Das österreichische Logistikunternehmen Gebrüder Weiss verfolgt trotz der weltweiten Corona-Pandemie einen ehrgeizigen Wachstumsplan. Auch in Deutschland will das Unternehmen im Bereich Luft- und Seefracht weiter expandieren. Dies verkündete Dr. Lothar Thoma, Geschäftsführer Air & Sea bei Gebrüder Weiss, bei der aktuellen Veranstaltung des Aircargo Club Deutschland (ACD). Darüber hinaus gab er Einblicke, wie das älteste Logistikunternehmen trotz der erschwerten Bedingungen mit Hilfe einer Digitalisierungsinitiative und Teamwork die Expansionsstrategie erfolgreich umsetzt.

Gebrüder Weiss zählt zu den ältesten Firmen der Logistikbranche und hat in den letzten drei Jahrzenten ein beispielloses Wachstum hingelegt. So expandierte das Familienunternehmen mit Sitz in Österreich seit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Auflösung der Sowjetunion zunächst in Mittel- und Osteuropa sowie angesichts verstärkter globaler Arbeitsteilung auch in Asien. Heute ist der Logistiker an über 150 Standorten vertreten. Zuletzt eröffnete das Unternehmen neue Repräsentanzen in Südkorea, Australien und Neuseeland.

Beim Aircargo Club Deutschland verkündete Dr. Lothar Thoma, Geschäftsführer Air & Sea bei Gebrüder Weiss, auch in Deutschland die Präsenz kontinuierlich ausbauen zu wollen. Ein erster Schritt hierfür sei die in diesem Jahr getätigte Übernahme des operativen Geschäfts der Ipsen Logistics in Deutschland, Polen und Malaysia. „Mit der Übernahme der Kunden und Mitarbeiter von Ipsen Logistics haben wir uns im wichtigen Air und Sea-Markt Deutschland gezielt verstärkt. Die Ergänzung unseres globalen Netzwerks um die neuen Standorte in Deutschland eröffnet sowohl unseren Kunden als auch unseren Mitarbeitern neue Entwicklungsmöglichkeiten“, erläuterte Dr. Thoma den interessierten Mitgliedern des ACD.

Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie stand der Logistiker jedoch vor der Herausforderung, die neuen Standorte und Mitarbeiter nahezu komplett remote anzubinden. „Die Krise hat uns gezeigt, dass neue Standorte dank digitaler Lösungen integriert werden können, ohne vor Ort sein zu müssen. Um trotzdem das Geschäft und die Kollegen optimal zu integrieren und zu schützen, haben wir kurzfristig über 1.000 Kollegen mit Geräten für das Homeoffice ausgestattet sowie Sicherheitsmaßnahmen an den Standorten implementiert“, sagte Dr. Thoma. Des Weiteren schuf das Unternehmen mit „myGW“ ein neues Online-Kundenportal, in dem Kunden nicht nur Echtzeitinformationen zu ihren Warenströmen erhalten, sondern auch schnell und unkompliziert mit dem Logistikunternehmen in Kontakt treten können.

Auch Prof. Dr. Christopher Stoller, Präsident des Aircargo Club Deutschland, verwies auf die Wichtigkeit digitaler Strategien und Lösungen: „Die erfolgreiche Anbindung der neuen Standorte in die Gebrüder Weiss Unternehmensstruktur, zeigt einmal mehr wie wichtig das Thema Digitalisierung in der Gegenwart ist. Doch nicht nur bei der Erschließung neuer Geschäfte, sondern auch bei papierlosen und transparenten Lieferketten besteht in vielen Firmen noch immer ein starker Handlungsbedarf. Als Aircargo Club Deutschland werden wir den Ideenaustausch in der Branche weiter anregen, um nicht zuletzt auch die Luftfrachtbranche fit für die digitale Zukunft zu machen.“

Über Aircargo Club Deutschland

Der Aircargo Club Deutschland (ACD) wurde 1963 als branchenbezogene Interessens- und Diskussionsplattform zur Förderung des Luftfrachtverkehrs gegründet. Die rund 250 Mitglieder sind leitende Unternehmensvertreter der Luftfrachtbranche mit deutschlandweiter oder internationaler Verantwortung. Sie repräsentieren eine Wachstumsbranche, die Menschen, Länder und Industrien verbindet und den freien Welthandel ermöglicht.

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