MBUX (Mercedes-Benz User Experience) hat die Bedienung eines Mercedes-Benz radikal vereinfacht. 2018 in der aktuellen A-Klasse vorgestellt, sind inzwischen weltweit mehr als 1,8 Millionen Pkw von Mercedes-Benz damit unterwegs, und auch der Van-Bereich setzt auf MBUX. Vor wenigen Monaten ist in der neuen S-Klasse die zweite Generation dieses lernfähigen Systems an den Start gegangen. Mit dem neuen EQS und dem für ihn optional verfügbaren MBUX Hyperscreen folgt nun der nächste große Schritt.
„Mit unserem MBUX Hyperscreen wird eine Designvision Wirklichkeit“, sagt Gorden Wagener, Chief Design Officer Daimler Group. „Wir verbinden Technologie mit Design auf faszinierende Weise. Das bietet dem Kunden eine beispiellose Benutzerfreundlichkeit. Wir lieben die Einfachheit, wir haben bei MBUX ein neues Level erreicht.“
„Der MBUX Hyperscreen ist zugleich Gehirn und Nervensystem des Autos“, so Sajjad Khan, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz AG und CTO. „Der MBUX Hyperscreen lernt den Kunden immer besser kennen und liefert ein maßgeschneidertes, personalisiertes Infotainment- und Bedien-Angebot, bevor der Passagier irgendwohin klicken oder scrollen muss.“
Elektrisierendes Erscheinungsbild mit emotionaler Visualisierung
Der MBUX Hyperscreen ist ein Beispiel für die Fusion von digitalem und analogem Design: Mehrere Displays gehen scheinbar nahtlos ineinander über und ergeben ein beeindruckendes, gewölbtes Bildschirmband. Integriert in diese große digitale Fläche sind analoge Lüftungsdüsen, als Verbindung von digitaler zu physischer Welt.
Der MBUX Hyperscreen wird von einem durchgehenden Frontrahmen aus Kunststoff umfasst. Dessen sichtbarer Teil wird in einem aufwendigen dreischichtigen Verfahren in „Silver Shadow“ lackiert. Dieses Lacksystem erreicht durch extrem dünne Zwischenschichten einen besonders hochwertigen Oberflächeneindruck. Die im unteren Bereich des MBUX Hyperscreen angebrachte, integrierte Ambientebeleuchtung lässt die Anzeigeeinheit scheinbar auf der Instrumententafel schweben.
Auch der Beifahrer erhält einen eigenen Anzeige- und Bedienbereich, der Reisen angenehmer und unterhaltsamer gestaltet. Mit bis zu sieben Profilen ist eine Individualisierung der Inhalte möglich. Die Entertainmentfunktionen des Beifahrer-Displays sind während der Fahrt allerdings nur im Rahmen der länderabhängigen gesetzlichen Vorschriften verfügbar. Ist der Beifahrersitz nicht belegt, wird der Bildschirm zum digitalen Zierteil. In diesem Fall werden animierte Sterne, also das Mercedes-Benz Pattern, dargestellt.
Für ein besonders brillantes Bild wird bei Zentral- und Beifahrer-Display OLED-Technik genutzt. Dort sind die einzelnen Bildpunkte selbstleuchtend; nicht angesteuerte Bildpixel bleiben abgeschaltet und wirken dadurch tiefschwarz. Die aktiven OLED-Pixel hingegen strahlen mit hoher Farbbrillanz, wodurch hohe Kontrastwerte – unabhängig vom Blickwinkel und den Lichtverhältnissen – entstehen.
Dieses elektrisierende Erscheinungsbild des Displays geht einher mit einer emotionalen Visualisierung: Alle Grafiken sind in einer durchgängig neuen Farbwelt Blau/Orange gestaltet. Die klassische Cockpit-Anzeige mit zwei Rundinstrumenten wurde mit einem digitalen Laserschwert in einer Glaslinse neu interpretiert.
Dank seines klaren Bildschirm-Designs mit Ankerpunkten ist der MBUX Hyperscreen intuitiv und einfach zu bedienen. Ein Beispiel dafür ist der Anzeigestil EV-Modus. Wichtige Funktionen des Elektroantriebs wie Boost oder Rekuperation werden auf eine neue Weise, mit einer sich räumlich bewegenden Spange, visualisiert und somit erlebbar gemacht. Zwischen diesen Spangen bewegt sich schwebend ein linsenförmiges Objekt. Es folgt der Schwerkraft und bildet somit die G-Force Kräfte eindrucksvoll und emotional ab.
