Als ein Ort für Kultur und Wissenschaft, für Austausch und Debatten versteht sich das im Dezember 2020 eröffnete Humboldt Forum im Berliner Schloss. Das nach einem Entwurf des italienischen Architekten Franco Stella wiederaufgebaute Schloss lebt vom Kontrast zwischen barocker und zeitgenössischer Architektur, indem große Teile des historischen Schlosses rekonstruiert und mit neuen modernen Elementen kombiniert wurden. Unter dem Motto „Ein Haus, vier Akteure“ bespielen Institutionen aus dem Museums- und Wissenschaftsbereich das Gebäude. Das Humboldt Forum versteht sich dabei als kulturelles Stadtquartier und modernes Museum, das Besucher*innen zum Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft einlädt. Auch beim Brandschutz trifft alt auf neu: CONTRAFLAM und CONTRAFLAM STRUCTURE-Verglasungen sorgen sowohl in den neu gebauten Innenräumen als auch im rekonstruierten Eosander-Portal für Schutz im Brandfall.
Geschichte modern interpretiert
Das Berliner Schloss hat eine wechselvolle Geschichte, die eng mit den jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen ihrer Zeit verwoben ist: Im 18. Jahrhundert galt es als einer der bedeutendsten profanen Barockbauten nördlich der Alpen. 1945 im Krieg zerstört und 1950 gesprengt, wurde auf dem Platz 1976 der Palast der Republik eröffnet, der 2003 geschlossen und 2008 komplett abgerissen wurde. Beim neuen Humboldt Forum wurde an drei Gebäudeseiten die ursprüngliche Schlossfassade originalgetreu wiederaufgebaut, um das Bild der historischen Mitte Berlins wieder herzustellen; die Spree-Seite ist dagegen modern gestaltet. Auch der Innenbereich ist gänzlich neu konzipiert und gebaut. Stella interpretiert ihn schlicht und minimalistisch und öffnet ihn durch eine „Passage“, einen Fußgängerdurchgang quer durch das Gebäude, für die Öffentlichkeit.
Triumphbogen mit außergewöhnlicher Brandschutzverglasung
Das Eosander-Portal wurde um 1707 errichtet und nach seinem Erbauer Johann Friedrich Eosander von Göthe benannt. Es bildete den zentralen Zugang zum zweiten Schlosshof, dem Eosander-Hof. Mitte des 19. Jahrhundert wurde der Torbau von Friedrich August Stüler durch die aufgesetzte Schlosskapelle und eine Kuppel im Stile der Zeit komplettiert. Im Zuge der Rekonstruktion des Schlosses wurden Rolle und Funktionen der Höfe neu organisiert und der 33 Meter hohe Triumphbogen wurde zum Haupteingang des Humboldt Forums. Anders als in der ursprünglichen Form ist der Bogen heute durch Verglasungen geschlossen, um den dahinterliegenden, mittlerweile überdachten Hof als multifunktionales Foyer und Veranstaltungsfläche nutzen zu können. Die sich daraus ergebenden Brandschutzanforderungen verlangten, dass Türen und Elemente des Bogens im Brandfall mindestens 30 Minuten den Raumabschluss gewährleisten.
Die Höhe des Eosander-Portals macht seinem Namen als Triumphbogen alle Ehre. Entsprechend waren auch bei der Verglasung große Abmessungen gefragt. Weil Vetrotech Saint-Gobain in der Lage ist, Brandschutzgläser in großen Größen herzustellen, konnte das Unternehmen die Architekten von Beginn an bei der Planung unterstützen und beraten. Nicht umsetzbar war die geforderte Höhe von sechs Metern für den Mittelteil des Hauptportals. Hier kommt jetzt im Brandfall ein Brandschutzvorhang zum Einsatz. Für die Modellscheiben darüber konnte mit der Zulassung für CONTRAFLAM STRUCTURE gearbeitet werden, ebenso für die Modellgläser und Mittelscheiben in den Nebenportalen. In den Türverglasungen kam CONTRAFLAM 30 zum Einsatz. Das Besondere an dem Nebenportal Süd ist, dass dieses komplett zurückgebaut werden kann, wenn z.B. große Ausstellungsstücke in das Humboldt Forum hineingebracht werden müssen.
