Ebenfalls ganz komfortabel per Funkfernbedienung lassen sich die verzinkten Auffahrrampen heben, senken und seitlich verschieben. Aufgrund ihrer Länge von 3,6 Meter sind die Rampen zweiteilig ausgeführt, mit automatischer Seilzugstreckung.
Dank 24-Tonnen-Stützwinde kann der Trailer auch beladen abgestellt werden. In dem Zusammenhang zahlt sich das eigene Elektrohydraulikaggregat aus, das neben der Fahrzeugelektrik auch von zwei Batterien im Trailer mit Strom versorgt wird: So können die beiden Heckstützen hydraulisch ein- und ausgefahren werden, selbst wenn gerade kein Zugfahrzeug vor Ort ist. Das Elektrohydraulikaggregat sowie die beiden Batterien befinden sich jeweils in einem Staukasten aus rostfreiem Edelstahl; ein weiterer Edelstahlkasten dient als reguläres Staufach.
In die Überfahrschräge zum Schwanenhals ist ein zusätzliches Staufach eingelassen; in der Schräge verbirgt sich zudem eine Aussparung für einen Arbeitsscheinwerfer. Der ist dort ebenso gut geschützt wie die in den Rahmen integrierten Seitenbegrenzungsleuchten. Vier weitere Arbeitsscheinwerfer, zwei am Heck, zwei seitlich vor den Achsen, sorgen für Licht und Sicherheit.
Für einen optimalen Reibbeiwert bei der Ladungssicherung sorgt der 70 Millimeter starke Weichholzboden, mit dem sowohl die Tiefladefläche vor den Achsen als auch die Heckanschrägung sowie die Rampen belegt sind. Der 4 Meter lange Schwanenhals ist mit einem Stahl-/Riffelblechbelag ausgestattet, ebenso der Bereich über den Radkästen. Der lange Schwanenhals ermöglicht es zudem, auch 4-Achs-Zugmaschinen zu verwenden, wie sie in der bergigen Schweiz und in Österreich öfter eingesetzt werden – dorthin wird der Trailer geliefert.
Um trotz einer Gesamtlänge von 11.400 Millimetern eine 7.120 Millimeter lange Tiefladeplattform zu erreichen, wurde die Heckanschrägung extra kurz ausgeführt. Der Achsabstand wurde hingegen auf 1810 Millimeter verlängert. Dadurch ergibt sich für die Achsgruppe eine zulässige Achslast von 20 Tonnen – damit eignet sich der Tieflader auch für größere Kettenbagger.
Damit diese sicher zur nächsten Baustelle gelangen, bietet der SZS 310 T jede Menge Zurrpunkte zur Ladungssicherung: 4 Ringzurrösen mit je 5 Tonnen Zugkraft befinden sich auf dem Schwanenhals; hinzu kommen 18 Zurrpilze mit je 10 Tonnen Zugkraft oben seitlich im Außenrahmen, davon 4 auf dem Schwanenhals und 14 auf der Tiefladefläche. Weitere 14 Ringzurrösen sind anstelle der üblichen Rungentaschen in den Außenrahmen eingelassen. Im Boden der Heckanschrägung befindet sich ein zusätzliches Paar Klappzurrösen mit 10 Tonnen Zugkraft.
Für die Beantragung der im Schwerlastverkehr hin und wieder benötigten Ausnahmegenehmigungen muss bei luftgefederten Achsen eine Achslastanzeige an Bord sein; beim SZS 310 T übernimmt das Wabco SmartBoard diese Aufgabe und liefert zudem weitere System- und Diagnosemeldungen. Selbstverständlich ist der Trailer mit den vorgeschriebenen Sicherheits-Markierungen ausgestattet: dazu gehören Konturmarkierungen mit Reflexionsstreifen, seitlich weiß, hinten rot; eine Warntafel nach ECE 70 sowie eine LED-Rundumleuchte am Heck.
Damit der Kunde mit dem Tieflader viele Jahre lang Geld verdienen kann, wurde der Rahmen aufwendig flammspritzverzinkt. Bei diesem Verfahren wird der Rahmen nicht in ein Zinkbad getaucht, sondern das Zink wird per Hand auf den Rahmen gespritzt, dieser wird anschließend zweimal grundiert und lackiert. Lohn der Mühe sind 20 Jahre Gewährleistung gegen Durchrostung.
Das Wichtigste auf einen Blick
– Nutzlast 22.050 Kilogramm
– Gesamtlänge 11.400 Millimeter, Länge Tiefladeplattform 7120 Millimeter, Ladehöhe 790 Millimeter
– Beide Achsen hydraulisch zwangsgelenkt, elektronisch angesteuert von Geber am Königszapfen
– Auffahrrampen sowie Heckabstützung hydraulisch über eigenes Hydraulikaggregat; Betätigung auch per Funkfernbedienung
– 70 Millimeter starker Weichholzboden
– Achslasterkennung über EBS-Canbus-Signal, zusätzlich Wabco SmartBoard zur Anzeige weiterer Fahrzeugdaten
– Flammspritzverzinkter Rahmen für besonders lange Haltbarkeit
Das Unternehmen wurde 1991 von Helmut Fliegl in Triptis/Thüringen gegründet. Auf dem Gelände eines ehemaligen landwirtschaftlichen Instandsetzungswerkes für Achsen und Lenkungen hat sich mittlerweile einer der größten Serienhersteller von Nutzfahrzeugen in Europa entwickelt. Im Jahr 2005 wurde mit der Eröffnung von "Werk II" eine der modernsten Produktionsstätten für Planensattelauflieger, Containerchassis und Sattelkipper in Dienst gestellt. Die Produktkapazität in Werk II – in Verbindung mit äußerst geringen Produktionszeiten – garantiert, das Fliegl als Großserienhersteller seine Produkte europaweit erfolgreich vermarkten kann. Gleichzeitig stellen die modernen Produktionsanlagen in "Werk I" sicher, dass auch der Sonderfahrzeugbau oder auftragsbezogene Individualanfertigungen weiterhin zuverlässig hergestellt werden. Dem gesamten Unternehmen liegt eine nachhaltige Produktphilosophie zugrunde. Strom wird über Photovoltaik und ein Blockheizkraftwerk erzeugt, die Überschüsse werden in das öffentliche Netz eingespeist. Dank dieser und vieler weiterer Maßnahmen – Energieeffizienz in der Lackierung, komplette LED-Beleuchtung, Einsatz von Rekuperation im Hochregallager – wurde das Unternehmen schon 2016 mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Das komplette Angebot der Fliegl Fahrzeugbau GmbH ist rund um die Uhr online unter https://www.fliegl-fahrzeugbau.de verfügbar.
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