Personalisierte Vorschläge mit Hilfe künstlicher Intelligenz
Infotainmentsysteme bieten zahlreiche und umfangreiche Funktionen. Zu ihrer Bedienung sind häufig mehrere Bedienschritte nötig. Um diese Interaktionsschritte noch weiter zu reduzieren, hat Mercedes-Benz mit Hilfe künstlicher Intelligenz eine Benutzeroberfläche mit kontextsensitivem Bewusstsein entwickelt.
Das MBUX System zeigt proaktiv und unterstützt durch künstliche Intelligenz die für den Anwender richtigen Funktionen zur richtigen Zeit (Beispiele siehe weiter unten). Das kontextsensitive Bewusstsein wird sowohl durch Umgebungsveränderungen wie auch das Anwenderverhalten permanent optimiert. Der sogenannte Zero-Layer bietet dem Benutzer auf der obersten Ebene der MBUX Informationsarchitektur dynamische, aggregierte Inhalte aus dem gesamten MBUX System und den damit verbundenen Diensten.
Mercedes-Benz hat das Nutzungsverhalten der ersten MBUX Generation untersucht. Die allermeisten Anwendungsfälle fallen in die Bereiche Navigation, Radio/Media und Telefonie. Die Navigationsapplikation steht mit vollem Funktionsumfang daher immer im Zentrum der Bildschirmeinheit.
Über 20 weitere Funktionen – vom Aktiv-Massage-Programm über Geburtstags-Erinnerung bis zum Vorschlag für die To-do-Liste – werden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz automatisch angeboten, wenn sie für den Kunden relevant sind. „Magic Module“ haben die Entwickler diese Vorschlagsmodule, die auf der sogenannten Zero-Layer-Oberfläche vorgeschlagen werden, intern getauft.
Hier stellvertretend vier Use Cases. Der Benutzer kann mit nur einem Klick den jeweiligen Vorschlag annehmen oder ablehnen:
- Wer dienstagabends auf dem Nachhauseweg immer einen bestimmten Freund anruft, bekommt einen entsprechenden Anruf künftig an diesem Wochentag und zu dieser Uhrzeit vorgeschlagen. Dabei erscheint eine Visitenkarte mit dessen Kontaktinfos, und – wenn hinterlegt – dessen Bild. Alle Vorschläge von MBUX sind an das Profil des Nutzers gekoppelt. Fährt an einem Dienstagabend jemand anderes den EQS, unterbleibt also diese Empfehlung – beziehungsweise es kommt eine andere, abhängig von den Vorlieben des jeweils anderen Nutzers.
- Verwendet der EQS Fahrer im Winter regelmäßig die Massagefunktion nach dem Hot-Stone-Prinzip, lernt das System dazu und schlägt ihm die Komfortfunktion bei winterlichen Temperaturen automatisch vor.
- Schaltet der Benutzer regelmäßig zur Sitzheizung beispielsweise auch die Heizung von Lenkrad und von weiteren Flächen ein, wird ihm das vorgeschlagen, sobald er die Sitzheizung betätigt.
- Das Fahrwerk des EQS kann angehoben werden, um mehr Bodenfreiheit zu bieten. Eine nützliche Funktion bei steilen Garageneinfahrten oder Schwellen zur Verkehrsberuhigung am Boden („sleeping policemen“). MBUX merkt sich die GPS-Position, an der der Nutzer Gebrauch von der „Vehicle-Lift-Up“-Funktion gemacht hat. Nähert sich das Fahrzeug erneut der GPS-Position, schlägt MBUX selbstständig vor, den EQS anzuheben.
Interessante Zahlen, Daten, Fakten
Beim MBUX Hyperscreen gehen mehrere Displays scheinbar nahtlos ineinander über und ergeben so ein beeindruckendes, über 141 Zentimeter breites und gewölbtes Bildschirmband. Die für die Passagiere erlebbare Fläche beträgt 2.432,11 cm².
Das große Deckglas wird im Mold-Verfahren bei Temperaturen von ca. 650°C dreidimensional gebogen. Dieser Prozess ermöglicht den verzerrungsfreien Blick auf die Displayeinheit über die gesamte Fahrzeugbreite, unabhängig vom Radius des Deckglases.
