Die Zielsetzung für die Nutzung von tcVISION hat sich über die Jahre gewandelt. Von graduellen Migrationen von Daten, Plattformen und Anwendungen in heterogenen Systemumgebungen bis hin zur Koexistenz von traditioneller Mainframe-basierter IT und innovativen Cloud- und Streaming-basierten Lösungen, Modernisierung bestehender IT-Infrastrukturen und Mainframe-Offloads zur Nutzung von Echtzeitdaten in Data Lakes und Data Hubs für analytische Prozesse und Big Data Anforderungen.
Schauen wir uns die klassischen Einsatzgebiete einmal etwas näher an und berücksichtigen dabei auch die IT-Entwicklung der letzten Jahre.
Migration und Koexistenz
Die ständig wachsende Bedeutung von relationalen Datenbanken in der ersten Dekade der 2000er Jahre führte auch zu einer hohen Akzeptanz von tcVISION bei Kunden. In Zeiten davor war parallele als redundante Datenhaltung überwiegend abgelehnt. Bereits beim Design der tcVISION-Lösung wurde die Entscheidung getroffen, alle relevanten Mainframe Datei- und Datenbanksysteme durch eine Change Data Capture Technologie zu unterstützen. Die ersten Kunden entschieden sich für tcVISION zur Realisierung von Migrationsprojekten, d.h. einer Verlagerung der Daten von VSAM, Db2, Db2/VM, DL/I, IMS, IDMS/DB, Datacom/DB und Adabas nach Oracle, MS SQL Server und Db2 LUW (Linux, Unix, Windows). Wichtig war das Commitment der B.O.S., die beiden IBM Mainframe Plattformen damals noch MVS (OS/390, z/OS) und VSE (z/VSE) gleichrangig zu unterstützen und somit eine Replikationsplattform für alle strategischen IBM Mainframes anzubieten. Die Liste der unterstützen Ziel-Datenbanken wurde schnell immer größer und die Anforderungen an die Koexistenz und konstanten Synchronisierung der Daten in einer Systemumgebung mit Mainframe und verteilten Systemen führten konsequenterweise zur Implementierung einer bidirektionalen Datenreplikation, die bis zum heutigen Zeitpunkt einer der wichtigen Einsatzgebiete der tcVISION-Lösung ist.
Anwendungsbeispiele tcVISION Kunden:
Verwaltung: Migration von DL/1 nach D2 mit Erstellung eines kompletten neuen Datenbankmodells und der Entwicklung von neuen Applikationen. Die täglichen Änderungen (Online und Batch) der DL/I Datenbanken werden von tcVISION in Echtzeit festgehalten und nach Db2 repliziert. Zusätzlich werden die Änderungen auf VSAM zwischengespeichert für den Fall, dass Db2 nicht verfügbar ist.
Service-RZ: Migration von IDMS/DB nach Oracle und MS SQL Server und gleichberechtigter Parallelbetrieb (Master/Master Konzept) mit bidirektionaler Replikation bis zur vollständigen Migration. Spezielle Vorgehensweisen waren beim Einspielen von Änderungen in IDMS zu berücksichtigen (DBKEY).
Industrie Produktion: Bidirektionale Replikation zwischen z/OS IMS und D2 z/OS und Replikationen zwischen Db2 z/OS und weltweite Remote Db2 LUW Installationen.
Finanzdienstleister: Migration von z/OS VSAM Anwendungen nach Oracle durch direkte Ermittlung der Änderungen und Wegfall der täglichen VSAM Offloads, FTP der Offloads und programmierte Loads nach Oracle. Einsparung von über 40% der benötigten Batch-Verarbeitungszeit.
Modernisierung und Digitalisierung
Die relationale Datenbank war über Jahrzehnte hinweg das Werkzeug für die Ablage, Verwaltung und Bearbeitung von Daten. Durch immer stetig wachsende Datenmengen und der Anforderung, diese aus unterschiedlichen Quellen bewegen zu müssen, stoßen die traditionellen SQL-Datenbanken jedoch nun schnell an ihre Grenzen. Dadurch rücken non-relationale Datenbanken immer mehr in den Fokus. Zu diesen gehören die NoSQL (Not Only SQL) Datenbanken (z.B. MongoDB, Couchbase, Elasticsearch, um nur einige zu nennen)
Durch wachsende Datenvolumen und der damit verbundenen Zunahme datenintensiver Anwendungen, Indexierungen von großen Datenmengen, Streaming und Applikationen geraten die traditionellen relationalen Datenbanken (RDBMS) zunehmend an ihre Leistungsgrenzen. Der klassische und effiziente Einsatz von RDBMS ist dann gegeben, wenn häufige und kleine Transaktionen oder große Batch Transaktionen mit wenigen Schreibzugriffen vorliegen. RDBMS sind nur bedingt geeignet, mit gleichzeitig hohen Datenanforderungen und häufigen Datenänderungen umzugehen. NoSQL Datenbanken dagegen sind darauf angelegt, viele Schreib-/Leseanfragen performant zu bewältigen.
