Klare Regeln, erprobte Standards und eine gelebte, positive Fehler- und Lernkultur helfen uns besser zu werden. Patientensicherheit ist, nicht erst seit der Corona-Pandemie ein Gesundheitsziel der Lungenklinik Gauting. Unter dem Motto „We care. Patientensicherheit rund um die Uhr“ nehmen die Asklepios Kliniken den Welttag der Patientensicherheit zum Anlass, Patienten und Öffentlichkeit über die verbindlichen Maßnahmen zu informieren, die von der Aufnahme bis zur Entlassung für Sicherheit in der Behandlung sorgen. 

„Wir wissen, dass ein Krankenhausaufenthalt für die meisten Patienten keine alltägliche Situation darstellt, sondern oft mit Ängsten verbunden ist. Wir begegnen unseren Patienten daher mit Empathie, Professionalität und Sorgfalt“, erklärt Dr. Wolfgang Gesierich, Ärztlicher Direktor der Asklepios Fachkliniken München-Gauting. „Aufklärung und Information spielen ebenfalls eine große Rolle im Umgang mit Patienten“, so der Pneumologe. Mit dem „Asklepios Programm Patientensicherheit“ sind viele Maßnahmen zusammengefasst worden, die einen guten und sicheren Aufenthalt in der Klinik gewährleisten sollen: Angefangen bei einfachen Mitteln wie Patientenarmbänder zur sicheren und eindeutigen Identifikation, über verbindliche Hygienestandards oder dem Einsatz von Checklisten und Kontrollmechanismen.

Berichten und Lernen – Critical Incident Reporting System (CIRS)

Unter dem Namen CIRS“ (Critical Incident Reporting System) hat Asklepios ein klinikübergreifendes Fehlermeldesystem etabliert, welches schon 2015 mit dem „Deutschen Preis für Patientensicherheit“ ausgezeichnet wurde und dieses Jahr 10-jähriges Jubiläum feiert. Ziel ist es, unerwünschte Ereignisse und Beinahe-Schäden frühzeitig zu erkennen und daraus Maßnahmen zu deren künftiger Vermeidung abzuleiten.

„Eine offene Fehler- und Lernkultur ist die Basis einer kontinuierlich lernenden Organisation. Sie ist Grundlage für Verbesserungen von Prozessen und Herangehensweisen und hilft uns zu erkennen, was wir noch besser machen können“, führt Dr. Gesierich aus.

Bemerkt ein Mitarbeiter eine Situation die beinahe zu einem Fehler geführt hätte, kann er diese anonym über das CIRS-System melden. Die Situation wird dann im Rahmen einer festen Arbeitsgruppe (AG-Risiko) thematisiert, analysiert und fach- sowie klinikübergreifend kommuniziert, um sicherzustellen, dass sich eine solche potentielle Gefahrensituation nicht wiederholt. Trotz aller sicherheitsfördernden Maßnahmen kann es in jedem Krankenhaus zu Zwischenfällen kommen, die unter bestimmten Voraussetzungen eventuell vermeidbar gewesen wären. Auch für die Reflektion solcher Fälle gibt es das bundesweite CIRS-Netz. Nach einer zentral durchgeführten Analyse werden zusammen mit Experten vor Ort Lösungsmöglichkeiten entwickelt, die das jeweilige Problem adäquat adressieren – ohne Schuldzuweisungen für die Kolleginnen und Kollegen.