Gut geschützte Übergänge
In den verschiedenen Ausstellungsbereichen des Humboldt Forums sorgen Brandschutztüren und Trennwände mit CONTRAFLAM 30-Verglasungen für den Schutz der Besucher im Brandfall. Um auch hier den hohen Räumen gerecht zu werden, mussten für bestehende Zulassungen Zustimmungen im Einzelfall erwirkt werden. Die Türen wurden u.a. einem Dauerfunktionstest unterzogen. In einigen Bereichen kamen noch Anforderungen an einen erhöhten Schallschutz dazu.
Das Ergebnis überzeugt – die Kombination aus historischen Vorgaben mit den Lösungen von heute erfüllt dank der Möglichkeiten von Vetrotech Saint-Gobain und seiner Systempartner optisch und sicherheitstechnisch alle Anforderungen.
Brandschutzverglasungen
Eingang Mitte:
CONTRAFLAM STRUCTURE
Abmessungen Oberlicht:
- 596 x 3.356 mm, Mittelscheiben
- 743 x 2.870 mm, Viertelkreis seitlich
System: Jansen Janisol
Nebenportale:
CONTRAFLAM 30, 22 mm
- 356 x 1.507 mm, Oberlicht: Modell Rundbogen
- 356 x 1.878 mm, Mittelscheiben
- 336 x 3.104 mm, Türflügel
System: Jansen Janisol
Türen und Trennwände:
CONTRAFLAM 30
Besonderheiten: große Abmessungen, z.T. mit Schallschutzanforderungen
System: Forster Fuego light
Über Saint-gobain
Saint-Gobain entwickelt, produziert und vertreibt Werkstoffe und Lösungen, die für das Wohlbefinden eines jeden und die Zukunft aller gedacht sind. Diese Werkstoffe kommen überall in unserer Umgebung und in unserem täglichen Leben vor: in Gebäuden, Transportmitteln, Infrastrukturen sowie in zahlreichen industriellen Anwendungen. Sie sorgen für Komfort, Leistung und Sicherheit und erfüllen gleichzeitig die Anforderungen des nachhaltigen Bauens, des effizienten Umgangs mit Ressourcen und des Klimawandels. Saint-Gobain ist in 68 Ländern aktiv und beschäftigt über 171.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2019 wurde ein Umsatz von 42,6 Mrd. Euro erzielt. Weitere Informationen über Saint-Gobain finden Sie unter www.saint-gobain.com oder @saintgobain.
Vetrotech Saint-Gobain International AG gehört zu Saint-Gobain Gruppe. Vetrotech spezialisiert sich auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Hochleistungs-Sicherheitsglas für den Gebäudesektor und für die Schifffahrt. Der Fokus liegt auf dem Angebot multifunktionaler Sicherheit-, Komfort- und Designfeature für die sichere und nahtlose Gebäudeintegration. Dank einer breiten Palette feuerhemmender, schlagfester, angriffsfester, kugelsicherer, sprengwirkungshemmender, druck- und selbst Hurrikane-sicherer Hochsicherheitsgläser sind wir in der Lage, innovative Lösungen selbst für die anspruchsvollsten Anwendungen anbieten zu können. Mit sieben Produktionsstandorten auf drei Kontinenten und weltweit rund 1.000 Mitarbeitern stellt Vetrotech sicher, dass über seine über den gesamten Globus verteilten regionalen Vertriebsbüros Kunden in über 60 Ländern verlässlich beliefert werden. Mehr Informationen über Vetrotech finden Sie auf www.vetrotech.com.
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