• Geschäftsbereich Power Systems modernisiert und stärkt das MTU-Portfolio an Plattformmanagementsystemen und Schiffssteuerungssystemen
  • 46 Mitarbeiter in Großbritannien und Indien liefern integrierte Automatisierungslösungen für Behördenflotten, Handelsschiffe und große Yachten

Rolls-Royce hat Servowatch Systems übernommen, einen in Großbritannien ansässigen internationalen Anbieter von integrierten Schiffsautomatisierungslösungen für Schiffe staatlicher Einrichtungen, Handelsschiffe und große Yachten. Vertreter des Rolls-Royce-Geschäftsbereichs Power Systems und des früheren Eigentümers des Unternehmens, des indischen Konzerns Larsen & Toubro, der in den Bereichen Engineering, Beschaffung und Bauprojekte, Fertigung, Verteidigung und Dienstleistungen tätig ist, unterzeichneten die Vereinbarungen am 1. Dezember.

Servowatch mit Sitz in Heybridge, Essex, wird das Angebot an Schiffsautomation der Rolls-Royce-Produkt- und Lösungsmarke MTU deutlich erweitern. „Servowatchs modernes und anspruchsvolles Angebot an Automatisierungs- und integrierten Brückensystemen für Behördenschiffe, die kommerzielle Schifffahrt sowie für große Yachten ist die ideale Ergänzung, um weiterhin anspruchsvolle Gesamtsystemlösungen für Schiffsantriebe und den gesamten Bereich der Schiffsautomation anbieten zu können", sagt Andreas Schell, CEO von Rolls-Royce Power Systems. „Aufbauend auf einer hochmodernen Automatisierungsplattform und deren Verbindung mit unserer MTU SmartBridge und unseren Digital Solutions verfolgen wir konsequent unsere Systemstrategie, unseren Kunden voll integrierte Automationslösungen von der Brücke bis zur Schiffsschraube anzubieten", so Schell weiter.

Die offenen Automationssysteme des neuen Tochterunternehmens werden vollständig in die Produktpalette der Produkt- und Lösungsmarke MTU integriert. „Mit unseren Systemen Bluevision und Callosum haben wir uns in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten im Markt für Schiffsautomation hervorragend positioniert. Wir sind weltweit der einzige Antriebshersteller, der auch die elektronische Plattform zur Überwachung und Steuerung des gesamten Schiffes liefern kann. Mit Servowatch werden wir diese Position weiter ausbauen und unser Produktportfolio modernisieren", sagt Knut Müller, Vice President für Marine und Behörden des Rolls-Royce-Geschäftsbereichs Power Systems.

Servowatch beschäftigt an seinem Hauptsitz in Heybridge 35 Mitarbeiter, weitere 11 Personen sind in Indien tätig. Servowatch-Automatisierungssysteme überwachen und steuern den Betrieb zahlreicher großer Schiffe, zum Beispiel großer Yachten und Behördenschiffe – nicht nur das Antriebssystem, sondern auch zahlreiche andere Funktionen wie Heizung und Belüftung sowie die Stromversorgung.

„Servowatch ist eine umfassende Ergänzung zu unserer bereits vorhandenen Schiffsautomation", sagt Kevin Daffey, Director Marine Systems & Automation im Geschäftsbereich Power Systems von Rolls-Royce. „Unser neue Tochtergesellschaft konzentriert sich auf Schiffe, die in der Regel mit schnelllaufenden Dieselmotoren und einem integrierten System auf der Basis ihrer Weltklasse-Software Winmon9 betrieben werden. Die Integration mit MTU-Produkten wird uns dabei helfen, mehr Lifecycle-Services durch Datenerfassung und -analyse an Bord hinzuzufügen, um die Besatzung über den Betriebszustand des Schiffs zu informieren", fügt er hinzu.

Wayne Ross, Managing Director Servowatch Systems, sagt: „Das Team von Servowatch ist sehr erfreut und stolz, zu Rolls-Royce Power Systems zu stoßen und sieht die Synergien der Produkte und die Konzentration auf Innovation und Kundenservice, wofür Rolls-Royce weltweit bekannt ist, sehr positiv. Wir freuen uns darauf, unter der Eigentümerschaft von Rolls-Royce unsere Fähigkeiten und Produkte in den Konzern einzubringen, auch für unsere weitere Entwicklung als Teil des Geschäfts.“

Über die wirtschaftlichen Details der Übernahme wurde Vertraulichkeit vereinbart.

Über die Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG

1. Rolls-Royce geht mit modernsten Technologien voran, um umweltfreundliche, sichere und wettbewerbsfähige Lösungen für den weltweiten Antriebs- und Energiebedarf anzubieten.

2. Rolls-Royce Power Systems mit Hauptsitz in Friedrichshafen beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter. Unter der Marke MTU vertreibt das Unternehmen schnelllaufende Motoren und Antriebssysteme für Schiffe, Energieerzeugung, schwere Land- und Schienenfahrzeuge, militärische Fahrzeuge sowie für die Öl- und Gasindustrie sowie Diesel- und Gassysteme und Batteriecontainer für sicherheitskritische Anwendungen, zur Dauerstromerzeugung, für Kraft-Wärme-Kopplung und für Microgrids. Mittelschnelllaufende Motoren aus Bergen treiben Schiffe und Energieanlagen an.

3. Rolls-Royce hat Kunden in mehr als 150 Ländern, darunter mehr als 400 Flug- und Leasinggesellschaften, 160 Streitkräfte, 70 Seestreitkräfte, sowie mehr als 5.000 Energie- und Kernenergiekunden.

4. Der Jahresumsatz 2019 betrug 15,45 Milliarden britische Pfund, davon stammt etwa die Hälfte aus dem Servicegeschäft.

5. 2019 investierte Rolls-Royce 1,46 Milliarden britische Pfund in Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen unterstützt ein weltweites Netzwerk von 29 Universitären Technologie-Centern (UTCs), durch die Rolls-Royce-Ingenieure unmittelbar an wissenschaftlicher Spitzenforschung teilhaben.

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