Keine OP ohne Sicherheitscheck, keine Medikamentengabe ohne Kontrolle

Um die Sicherheit im Klinikalltag kontinuierlich zu steigern, setzen alle Asklepios Kliniken bei Operationen eine Sicherheits-Checkliste ein und folgen dabei den Empfehlungen der WHO. Damit werden vom OP-Team alle sicherheitsrelevanten Aspekte wie zum Beispiel die Markierung des zu operierenden Bereiches geprüft. Die wichtigsten Aspekte werden in drei Phasen eingeteilt und im Rahmen einer Checkliste abgefragt: „Einleitung der Narkose“, „OP-Beginn“ und „OP-Ende“. „Durch diesen standardisierten Check vor einer Operation lässt sich wie beim Check vor dem Start eines Flugzeuges das Risiko von Komplikationen bei Eingriffen minimieren“, erläutert Dr. Gesierich. Die Prüfung aller Medikamente, der Abgleich mit den Patientendaten sowie der ärztlichen Verordnung bei der Vorbereitung und auch vor Verabreichung sorgen dafür, dass Patienten die richtigen Medikamente in der richtigen Zeit mit der richtigen Dosierung erhalten.

Infektionen vorbeugen – Hygiene schützt!

Geht es darum, die Verbreitung von Keimen und damit die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern, setzt Asklepios auf strenge Hygienestandards. Sämtliche Mitarbeiter, insbesondere das medizinische, pflegerische und therapeutische Personal mit direktem Kontakt zum Patienten, werden regelmäßig und umfassend geschult“, so der Ärztliche Direktor weiter. Die wichtigste und effektivste Maßnahme ist eine gute persönliche Schutzausrüstung sowie die Händedesinfektion vor dem Kontakt mit dem Patienten oder vor Beginn der Untersuchung. Auch Angehörige und Besucher sollten sich, nicht erst seit der Corona-Pandemie, beim Betreten und Verlassen des Krankenhauses, sowie des Patientenzimmers die Hände desinfizieren.

Weiter gut auf die Versorgung von COVID-Patienten vorbereitet

Ungeachtet der schrittweisen Rückkehr zum Normalbetrieb ist die Asklepios Klinik Gauting auch weiterhin gut auf die Versorgung von COVID-19 Patienten vorbereitet. Es müssen bisher nur vereinzelte COVID-19 Patienten versorgt werden. Für einen möglichen Wiederanstieg von Corona-Fällen ist man gewappnet. Entsprechende Kapazitäten für die Versorgung von Corona Patienten stehen auch weiterhin ausreichend zur Verfügung. Die Behandlung erfolgt auf einer eigens dafür abgetrennten Station und einem definierten Bereich der Intensivstation und mit der entsprechenden vom RKI definierten Schutzausrüstung. Die Bereiche können im Bedarfsfall erweitert werden. Durch eine strikte Trennung der Bereiche und Zimmer-Isolierung besteht kein erhöhtes Ansteckungsrisiko für andere Patienten. „Wenn uns die Corona-Pandemie etwas lehrt, dann ist es, dass die höchsten Standards in der Klinik wirken und dass die Patientenversorgung sicherheits- und zukunftsorientiert ausgerichtet sein muss“, so Gesierich.

Video zur Patientensicherheit bei Asklepios.

Über ASKLEPIOS Fachkliniken München-Gauting

Die Gautinger Lungenklinik ist bayernweit das erste anerkannte Zentrum für Atemwegs-, Lungen- und Thoraxmedizin (ZALT), mit Dr. Wolfgang Gesierich als Ärztlichem Direktor seit Juli 2020. Mit 268 Betten und jährlich über 10.000 stationär behandelten Patienten ist sie die größte Lungenklinik in Bayern und zählt zu den fünf führenden Lungenkliniken bundesweit. Die Fachklinik ist Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München und Gründungsmitglied des Comprehensive Pneumology Centers (CPC) sowie eine der wenigen außeruniversitären Lungenkliniken im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL). Die Spezialisten für Pneumologie, Thorakale Onkologie, Geriatrie, Thoraxchirurgie sowie Intensiv-, Schlaf- und Beatmungsmedizin sind deutschlandweit bekannt und mehrfach ausgezeichnet – zuletzt vom Nachrichtenmagazin Focus als "Top nationale Klinik für Lungenkrebs" und "Top regionales Krankenhaus".

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