Auf dem Gelände der ehemaligen Oberpostdirektion in Dresden ist mit der Residenz am Postplatz ein Wohnensemble entstanden, das Reste des alten Gebäudes mit flankierenden Neubauten kombiniert. In den neuen Treppenhäusern überrascht dabei eine außergewöhnliche Gestaltungsidee: Die Brandschutztüren von Vetrotech Saint-Gobain wurden mit Himmelsmotiven der Künstlerin Julia Bornefeld digital bedruckt. Herausgekommen ist eine Kombination aus Kunst und Technik auf höchstem Niveau.

Knapp 150 Jahre vor dem Bau der Oberpostdirektion in Dresden malte Bernardo Bellotto, besser bekannt als Canaletto, in den 1750er-Jahren die bekannten Dresdner Stadtansichten mit den im typisch kühlen Blau gehaltenen Himmelsansichten. Heute gehen das Blau und der Bau eine faszinierende künstlerische und technische Symbiose in der neuen Residenz am Postplatz ein. Teil der „Kunst am Bau“ sind auch die von Vetrotech Saint-Gobain hergestellten Brandschutztüren in den Treppenfluren der Neubauten, die den erhaltenen Altbau an der rechten und linken Seite flankieren. Sie sind mit „Sky-Motiven“ der Künstlerin Julia Bornefeld bedruckt, die damit den Himmel über Dresden in das Gebäude holt. Die Motive sind zugleich eine Reminiszenz an Canaletto, dessen Werke in Dresden sehr präsent sind.

Morphische Felder auf Glas

Weiß wie Wolken, verwischt, verschwimmend vor intensivem Blau: Morphische Felder, die Assoziationen zu Himmelsbildern wecken. In den beiden Treppenhäusern, den Eingängen, Fluren und der Lobby der Neubauten der Residenz am Postplatz finden sich die Motive der Künstlerin Julia Bornefeld als Digitaldruck auf zahlreichen Glasflächen: auf Türen, Wänden, in Fahrstühlen, auf Bänken oder freihängenden Lampen – und auf den Brandschutztüren. Die Lichtinstallationen nehmen Bezug auf historische Malerei und Deckenmalerei zum Thema Himmel und Planeten. Durch die Semitransparenz der Glasflächen vermitteln sie zugleich Tiefe und Leichtigkeit und entfalten eine starke Strahlkraft. Beauftragt vom Bauherrn, der CG Gruppe, entwarf die Künstlerin die Motive auf Basis ihrer Kunstwerke „Morphische Felder“. Julia Bornefeld wandelte die ursprünglich schwarzweißen Tuschemalereien am Computer in blauweiße Vorlagen um, die dann auf Glas gedruckt wurden.

Glasfertigung Hand-in-Hand

Die Brandschutztüren waren ursprünglich nicht Teil der künstlerischen Gestaltung. Die Idee, sie ebenfalls zu bedrucken, stammt von der Kuration für Kunst am Bau der CG Gruppe, Anja Gröner (Miracle Room). Daraufhin wandte Julia Bornefeld sich an Vetrotech Saint-Gobain, wo die Anregung gerne aufgenommen wurde. „Frau Bornefeld hat mir die Pläne vorgestellt und angefragt, ob wir die Gestaltung der Brandschutztüren nach ihren Entwürfen umsetzen könnten“, erklärt Ulrike Martiens, Regional Sales Managerin Ost bei Vetrotech Saint-Gobain. „Von ihr wusste ich, dass die Firma Polartherm schon Probedrucke hinsichtlich Farbe und Deckungsgrad machte. Um ein einheitliches Bild herzustellen, habe ich Kontakt mit Polartherm aufgenommen und den Druck der Gegenscheiben für die Brandschutzverglasungen dort veranlasst. Der Produktionsstandort Vetrotech Kinon in Aachen hat die bedruckten Gläser dann zu Verbund-Sicherheitsglas zusammengefügt und zu Brandschutzglas weiterverarbeitet. Es ist keine einzige Scheibe dabei kaputt gegangen“, so Ulrike Martiens weiter. Eine Herausforderung stellte schließlich noch der Einbau dar, denn die Gläser mussten so gekennzeichnet werden, dass alle Türen mit Oberlichtern und Seitenteilen wie geplant zusammenpassten. „Auch hier klappte alles reibungslos, die Abläufe funktionierten und das Ergebnis ist wirklich beeindruckend“, zieht Ulrike Martiens ein durch und durch positives Fazit dieses auch für Vetrotech außergewöhnlichen Projektes.

Geprüfter Brandschutz

Zum Einsatz kamen insgesamt 36 m2 CONTRAFLAM 30, ein vollständig gegen Hitze isolierendes, transparentes Brandschutzsicherheitsglas, das Feuer 30 Minuten widersteht. Es besitzt einen auf Nanotechnologie basierenden Interlayer welcher im Brandfall eine opake Isolationsschicht bildet, die Temperatur und Hitzestrahlung reduziert. Diese Schicht ist von sich aus UV-beständig und bedarf daher keines zusätzlichen UV-Schutzes. CONTRAFLAM besteht aus mindestens zwei oder mehr ESG-Scheiben, die durch Interlayerschichten verbunden sind. Dank dieses Aufbaus besitzt dieses Brandschutzglas schon im dünnsten Aufbau sehr gute Schalldämm-Eigenschaften.

