen oder elektrischen Teile, ist größtenteils wartungsfrei und mit jeder Sprühmarke und Gestängebreite kompatibel. Zudem hat MagGrow weitere Vorteile, beispielsweise eine deutliche Reduzierung des Wasserverbrauchs um bis zu 50 Prozent, erweiterte Sprühfenster und eine Reduzierung des Arbeitsaufwands. Die Technologie reduziert die 70 Prozent Pestizidabfälle, die beim Sprühen mit konventionellen Methoden auf den Feldern entstehen, erheblich. MagGrow erreicht dies, indem es den mit der konventionellen Technologie verbundenen Kompromiss zwischen Abdriftkontrolle und Pflanzen- beziehungsweise Unkrautabdeckung löst. Das Ergebnis ist ein geringerer Chemikalien- und Wasserverbrauch, eine bessere Unkraut- und Krankheitsbekämpfung, weniger Arbeitsaufwand durch höhere Produktivität, weniger Sprühvorgänge und wenig oder keine Wartung. Der Nettoeffekt ist ein typischer ROI (Return of Investment) von weniger als einem Jahr.

BioAtlantis stimuliert Pflanzenwachstum

Seit BioAtlantis im Jahr 2007 in den Markt für Biostimulanzien eingetreten ist, verzeichnet das Unternehmen ein jährliches Wachstum von 30 Prozent. Die auf erneuerbaren Ressourcen basierenden Produkte des Unternehmens verbessern nachweislich die Gesundheit von Nutzpflanzen. Selbst in gut geführten landwirtschaftlichen Betrieben schöpfen Nutzpflanzen in der Regel nur 75 Prozent ihres vollen Wachstumspotenzials aus. Werden sie mit SuperFifty® Prime von BioAtlantis behandelt, lässt sich eine durchschnittliche Ertragssteigerung von 14 Prozent erzielen. SuperFifty® Prime macht die Pflanzen resistenter gegenüber oxidativem Stress, welcher sich durch Kälte, Trockenheit, Hitze, Staunässe und Stress in der reproduktiven Phase äußert. Das führt zu einer signifikanten Steigerung von Fruchtansatz und -größe, die wichtige Determinanten für den Ertrag und die vermarktbare Qualität sind.

Über Enterprise Ireland

Enterprise Ireland ist eine Organisation der irischen Regierung zur Wirtschaftsförderung. Sie arbeitet eng mit irischen Unternehmen zusammen, um ihnen zu helfen, globale Märkte zu erschließen sowie zu wachsen, Innovationen voranzutreiben und Exporte zu steigern. Enterprise Ireland kooperiert mit Unternehmern, irischen Firmen, Forschungseinrichtungen und Investoren, um den Außenhandel, die Innovationsstärke, Führungsrolle und Wettbewerbsfähigkeit Irlands voranzutreiben. Auf diese Weise unterstützt die Organisation nachhaltiges Wirtschaftswachstum und regionale Entwicklung. Zudem trägt Enterprise Ireland aktiv dazu bei, Beschäftigung in Irland zu schaffen und zu halten.

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