Die Coronakrise hat dem Onlinehandel in Deutschland einen kräftigen Wachstumsschub beschert. Vor allem Waren des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Tierbedarf, Medikamente oder Drogerieprodukte werden viel häufiger im Internet bestellt als vor der Pandemie. Laut Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) verzeichnet die KEP-Branche im ersten Halbjahr 2020 ein deutliches Wachstum des Sendungsvolumens um 7,4 Prozent. Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft rechnet der Verband sogar mit coronabedingten 15 – 20 Prozent Zuwachs bei den Paketsendungen für private Haushalte, verglichen mit dem Vorjahr.
Vor dem Hintergrund der stark steigenden Güterströme ist Nachhaltigkeit eines der Haupthemen, mit denen sich die Logistikbranche auseinandersetzen muss. „Wir investieren bei UPS ständig in Innovationen, die unsere Zustellung optimieren. Denn genau darum geht es bei der Logistik: Das ständige Bestreben, mit weniger mehr zu erreichen und den Warenfluss effizienter zu gestalten. So gesehen ist auch Nachhaltigkeit in unsere DNS eingebaut“, sagte Frank Sportolari, Präsident von UPS Deutschland bei der Weihnachtsveranstaltung des Aircargo Club Deutschland. Daher habe UPS konkrete Nachhaltigkeitsziele festgeschrieben und sich insbesondere der Nachhaltigkeit seiner Treibstoffquellen verpflichtet.
So plant das globale Transportunternehmen, den Anteil alternativer erneuerbarer Treibstoffe für seine Flotte bis 2025 auf 40 Prozent zu erhöhen. Darüber hinaus soll ein Viertel des gesamten weltweiten Strombedarfs von UPS bis 2025 mit erneuerbaren Quellen gedeckt werden. In Deutschland bezieht UPS bereits heute ausschließlich elektrischen Strom aus erneuerbaren Quellen. Auch im Bereich City Logistik führte UPS erfolgreich neue Lieferkonzepte ein, um die Innenstädte zu entlasten. UPS hat dafür die Fahrrad- und Fußgängerzustellungen unter Verwendung von Mikrodepots als Konsolidierungspunkte erprobt und weitet solche Projekte aus. Derzeit läuft das City Logistik-Projekt in über 30 Städten weltweit, darunter auch München, Frankfurt, Köln und Hamburg.
Auch Prof. Dr. Christopher W. Stoller, Präsident des Aircargo Club Deutschland verwies auf die Wichtigkeit einer Nachhaltigen Logistik: „Auch in diesen herausfordernden Zeiten darf nicht vergessen werden, dass es aufgrund der zunehmenden Lieferströme nachhaltige Konzepte bedarf. Jedoch müssen beispielsweise alternative Antriebe in der Anschaffung und im Betrieb wettbewerbsfähig gegenüber konventionellen Antrieben sein. Um hier ökonomisch und ökologisch sinnvolle Lösungen und Strategien zu entwickeln, müssen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam an einem Strang ziehen. UPS ist ein gutes Beispiel dafür, wie Innovationen dazu beitragen können, die Logistik effizienter und damit auch klimaneutraler zu gestalten.“
Auch Frank Sportolari verwies auf die Wichtigkeit von Innovationen. So betreibt UPS in den USA bereits eine eigene Drohnen-Fluggesellschaft, UPS Flight Forward, für spezielle Zustelllösungen. Sie hat als erstes Unternehmen die vollständige Zulassung durch die US-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA erhalten. Seitdem sind sie in der Lage, kommerzielle Drohnenlieferungen außerhalb der Sichtlinie des Piloten zu fliegen. Frank Sportolari betonte die Bedeutung der Drohnen gerade im Healthcare-Bereich: „In Zusammenarbeit mit CVS Health haben wir einen Drohnen-Service eingeführt, der gerade während Corona von großem Vorteil ist. Unsere Drohnen liefern verschreibungspflichtige Medikamente aus einer CVS-Apotheke in Florida an die größte Rentnergemeinde der USA. Es ist eine schnelle Zustellmethode – und unterstützt gleichzeitig Social Distancing.“
Bis solche Zustellungen in Deutschland zulässig werden, könnte es jedoch noch etwas dauern. Denn wie fast überall in der EU gebe es hier strengere Gesetze in Bezug auf Drohnen. Ohne Sondergenehmigung dürfen Drohnen in Deutschland beispielsweise bestimmte Infrastrukturen wie die Bundesautobahn, private Wohngebäude und deren Gärten sowie Flughafen-Kontrollzonen nicht überqueren. In der EU sei nun allerdings ein Vorstoß unternommen worden, um den Einsatz von Drohnen in den Mitgliedstaaten zu vereinheitlichen.
Der Aircargo Club Deutschland (ACD) wurde 1963 als branchenbezogene Interessens- und Diskussionsplattform zur Förderung des Luftfrachtverkehrs gegründet. Die rund 250 Mitglieder sind leitende Unternehmensvertreter der Luftfrachtbranche mit deutschlandweiter oder internationaler Verantwortung. Sie repräsentieren eine Wachstumsbranche, die Menschen, Länder und Industrien verbindet und den freien Welthandel ermöglicht.
Aircargo Club Deutschland
Reinhardtstr. 55
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 22390328
http://www.aircargoclub.de
Telefon: +49 (30) 2061413032
Fax: +49 (30) 308729-95
E-Mail: presse@aircargoclub.de