Das erfolgreiche Fachseminar des Bundesverbandes Bioenergie e.V. (BBE) und der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) zu „Nachhaltigkeit von Biokraftstoffen“ findet inzwischen zum siebten Mal statt. Covid-19 stellt uns alle vor Herausforderungen. Doch, es eröffnet uns auch vielseitige Chancen. Unser Ziel ist es Ihnen – wie gewohnt – wichtige Informationen für Ihr Unternehmen rund um die Nachhaltigkeit von Biokraftstoffen, die neuesten politischen, rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen anzubieten. Das ermöglicht Ihnen eine frühzeitige Anpassung an neue Vorgaben und einen Vorsprung am Markt. Selbstverständlich soll der Aspekt des Netzwerkens auch nicht zu kurz kommen.
Die aktuellen Zahlen der Corona-Infizierten steigen nicht nur in Berlin, sondern deutschlandweit täglich. Da die Gesundheit sowie das Wohlbefinden unser Referenten und Teilnehmer oberste Priorität hat, haben sich die Veranstalter – der BBE und die ufop – dazu entschlossen, am 02. November doch keine Hybrid-Veranstaltung, sondern eine ONLINE-Veranstaltung durchzuführen. Beim eingesetzten Tool handelt es sich um GoToWebinar. Weitere Informationen dazu erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.

Hintergrund und Anlass:

Mit dem Klimaschutzgesetz hat die Bundesregierung verbindliche und sektorspezifische Treibhausgashöchstmengen festgelegt. Im Falle der Nichterfüllung müssen Emissionszertifikate aus Steuermitteln zugekauft werden. 2018 wurden mit Biokraftstoffen ca. 9,5 Mio.t CO2-Äquv. eingespart. Dies entspricht bei einem Handelspreis von 25 EUR/t CO2 ca. 240 Mio. EUR!, und das „mindestens“ Jahr für Jahr, denn das THG-Minderungspotenzial von Biokraftstoffen wird nicht ausgeschöpft. Ein Grund ist die Umsetzung der THG-Quotenverpflichtung. Diese hat den auch umweltökonomisch gewollten Effekt einer erheblichen Effizienzverbesserung. Mit weniger Biokraftstoff ist mehr Klimaschutz möglich. Eine wichtige Rolle übernimmt dabei der THG-Quotenhandel, damit Quotenverpflichtete nicht die Pönale zahlen müssen.

Diese Punkte sind Regelungsgegenstände in den aktuell vom Bundesumweltministerium vorgelegten Referentenentwürfen zur Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes und der betreffenden Bundesimmissionsschutzverordnungen. Die betroffenen Wirtschaftsverbände der Biokraftstoffwirtschaft lehnen die Entwürfe ab und fordern Nachbesserungen, die auch dem Anspruch einem fristgerechten Klimaschutzzielerfüllung in 2030 Rechnung tragen – mit diesen Entwürfen würden fünf Jahre verschenkt lautet unisono die Kritik. In einem Vortrag werden deshalb die geänderten und neuen Regelungen bspw. im Zusammenhang mit der Einführung der Mehrfachanrechnung und des THG-Quotenhandels für die Anrechnung des in der E-Mobilität verbrauchten erneuerbaren Stroms auf die Erfüllung der THG-Quote vorgestellt und in der anschließenden Diskussion kritisch bewertet, so die Erwartung der Veranstalter.

Denn es ist offensichtlich – auf der „Strecke“ bleiben sollen nachhaltig zertifizierte Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse, die bisher den größten Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr leisten. Hier lautet die Kritik, dass keine sachgerechte Berücksichtigung der Rohstoffe nach Herkunftsland und Zusatznutzen Gegenstand zukünftiger Regelungen ist. Diese Frage wird in dem Vortrag zur in Kürze zu erwarteten Änderung der RED II gestellt – wie müssten Systemgrenzen bei der Treibhausgasbilanzierung ausgestaltet sein, damit auch der ökologische Mehrwert von Nebenprodukten wie z. B. gentechnikfreies Futterprotein aus Raps berücksichtigt wird. Dies würde auch die regionale Bindung im Sinne der Farm-to-Fork-Strategie unterstützen, fordern die Verbände der Landwirtschaft.

Grundsätzlich ist für alle EU-Mitgliedsstaaten der Verkehrssektor eine besondere Herausforderung, nicht zuletzt infolge der von der EU-Kommission aktuell vorgeschlagenen Erhöhung des EU-Klimaschutzziels auf 55% im Vergleich zu 1990. Die Bundesregierung erhofft sich im Sinne des Klimaschutzes einen entsprechenden Lenkungseffekt mit der ab 2021 beginnenden und bis 2026 stetig steigenden Bepreisung fossiler Kraft- und Brennstoffe (Brennstoffemissionshandelsgesetz – BEHG). Aber wie muss eine Gesamtstrategie, aussehen, denn allein mit der E-Mobilität wird die Zielerfüllung in der Verpflichtungsperiode 2021 bis 2030 nicht zu schaffen sein? Den Auftakt in das Seminar ist die Vorstellung einer die E-Mobilität ergänzenden Kraftstoffstrategie. Synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Strom, wie Wasserstoffe, Methan oder flüssige Kraftstoffe, die direkt eingesetzt werden können ist ein Ansatz den die deutsche und europäische Mineralölindustrie als Beitrag zum notwendigen Transformationsprozess in den Fokus rückt.
Dies sind grob umrissen die Inhalte des 7. Fachseminars „Nachhaltigkeit von Biokraftstoffen“, veranstaltet vom Bundesverband Bioenergie (BBE) und der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (ufop).

Die Themen und ReferentInnen im Einzelnen:

• Perspektiven flüssiger Energieträger auf dem Weg zur Klimaneutralität – Vision und Realitätscheck aus Sicht der deutschen und europäischen Mineralölindustrie
Benedikt Wirmer, Mineralölwirtschaftsverband e. V. (MWV)
• Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG): Vorstellung der wichtigsten Regelungen – eine Einführung
Dr. Jürgen Landgrebe, Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt)
• Entwürfe des BMU zur Änderung BImSchG sowie 36. – 38. BImSchV – die „Quotenpolitik“ des BMU – bleibt der Klimaschutz im Verkehr auf der Strecke?
Maximilian Grey, Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e. V. (VDB)
• Die Treibhausgasquote – praxisnahe Einblicke – welche Rolle spielt die THG-Quote aktuell und in den nächsten 5 Jahren bei der Erfüllung der Einsparungsverpflichtung?
Paula Mechels, / Michel Zahradnik, Olyx, B. V.
• Green Deal/Revision REDII – zum Änderungsbedarf der Systemgrenzen bei der THG-Bewertung von Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse – am Beispiel Raps
Dr. Daniela Dressler, Technologie und Förderzentrum für Nachwachsende Rohstoffe

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.fachseminar-nachhaltigkeit.de

Über Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE)

Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) ist der Dachverband des bundesdeutschen Bioenergiemarktes. Er wurde 1998 gegründet, um der Vielfalt des Bioenergiemarktes mit all seinen Erscheinungsformen und Technologielinien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor gerecht zu werden. Im BBE sind die Marktakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette des biogenen Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarktes organisiert: vom Biomasseanbau und ihrer Bereitstellung über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu der Planung und dem Betrieb von Bioenergieanlagen in den unterschiedlichen Sektoren. Forschungseinrichtungen und Universitäten ergänzen das Kompetenzfeld des Netzwerkes und tragen zu einem kontinuierlichen Know-how Transfer bei

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