Um zu den wichtigsten Anwendungen zu kommen, muss der Nutzer durch 0 Menüebenen scrollen. Deswegen nennt Mercedes-Benz dies Zero-Layer (Null-Ebene).
Für die haptische Rückmeldung bei der Bedienung sitzen insgesamt 12 Aktuatoren unter den Touchscreen-Flächen. Berührt der Finger dort bestimmte Stellen, lösen sie eine spürbare Vibration der Deckscheibe aus.
Zwei Beschichtungen des Deckglases verringern Reflektionen und vereinfachen die Reinigung. Das gekrümmte Glas selbst besteht aus besonders kratzbeständigem Aluminiumsilikat.
Zu den Sicherheitsmaßnahmen zählen Sollbruchstellen neben den seitlichen Ausströmern sowie fünf Halterungen, die durch ihre wabenförmige Struktur bei einem Crash gezielt nachgeben können.
8 CPU-Kerne, 24 Gigabyte RAM und 46,4 GB pro Sekunde RAM-Speicherbandbreite gehören zu den technischen Daten von MBUX.
Mit den Messdaten einer 1 Multifunktionskamera und zusätzlich 1 Lichtsensor wird die Helligkeit des Bildschirms an die Umgebungsbedingungen angepasst.
Mit bis zu sieben Profilen kann der Anzeigebereich für den Beifahrer individualisiert werden.
„Der MBUX Hyperscreen ist zugleich Gehirn und Nervensystem des Autos“
Doppelinterview zu MBUX (Mercedes-Benz User Experience)
Gorden Wagener, Chief Design Officer Daimler Group, und Sajjad Khan, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz AG und CTO, über die neue MBUX Generation.
Herr Wagener, Herr Khan, die neue MBUX Generation kann mehr, weiß mehr, sagt mehr: Wann haben Sie das letzte Mal „Hey Mercedes!“ gesagt? Und, wenn es nicht zu indiskret ist, was waren Ihre Wünsche oder Fragen an den Sprachassistenten?
Wagener: Das ist keine 15 Minuten her, auf der Fahrt ins Büro. Wenn ich MBUX nutze, dann intuitiv, ich muss nicht darüber nachdenken, ob und wie. Das ist tatsächlich die Denke der Generation meiner Eltern: möchte ich Technologie nutzen? Es ist heute gänzlich anders, die Verschmelzung von Technik und Design macht es so einfach: ich möchte diese Technologie benutzen. Wenn Technik viel kann, ich mir die Nutzung aber erarbeiten muss, bleibe ich immer auf Distanz. Unser Erfolg basiert auf dem Gedanken, dass es genauso top funktionieren muss, wie es aussieht.
Khan: Bei mir war es ähnlich wie bei Gorden, auf dem Weg ins Büro. Ich war mir nicht sicher, ob ich zuhause im Wohnzimmer das Licht ausgemacht habe. Und so habe ich dank der MBUX Smart-Home-Funktion über Hey Mercedes mal kurz zuhause gecheckt, ob das Licht an oder aus war. Und genau darum geht es bei innovativer und intuitiver Technik – sie unterstützt mich, macht mir das Leben leichter und spart mir damit Zeit.
Im Januar 2018 haben Sie in Las Vegas auf der CES die erste MBUX Generation präsentiert. Wie war das, als Automobilhersteller auf einer Messe für Unterhaltungselektronik das Fahrzeug-Cockpit der Zukunft vorzustellen?
Khan: Die Tage um die Weltpremiere von MBUX in Las Vegas waren für mein Team und mich eine ausgesprochen spannende Zeit. Werden wir rechtzeitig mit der umfangreichen Programmierung fertig? Klappt bei der Live-Demo in den Sitzkisten alles? Und werden die Journalisten erkennen, welches Potenzial in MBUX steckt? Aber wir hatten das Glück des Tüchtigen: Alles hat wunderbar funktioniert, und die Medienvertreter und das Publikum waren begeistert. Nur vier Monate später kam die neue A-Klasse als erstes Modell mit MBUX auf den Markt. Inzwischen sind mehr als 1,8 Millionen Pkw von Mercedes-Benz damit unterwegs, und auch der Van-Bereich setzt auf MBUX. Ein neuer Mercedes ohne MBUX ist schon jetzt nicht mehr denkbar. An die absolute Erfolgsstory knüpfen wir jetzt mit der zweiten MBUX Generation an …
Wagener: Die Messe in Las Vegas war genau der richtige Ort für die Weltpremiere von MBUX: Das Kürzel CES steht zwar für Consumer Electronics Show, aber die CES hat sich zu einer wichtigen Tech-Messe entwickelt. Das spiegelt die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung aller Lebensbereiche wider. Meine Designkollegen in unseren vier internationalen Designstudios spüren wie Seismographen weltweit genau solche Trends auf und lassen sich durch neue Ideen aus anderen Kontinenten und Kulturen inspirieren, ihr Arbeitsfeld ist die Zukunft. Ein CES-Besuch war da schon immer sehr inspirierend, gerade was Themen wie User Experience oder Trends wie „Fit & healthy“ anbelangt.
