Das H-Gas wird über die Gasnetzkoppelpunkte Dehrn und Elz in das Verteilnetz eingeleitet und verdrängt das vorhandene L-Gas.
„Um den vollständigen Austausch zu ermöglichen, ist es stellenweise erforderlich unser Gasnetz zu entspannen und das L-Gas kontrolliert ‚abzufackeln‘. Ob wir im aktuellen Netzbereich abfackeln müssen, wird sich im Zuge der Umstellung zeigen.“, erklärt Matthias Kramer, Syna-Netzingenieur und Projektverantwortlicher der Marktraumumstellung. Das „Abfackeln“ würde dann sukzessive an verschiedenen Punkten des Verteilnetzes über sogenannte „Ausblaselanzen“ erfolgen. Die dadurch entstehende Gasflamme kann eine Höhe von bis zu 10 Metern erreichen und ist weithin sichtbar. Weiterhin entstehen bei den Strömungsgeschwindigkeiten erhöhte Pfeifgeräusche im Bereich von über 120 Dezibel. Für den Fall, dass eine solche Maßnahme notwendig ist, meldet sie der Netzbetreiber im Vorfeld bei den örtlichen Behörden, der Polizei und Feuerwehr an.
Die Gasverbrauchsgeräte in den betroffenen Städten und Gemeinden werden aktuell für die Umstellung auf HGas angepasst. Dabei spielt der Anpassungszeitpunkt eine wichtige Rolle. Es gibt sowohl Gasgeräte, die zwingend vor der Versorgung mit H-Gas anzupassen sind, als auch Gasgeräte, welche bis zu sechs Wochen nach der sogenannten „Begasung“ angepasst werden können.
Hintergrundinformation
Marktraumumstellung: Die Umstellung von L-Gas auf H-Gas – auch Marktraumumstellung genannt – ist das bisher größte Infrastrukturprojekt der deutschen Erdgaswirtschaft, seit es die leitungsgebundene Erdgasversorgung gibt. Aufgrund des rückläufigen Erdgasvorkommens der Förderstätten von L-Gas in Deutschland und den Niederlanden müssen die Versorgungsgebiete in Nord- und Westdeutschland bis zum Jahre 2030 umgestellt werden. Insgesamt sind in Deutschland etwa 5,5 Mio. Gasgeräte von der Erdgasumstellung betroffen.
Bedingt durch die unterschiedlichen Brenneigenschaften von L-Gas und H-Gas wird die Syna GmbH in ihrem Versorgungsnetz circa 50.000 Gasgeräte in Wohnhäusern, Gewerbe-, und Industrieunternehmen zwischen 2019 und 2021 umstellen.
Die Netze sind der Dreh- und Angelpunkt der Energiewende. Sie sind die Voraussetzung für dezentrale, regionale Energieerzeugung – für unsere eigene wie die unserer kommunalen Partner. Ohne "grüne" Netze gibt es keine "grüne" Erzeugung und keine "grünen" Produkte. Die Syna vernetzt und schafft so das "Internet der Energie".
Die Syna GmbH ist zum 1. Januar 2012 aus dem Zusammenschluss von Süwag Netz GmbH und Süwag Netzservice GmbH hervorgegangen. Sie ist eine 100% Tochtergesellschaft der Süwag Energie AG und bündelt die gesamte Netzkompetenz. Die Syna ist multiregional aufgestellt und steht für Regionalität, Partnerschaftlichkeit und zuverlässige Energieversorgung.
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