Die Renaissance der Oberpostdirektion

Die 1876 im Stil der italienischen Renaissance erbaute Oberpostdirektion in Dresden prägte bis zum Beginn des 2. Weltkrieges gemeinsam mit dem benachbarten Telegrafenamt das Bild des Postplatzes. Vom alten Glanz war in den 2000er-Jahren nicht mehr viel übrig: 15 Jahre verfiel das leerstehende Gebäude mehr und mehr. Dann erhielt es eine neue Perspektive: Bis 2019 wandelte die CG Gruppe das kriegszerstörte Gebäude nach Plänen des Architekturbüros Ingo Pott in die Residenz am Postplatz um. Dabei wurde der Altbau weitestgehend erhalten und durch zwei Neubauten an der rechten und linken Seite ergänzt. Das Ensemble besteht aus insgesamt vier Bauteilen, den Neubauten mit sechs und sieben Geschossen und den zwei Altbauteilen mit jeweils vier Geschossen. Auf einem 7.618 m2 großen Grundstück entstand so eine Vermietungsfläche von insgesamt 20.052 m2 mit 188 Wohneinheiten im Neubau, 58 Wohnungen im Altbau sowie vier Gewerbeeinheiten. Großzügige Loggien prägen die Fassade des monolithischen Ergänzungskörpers, die der Struktur des historischen Bestandes folgen. Durch ein einheitliches Materialbild wurde ein geschlossenes Ensemble geformt, das den alten Postplatz zu einem lebendigen Standort für modernes Wohnen in historischer Umgebung entwickelt hat.

Über SAINT-GOBAIN:

SAINT-GOBAIN entwickelt, produziert und vertreibt Werkstoffe und Lösungen, die für das Wohlbefinden eines jeden und die Zukunft aller gedacht sind. Diese Werkstoffe kommen überall in unserer Umgebung und in unserem täglichen Leben vor: in Gebäuden, Transportmitteln, Infrastrukturen sowie in zahlreichen industriellen Anwendungen. Sie sorgen für Komfort, Leistung und Sicherheit und erfüllen gleichzeitig die Anforderungen des nachhaltigen Bauens, des effizienten Umgangs mit Ressourcen und des Klimawandels. SAINT-GOBAIN ist in 68 Ländern aktiv und beschäftigt über 171.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2019 wurde ein Umsatz von 42,6 Mrd. Euro erzielt. Weitere Informationen über SAINT-GOBAIN finden Sie unter www.saint-gobain.com oder @saintgobain.

Über die Vetrotech Saint-Gobain International AG

Vetrotech Saint-Gobain International AG gehört zur Saint-Gobain-Gruppe und ist spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Hochleistungs-Sicherheitsglas für den Gebäudesektor und für die Schifffahrt. Der Fokus liegt auf dem Angebot maßgeschneiderter multifunktionaler Sicherheits-, Komfort- und Designfeatures für die sichere und nahtlose Gebäudeintegration. Die Kunden profitieren dabei von der hohen Beratungskompetenz und dem Know-How der Vetrotech-Experten.

Für Vetrotech steht die Sicherheit von Menschenleben an erster Stelle: Vetrotech geht keine Kompromisse ein, wenn es um den Schutz von Leben und Eigentum geht. Dafür verwandelt Vetrotech das nahezu unendliche Potenzial von Glas in hochleistungsfähige Lösungen. Welche Gefahr auch immer droht, Vetrotech setzt seine Erfahrung, seinen Einfallsreichtum und sein Know-how dafür ein, Lebensräume für die Menschen sicher und dauerhaft lebenswert zu machen.

Dank einer breiten Palette feuerhemmender, schlagfester, angriffsfester, kugelsicherer, sprengwirkungshemmender, druck- und selbst hurrikanesicherer Hochsicherheitsgläser entwickelt Vetrotech innovative Lösungen, die Sicherheit und Komfort in allen Lebensräumen selbst für anspruchsvollste Anwendungen bieten. Lösungen, die keine Kompromisse bei der Funktion oder der Ästhetik eingehen und die sich diskret in die umgebende Architektur einfügen und dadurch dem Nutzer einen unauffälligen Schutz bieten.

Mit sieben Produktionsstandorten auf drei Kontinenten und weltweit rund 1.000 Mitarbeitern stellt Vetrotech sicher, dass über seine über den gesamten Globus verteilten regionalen Vertriebsbüros Kunden in über 60 Ländern verlässlich beliefert werden. Mehr Informationen über Vetrotech finden Sie auf www.vetrotech.com. Oder folgenden Sie uns auf Twitter (@Vetrotech_Int).

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