Mit dem 3D-Fahrer-Display mit echter Tiefenwirkung, dem großen Head-up-Display mit Augmented-Reality-Inhalten wie animierten Abbiegepfeilen und der biometrischen Authentifizierung hat MBUX jetzt einen weiteren großen Schritt in Richtung Digitalisierung und künstlicher Intelligenz gemacht. Und, wenn man so will, könnte man sagen, mit dem MBUX Hyperscreen hat jetzt sogar der Riesen-Fernseher den Weg ins Auto gefunden. Welches sind für Sie die Highlights der neuen MBUX Generation?
Khan: Klar habe ich persönliche Favoriten, und dazu gehört unbedingt der riesige MBUX Hyperscreen im EQS. Mit seiner einzigartigen Elektro-Ästhetik und der hohen Benutzerfreundlichkeit steht er stellvertretend für den gesamten Charakter des EQS – avantgardistisch, cool, persönlich und useful – das deutsche Wort „praktisch“ trifft es einfach nicht so perfekt wie der englische Begriff. Aber es ist mir sehr wichtig, nicht nur von einzelnen Hardware-Komponenten von MBUX zu sprechen. Entscheidend sind auch die clevere Vernetzung aller Systeme und die lernfähige, intelligente Software. Unsere MBUX Philosophie besteht darin, unseren Kunden ein Maximum an Komfort, Personalisierung und Annehmlichkeiten zu bieten. Ein System, das noch mehr ins Detail geht, durchdachter und individueller ist als je zuvor. Der Vorteil für unsere Kunden: Dank der optimierten Benutzerfreundlichkeit sparen sie Zeit und bekommen einen hohen Mehrwert. MBUX wird zum Rückgrat oder sogar zum zentralen Gehirn des Fahrzeugs.
Wagener: Mit MBUX war unser Ziel, das begehrenswerteste automobile Infotainmentsystem zu schaffen. Wir haben die Bipolarität unserer Designphilosophie Sensual Purity auf MBUX übertragen – das heißt, auf der einen Seite die sinnliche Schönheit und auf der anderen den ‚Wow-Effekt‘ der einzigartig intuitiven Bedienung. Und beim EQS als Vertreter des Progressive Luxury durften wir noch etwas moderner, mutiger und polarisierender sein. Übrigens auch im Exterieur, aber das nur nebenbei bemerkt. Ich sehe das wie Sajjad, auch mein absoluter Favorit im Innenraum ist der MBUX Hyperscreen. Wir haben damit ein neues Interface erfunden, das Design und Technologie zusammenführt. Der MBUX Hyperscreen wurde geboren: ein digitales Stück Kunst, eine futuristische, luxuriöse Skulptur und auch eine gewaltige technologische Herausforderung.
Aber digitale Schönheit ist nur ein Aspekt von MBUX, oder? Inwiefern konnte die ausgeprägte Bedienfreundlichkeit von MBUX noch weiter gesteigert werden?
Wagener: Wir inszenieren Technologie durch Design auf eine Weise, die Spaß macht und gleichzeitig wunderschön ist. Und die vor allem intuitiv zu bedienen ist. Denn entscheidend neben cooler Hardware sind ebenso der Content und das Handling, also das, was wir auf der Bildschirmeinheit zeigen und wie es vom Kunden genutzt werden kann. Dabei haben wir einen hohen optischen Anspruch, mit superfein herausgearbeiteten Details. Und unser sogenannter Zero-Layer ist eine weitere Erleichterung bei der Bedienung. Die wichtigsten und am häufigsten genutzten Interaktionen kann man auf einer einzigen, der obersten Ebene bedienen. Man muss nur noch selten in Untermenüs eintauchen und verkürzt damit die Interaktionszeit. Das ist eine Fortführung der intuitiven Bedienung und gehört zur ‚emotionalen Intelligenz‘ unserer Marke Mercedes-EQ.
