Am Autobahnknotenpunkt Kreuz Hilden zwischen A3 und A46 in Nordrhein-Westfalen befindet sich auf 12.000 Quadratmetern Fläche das größte Ladepark-Projekt Europas. Im ersten Bauabschnitt wurde knapp die Hälfte der vorgesehenen 114 Ladeplätze fertiggestellt. An derzeit 28 Schnellladeplätzen von Fastned und Tesla – darunter zwölf Supercharger der neusten V3-Generation – können Elektrofahrzeuge ihren Akku mit einer Ladeleistung von bis zu 250 Kilowatt (kW) aufladen. Weitere vier öffentliche Ladeplätze mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW und zwölf Ladeplätze mit 7 kW für Mitarbeiter und Mieter stellt der Ladepark-Betreiber zur Verfügung. Während des Ladevorgangs können Autofahrer ab sofort auch das 150 qm große Café-Bistro mit Bio-Backstube nutzen.
EEG-Novelle könnte Projekte ausbremsen
„Ich hoffe, dass die EEG-Novelle solche Projekte in Zukunft nicht ausbremst. Mehrere Leute haben mich angesprochen, sie würden gern ein ähnliches Projekt ins Leben rufen. Sollte die EEG-Novelle die Eigenstromnutzung weiter begrenzen, würden Nachahmer aber buchstäblich ausgebremst“, so Roland Schüren, Bio-Bäckermeister und Betreiber des Ladeparks. „Deutschland und Europa brauchen nicht nur mehr E-Mobilität, sondern vor allem mehr E-Mobilität mit Strom aus erneuerbaren Energien.“
Innovativster Ladepark Europas
„Seed & Greet ist nicht nur der derzeit größte, sondern auch der innovativste Ladepark. Ein ausgeklügeltes Energiekonzept mit Wärmerückgewinnung, Regenwasser- und Brauchwasser-Zweitnutzung, die Bio-Backstube und die Holzrahmen-Bauweise des Parks, das geplante Vertical Farming – das alles macht Seed & Greet zu einem Leuchtturmprojekt“, sagt Simon Schandert, Mitgründer und Technischer Geschäftsführer von Tesvolt. „Wir sind extrem stolz darauf, dass wir mit unseren Stromspeichern Teil dieses Projektes sein dürfen.“
Preisgekrönte Speichertechnologie
Die beiden Batteriespeicher-Container des Wittenberger Herstellers Tesvolt speichern einerseits den Strom aus der aktuell 336 Kilowatt Peak großen Photovoltaikanlage und zwei kleinen Windkraftanlagen, um teure Lastspitzen zu kappen, die beim Laden von Elektroautos entstehen würden. Sie speichern aber auch grünen Strom aus dem Netz, wenn er besonders günstig ist und entlasten das Stromnetz, wenn mehr Strom im Netz ist als abgenommen wird.
Gregor Hinz, Energieberater und technischer Generalplaner des Projektes, geht davon aus, dass sich die beiden Speicher bereits nach wenigen Jahren amortisiert haben werden. „Tesvolt-Speicher können jederzeit und schnell be- und entladen werden, das ist für einen Ladepark technisch besonders wichtig. In Kombination mit unserem Stundeneinkauf von Energie am deutschen Spotmarkt ist das die perfekte Symbiose für ein optimales Management der eigenerzeugten Energie“, berichtet Hinz.
Drei Gewerbespeicher-Hersteller hatte Hinz in der engeren Auswahl für das Ladepark-Projekt. Tesvolt habe sich am Ende durchgesetzt, weil der Speichercontainer TPS flex sehr viel Leistung auf verhältnismäßig kleinem Raum biete und als einer der wenigen auf dem Markt die hohen technischen Anforderungen erfüllen konnte. Für das optimale Be- und Entladen der Zellen sorgt eine intelligente Batteriesteuerung, die Ingenieure von Tesvolt entwickelt haben und die auch für die hohe Speicher-Lebenserwartung von rund 30 Jahren verantwortlich ist. Für seine innovativen Ideen und Produkte wurde Tesvolt bereits mehrfach ausgezeichnet.
Ladepark mit Vertical Farming soll in 2022 fertig sein
Der zweite Bauabschnitt ist für Ende dieses Jahres geplant, dann sollen alle Schnellladestationen stehen und die Solaranlage auf eine Gesamtleistung von über 700 kWp erweitert werden. Bis Ende 2022 soll der fünfstöckige Gebäudekomplex fertig sein, der neben dem Seed & Greet Café-Bistro verschiedenen Büromietern Platz bieten wird. Zwischen den beiden Gebäuderiegeln wird sich dann das vertikale Gewächshaus befinden, das sich auf 1.000 qm über vier Stockwerke erstreckt. Hier werden Salat, Erdbeeren und Blaubeeren für den Bedarf der Bäckerei kultiviert.
Tesvolt hat sich auf Batteriespeicher für Gewerbe und Industrie spezialisiert. Das innovative Unternehmen aus Wittenberg produziert Lithiumstromspeicher mit prismatischen Batteriezellen von Samsung SDI auf Nickel-Mangan-Cobalt-Oxide-Basis. Tesvolt Speicher passen immer: Ob Hoch- oder Niedervolt, On-Grid oder Off-Grid. Sie lassen sich mit allen regenerativen Energiequellen kombinieren, aber auch mit einem Blockheizkraftwerk oder einer Brennstoffzelle.
Tesvolt wurde u.a. mit dem Deutschen Gründerpreis in der Kategorie "Aufsteiger" ausgezeichnet. Für die Off-Grid Stromversorgung einer Avocadofarm in Südwestaustralien erhielt Tesvolt den "The smarter E award" in der Kategorie "Outstanding projects" sowie den internationalen Award für ländliche Elektrifizierung (ARE).
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