Peter Schachtler, Sie haben im Januar dieses Jahres so viel Salz pro Monat ausgeliefert wie noch nie in Ihrer Firmengeschichte. Welches sind die Gründe?
Wir sind stolz, dass unsere Mitarbeitenden die grösste monatliche Menge Salz in der Firmengeschichte zur Zufriedenheit der Kunden auslieferten. Insgesamt waren es im Januar rund 135’000 Tonnen, was etwa 5700 Lastwagen entspricht. Dies war eine Bewährungsprobe für die neu etablierten Prozesse, die sich als stabil und flexibel erwiesen. Eine so grosse und unerwartete Nachfrage bringt natürlich Herausforderungen für die Mitarbeitenden mit sich. Die wertvollen Erfahrungen nutzen wir für weitere Verbesserungen.
Wie decken Sie die Spitzenwerte ab?
Bei der Auslieferung solch grosser Salzmengen leisten unsere Mitarbeitenden Grossartiges. Von der Planung über den Auftragseingang, die Produktion bis zur Auslieferung ist es entscheidend, dass die Mitarbeitenden über die Abteilungsgrenzen hinweg eng und mit optimal gestalteten Schnittstellen zusammenarbeiten. Diese Schnittstellen sind essenziell für eine gut funktionierende Zusammenarbeit. Zusätzlich werden die Mitarbeitenden bei ihrer Arbeit durch die funktionierenden Prozesse und Systeme gut unterstützt.
Wie beurteilen Sie die Ergebnisse des Transformationsprojekts und die Einführung von S/4HANA?
Das Transformationsprojekt TOGETHER ist zukunftsrelevant für die Schweizer Salinen. Wir verbanden die drei Standorte Bex, Riburg und Schweizerhalle IT-technisch besser miteinander. Wir analysierten viele Prozesse, die jetzt transparent, einheitlich und ganzheitlich optimiert sind. Wo möglich digitalisierten wir Prozesse durch Systeme wie SAP S/4HANA. Es macht uns stolz, dass die Hauptprozesse während der Einführung stabil funktionierten (Produktion, Ein- und Auslagerung, Distribution und Fakturierung). Die Schweizer Salinen überzeugen ihre Kunden durch qualitativ hochstehende Salzprodukte und ebenso durch agile, anpassungsfähige und stabile IT-Prozesse. Wir haben ein digitales Fundament für die Zukunft geschaffen, das wir zusammen mit unseren Kunden und Lieferanten kontinuierlich optimieren.
Wo gab es Probleme?
Bei unserem Transformationsprozess handelt es sich nicht nur um ein technisches Projekt, sondern in erster Linie um eine Business Transformation zur Erreichung unserer Supply Chain. Im Rahmen eines solchen Prozesses gibt es immer Punkte, die verbessert werden können. Als Schweizer Salinen gehen wir solche Herausforderungen lösungsorientiert an und verbessern uns stets. Ausschlaggebend ist, dass wir dem Kulturwandel genügend Zeit und Raum geben.
Wo sehen Sie die Vorteile der Einführung von SAP S/4HANA?
Wir gestalteten unsere Organisation, Prozesse und diverse Systeme zukunftsfähig. Mit dem integrierten ERP-System gestalten, überwachen und verbessern wir Prozesse End-to-End. Mit SAP erfüllen wir mit hoher Qualität, kurzen Reaktionszeiten und grosser Transparenz die gegenwärtigen und künftigen Kundenerwartungen.
Wie schaffen Sie es, die Prozesse effizienter zu gestalten?
Um Prozesse effizienter zu gestalten, ist ein Zusammenspiel zwischen Strategie, Organisation, Prozessen und Systemen notwendig. Grundlage dafür ist eine agile Arbeitsweise der Mitarbeitenden. Wir fördern eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung, in der die Mitarbeitenden Ideen zur Optimierung einbringen und umsetzen. Fehler sehen wir als Chancen, um uns weiter zu verbessern.
Die Stabilisierungsphase ist nun abgeschlossen, der Release steht an. Welche Aufgaben sind im Zentrum und welche Rolle spielt die Digitalisierung?
Als nächster Schritt folgt die Kunden- und Lieferantenanbindung direkt an unser SAP-System. Damit stellen wir die elektronische Abwicklung sicher – von der Bestellung, der Auftragsbestätigung, dem Materialfluss, den ausstehenden Lieferungen bis zur Lagerbewirtschaftung. Der Release von SAP S/4HANA wird uns punktuell ermöglichen, die Prozesse zu vereinfachen. Wichtig für die Schweizer Salinen ist es, in regelmässigen Abständen die Releases von SAP S/4HANA umzusetzen. Dies garantiert uns, dass die Lösung stets auf einem aktuellen Stand ist und die Releasefähigkeit erhalten bleibt.
Fördern Sie in Zukunft vermehrt die Digitalisierung und die Automatisierung?
Unser Projekt TOGETHER, verbunden mit der Einführung von SAP S/4HANA, ist für uns ein zentraler Schritt in die IT-Zukunft und sorgt für mehr Digitalisierung und Automatisierung bei den Schweizer Salinen. Bei uns gilt es, auf diesem Fundament unsere Transformation fortzusetzen. Das heisst: Integration der Kunden und Lieferanten mittels elektronischem Datenaustausch (EDI) und Vendor Managed Inventory (VMI), Ausbau SAP Fiori für die Supply Chain und die Produktion sowie Automatisierung von unseren 250 Silos. Damit gestalten wir den digitalen Wandel nachhaltig.
Über die GIA Informatik AG:
GIA Informatik bietet Informatik-Dienstleistungen mit Kernkompetenzen im Erarbeiten und Betreiben von Lösungen aus einer Hand in den Bereichen ERP, IT-Services mit eigener Cloud-Infrastruktur und Produktentwicklung. Das Unternehmen mit rund 135 Mitarbeitenden gehört zur GRAPHA-Holding mit Sitz in Hergiswil. GRAPHA-Holding ist Weltmarktführer in der grafischen Industrie schwerwiegend im Maschinen- und Anlagebau. Das Familienunternehmen ist seit 1946 weltweit in rund 50 Ländern erfolgreich am Markt und beschäftigt über 3000 Mitarbeitende. https://gia.ch/
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