Baukatastrophen wie der Einsturz des Radioteleskops in Arecibo, Puerto Rico sind alles andere als Schicksal: Mit regelmäßigen Wartungen und Inspektionen können Gebäudebetreiber und -eigentümer auch im Bereich Sonderbau auf Nummer sicher gehen.

Böse Ironie des Schicksals: Seinen Legendenstatus verdankt das Radioteleskop einer Absturzszene am Ende einer spektakulären Verfolgungsjagd, die James Bond 1995 im Kampf gegen das unvermeidlich Böse führte.

Tatsächlich ging die Bedeutung dieser „Schüssel“ aber weit über den Bond-Klassiker „Golden Eye“ hinaus. So war der Betrieb des Teleskops – 1963 als Bestandteil des Observatoriums in Arecibo, Puerto Rico in Betrieb genommen – trotz vorgerückten Alters immer noch von hohem wissenschaftlichem Wert. Dies lag weniger daran, dass Astronomen Mitte der Siebzigerjahre von dort aus Außerirdische benachrichtigt hatten (Rückpost blieb bislang aus), sondern hatte u. a. damit zu tun, dass hier 1992 der erste Exoplanet entdeckt wurde. Darüber hinaus ließen sich mithilfe des Teleskops zum Ruhm der Wissenschaft bis zuletzt erdnahe Asteroiden lokalisieren oder kosmische Leuchterscheinungen identifizieren.

Entsprechend erschüttert zeigte sich die Welt der Astronomie vom unerwartet schnellen Ende des Teleskops. Was war passiert? Im August 2020 war ein Stützseil einer Plattform gerissen und hatte in der Sturzfolge gleich mehrere Bauteile beschädigt, darunter die Reflektorschüssel. Anfang November kam ein weiterer Riss, diesmal von einem der Hauptträgerkabel verursacht, hinzu. Zwei Wochen später hatte die Nationale Wissenschaftsstiftung der USA, NSF, verlautbaren lassen, dass ein Einsturz drohe und bereits Vorbereitungen für eine Demontage getroffen würden. Das Ende kam früher als gedacht. Am 1. Dezember um kurz vor acht Uhr brachte ein weiterer Kabelriss an einem der Stütztürme die Antennenplattform über der Radioschüssel zum Einsturz und verursachte dort – per Video festgehalten und im Internet viral gehend – einen Totalschaden am Teleskop. Glücklicherweise wurde bei diesem Unglück niemand verletzt.

Dass es weltweit immer wieder zu solchen unerwarteten Gebäudeeinstürzen oder -schädigungen kommt (man denke hierorts an den Einsturz der Eislaufhalle in Bad Reichenhall 2006) – sei kein Zufall, meint Bauingenieur Jassen Mihaylov vom Memminger Spezialisten für Seil-, Hebe und Bautechnik Pfeifer. Das Problem, so Mihaylov, sei dabei schon in der Sichtweise enthalten, mit der man bei Gebäuden auf Themen wie Sicherheit oder Nachhaltigkeit reflektiere. „Bei einem Auto nehmen wir als Fahrer schon zu unserem eigenen Schutz einen TÜV in Kauf. Geht es um Gebäude, ist das Bewusstsein, dass es sich hierbei um ‚lebende‘, funktionale Strukturen handelt, weit weniger ausgeprägt.“

Folge einer derart statischen Perspektive sei es auch, dass die Bedeutung regelmäßiger Sicherheits- und Funktionsinspektionen bei Gebäuden im öffentlichen Kontext nicht ausreichend an- und ausgesprochen werden. „Die Konsequenzen, die sich hier aus mangelnder Wartungsintensität ergeben, sind am Ende oft weniger spektakulär als beim Teleskop in Arecibo. Das heißt aber nicht, dass sie aus der Sicht des einzelnen Gebäudebetreibers weniger dramatisch und kostenintensiv ausfallen können – von den lebensbedrohlichen Gefahren, die davon für Dritte ausgehen können, einmal ganz abgesehen.“

Dass solche kleineren oder größeren Katastrophen zunehmen, hat vor allem mit den immer komplexer werdenden Anforderungen im Hinblick auf deren Planung und Konstruktion zu tun. Mihaylov: „Ob aus Kosten-, Effizienz- oder Nachhaltigkeitsgründen: Gerade bei Sonderbauwerken werden immer mehr die Grenzen des Machbaren ausgelotet. Entsprechend schmal ist, sicherheitstechnisch, der Grat, auf dem wir uns bewegen.“ Hohe Sicherheitszuschläge, wie in den Sicherheitsstrategien der früheren Bemessungskonzepte üblich, werden dabei, auch mit Rücksicht auf Nachhaltigkeit und schonenden Ressourcenverbrauch vermieden. Das erfordert allerdings eine regelmäßige Überprüfung des Ist- gegenüber dem Sollzustand. Die notwendige Konsequenz: „Die Gebäude müssen regelmäßig kontrolliert werden, um die Folgen von Umwelt- oder Umgebungsbelastungen möglichst früh zu entdecken. Die Bedeutung regelmäßiger Wartungen und Inspektionen wird in diesem Kontext eher noch zunehmen.“

Dass diese im Fall von Sonderkonstruktionen unbedingt von Experten durchgeführt werden müssen, steht für Mihaylov außer Frage; dies gilt gerade auch für Seilkonstruktionen mit besonderen Traglasten: „Tatsächlich sind hier nur Seilspezialisten wirklich in der Lage, eine klare Einschätzung des baulich-technischen Zustands abzugeben.“

Eine einfache und leicht praktikable Lösung sieht er in Wartungsverträgen. Diese gewährleisteten einen langfristigen Erhalt von Gebäudesubstanz und -funktion und sind so in der Lage, Betreiber ebenso wie Aufenthaltspersonen im Gebäude bestmöglich zu schützen. Hinzu komme der zunehmend wichtigere Entsorgungsaspekt als Bestandteil solcher Verträge. Das Argument, dafür würden ja zusätzliche Kosten anfallen, lässt er hier nicht gelten: „Neben den Verbesserungen von Sicherheits- und Nachhaltigkeitsfaktoren fahren Eigentümer und Betreiber so auch kostenmäßig besser, denn auf lange Sicht wirken sich besserer Erhalt und gesteigerte Betriebsfähigkeit immer auch auf den Wert ihrer Investition aus.“

Über die PFEIFER Holding GmbH & Co. KG

Die Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH in Memmingen ist Stammhaus der international tätigen Peifer-Gruppe und kann auf eine über 440-jährige Familientradition in der Herstellung von Seilen zurückblicken. Pfeifer zählt zu den führenden Unternehmen in der Leichtbau Architektur, in der Schutzverbauung sowie in der Seil-, Hebe- und Bautechnik.

Die Pfeifer-Gruppe ist mit 36 operativen Gesellschaften in 19 Ländern in Europa, Asien und Nordamerika aktiv und beschäftigt etwa 1700 Mitarbeiter. Der jährliche Umsatz betrug 2019 rund 300 Millionen Euro. Das Produktportfolio reicht vom individuell konfektionierten Kranseil bis hin zu seilgetragenen Dachkonstruktionen für Fußballstadien.

Gerhard Pfeifer, geschäftsführender Gesellschafter von Pfeifer, führt das traditionsreiche Memminger Familienunternehmen bereits in zwölfter Generation.

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