Khan: Ja, der MBUX Hyperscreen ist zugleich Gehirn und Nervensystem des Autos, er ist verbunden mit allen Komponenten des Fahrzeugs und kommuniziert mit ihnen. Dadurch ist eine neue Form der Interaktivität und Individualität möglich. Denn der Kunde steht im Zentrum der Entwicklung. Wir haben das Kundenfeedback der ersten MBUX Generation analysiert und uns gefragt: ‘Was brauchen die Menschen und wie interagieren sie im Auto? Speziell in einem Elektroauto?‘ Ziel war ein Konzept ohne Ablenkung des Fahrers oder komplizierte Bedienung. Und es musste lernfähig dank künstlicher Intelligenz sein: Der MBUX Hyperscreen lernt den Kunden immer besser kennen und liefert dadurch ein maßgeschneidertes, personalisiertes Infotainment- und Bedien-Angebot, bevor der Passagier irgendetwas klicken muss. Es ging uns nicht darum, den größten Bildschirm aller Zeiten in einem Auto zu konstruieren. Sondern wir haben spezielle Bildschirme mit einem perfekten Verhältnis von Größe und Funktionalität für größtmögliche Benutzerfreundlichkeit entwickelt. Das ist Kundenorientierung und digitales Denken 2021!
Zu den Personen
Gorden Wagener, 52, trat 1997 in das Unternehmen ein und leitet seit Mitte 2008 den weltweit tätigen Designbereich der Daimler AG. Unter seiner Leitung wurde 2009 unter anderem eine neue Design-Strategie für Mercedes-Benz entworfen, die kontinuierlich weiterentwickelt wird. Mit Wirkung zum 1. November 2016 hat der Vorstand der Daimler AG Wagener zum Chief Design Officer ernannt. Wagener hat zunächst an der Universität Essen Industrial Design studiert, bevor er sich am Royal College of Art in London auf Transportation Design spezialisierte.
Sajjad Khan, 47, ist Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz AG. Er verantwortet die Entwicklung in den Bereichen Connectivity, Autonomous, Shared & Services und Electric. Nach einem Masterabschluss in Information & Communication Technology mit dem Schwerpunkt Produktentwicklung sowie ersten internationalen Projekten in der Industrie, trat er im Jahr 2001 in die damalige DaimlerChrysler AG ein. Dort arbeitete er an verschiedenen Projekten im Bereich Infotainment.
Die Mercedes-Benz AG verantwortet das globale Geschäft von Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans mit über 173.000 Mitarbeitern weltweit. Ola Källenius ist Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz AG. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Pkw und Vans sowie Dienstleistungen. Darüber hinaus strebt das Unternehmen an, mit zukunftsweisenden Innovationen führend in den Bereichen Vernetzung, automatisiertes Fahren und bei alternativen Antrieben zu sein. Das Produktportfolio umfasst die Marken Mercedes-Benz mit den Submarken Mercedes-AMG, Mercedes-Maybach und Mercedes me sowie die Marke smart und die Produkt- und Technologiemarke EQ für Elektromobilität. Die Mercedes-Benz AG gehört zu den größten Herstellern von Premium-Pkw. Im Jahr 2019 wurden nahezu 2,4 Millionen Pkw und mehr als 438.000 Vans abgesetzt. In ihren beiden Geschäftsfeldern entwickelt die Mercedes-Benz AG das weltweite Produktionsnetzwerk mit über 40 Produktionsstandorten auf vier Kontinenten kontinuierlich weiter und richtet sich dabei auf die Anforderungen der Elektromobilität aus. Parallel dazu wird das globale Batterie-Produktionsnetzwerk auf drei Kontinenten aufgebaut. Nachhaltiges Handeln spielt in beiden Geschäftsfeldern eine entscheidende Rolle. Nachhaltigkeit bedeutet für das Unternehmen, dauerhaft Wert für alle Stakeholder zu schaffen: Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Geschäftspartner und die Gesellschaft als Ganzes. Grundlage dafür ist die nachhaltige Unternehmensstrategie von Daimler. Darin übernimmt das Unternehmen Verantwortung für die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeit und hat die gesamte Wertschöpfungskette im Blick.
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