Die wachsende Bedeutung von dokumentenorientierten Datenbanken (z.B. MongoDB), Streaming-Plattformen wie Kafka, Azure Event Hub, JMS Pipes, MQ, Cloud-basierte Systeme wie Google, AWS, Azure, Oracle, IBM, T-Systems oder Datenspeichertechnologien wie Data Lakes, HDFS, Hive, HBase, die auf Apache Hadoop basieren, ist auch in der Weiterentwicklung von tcVISION berücksichtigt.
Immer mehr unserer internationalen Kunden setzen tcVISION in Verbindung mit diesen neuen Technologien ein.
Im Fokus der tcVISION Kunden steht, die bestehende IT-Infrastruktur durch die Integration neuer Technologien (Cloud- und Streaming-Plattformen) zu modernisieren, Abhängigkeiten im Mainframe Umfeld abzubauen und bestehende Infrastrukturen um innovative Technologien wie Big Data Processing zu erweitern. Das traditionelle ETL (Extract-Transform-Load) Verfahren für Mainframe Offload ist nicht mehr zeitgemäß und ausreichend performant angesichts der steigenden Datenvolumen. Deswegen ist es an der Zeit, dieses Verfahren durch echtzeitnahe Replikationsverfahren mit Hilfe von tcVISION zu ersetzen und dadurch die Nutzung von Echtzeitdaten in Data Lakes und Data Hubs für analytische Prozesse und Big Data Anforderungen zu ermöglichen.
Anwendungsbeispiele tcVISION Kunden:
Banken: Ein Finanzinstitut in Europa setzt tcVISION ein, um die Mainframe-Last und damit verbundene Kosten zu reduzieren, indem Daten aus dem Kernbanksystem in einem kostengünstigeren System unter Hadoop in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden, um Leseoperationen auf die neue Infrastruktur zu führen.
Zur Replikation der Daten wird tcVISION eingesetzt, als kostengünstiges System zur Speicherung der Daten wird Apache Hadoop verwendet. Dazu gehören Realtime-Event-Handling & Stream Processing, Analytics auf in Echtzeit verfügbare Daten sowie die Möglichkeit, strukturierte und unstrukturierte Daten hochperformant auswerten zu können. Das System wird auf Commodity Hardware sehr kostengünstig betrieben und ist linear praktisch unbegrenzt skalierbar. Dabei sind die Replikationskosten (CPU-Verbrauch) durch tcVISION sehr gering und es konnten Kosteneinsparungen für den Betrieb in Höhe von bis zu 46% erreicht werden.
tcVISION ermöglicht dem Kunden eine signifikante Reduktion der Mainframekosten, wobei es selbst durch die Logfile-basierte Replikation sehr wenig Ressourcen in Anspruch nimmt.
Service RZ: Ein Service-Rechenzentrum für Banken setzt tcVISION ein, um VSAM-Daten und Daten aus einem Db2 z/OS nach Kafka zu streamen. Dort werden die Daten von Inhouse entwickelten Anwendungen weiterverarbeitet.
Der Vorteil für den Kunden ist Echtzeit Replikation auf dem Mainframe und die Fokussierung von tcVISION auf die reinen Änderungsdaten. Auf diese Weise lässt sich das Datenaustauschvolumen auf ein Minimum reduzieren. Ferner ist eine hohe Synchronität der Daten auf allen Plattformen gewährleistet. Die tcVISION Lösung macht es möglich, für den Datenaustausch Latenzzeiten im Millisekundenbereich zu realisieren.
Universität: tcVISION unterstützt eine große Universität bei der Anforderung einer Lösung, die es ermöglicht, die Mainframe-Altdatenbank der Universität weiterzuführen und gleichzeitig Daten in Echtzeit auf AWS (Amazon Web Services) zu replizieren. Durch den Einsatz von tcVISION konnte die Universität sofort einige der fortschrittlichsten Cloud-Tools und -Dienste der Welt nutzen.
tcVISION ermöglicht es der Universität, Mainframe-Daten mit Amazon RDS für PostgreSQL zu synchronisieren. Darüber hinaus erlaubt die bidirektionale Datensynchronisation in Echtzeit, dass Änderungen auf einer der beiden Plattformen auf der jeweils anderen Plattform reflektiert werden können (z.B. wird eine Änderung an einer PostgreSQL-Tabelle auf die Datenbank des Mainframes zurückreflektiert). Die Universität ist in der Lage, die Anwendung auf PostgreSQL zu modernisieren, ohne das bestehende produktive Mainframe-Verfahren zu unterbrechen, und moderne Werkzeuge können nun in der PostgreSQL-Umgebung eingesetzt werden, was die geschäftliche Agilität und den Ausbau der Lösungen erheblich verbessert.
tcVISION – Partner für alle Plattformen und Technologien
tcVISION ist eine äußert leistungsfähige und agile Replikationsplattform. Sie agiert als der zentrale Lieferant von Daten, die sowohl aus der Online-Verarbeitung auf einem Mainframe-System entstehen (CICS, IMS/DB, Adabas/Natural, CA IDMS) sowie aus transaktionellen Daten aus Anwendungen aus dem Distributed Umfeld und verschiedener Cloud-Systeme. Änderungen an den Datenbeständen auf allen Plattformen werden von tcVISION in Echtzeit erfasst (Change Data Capturing) und in die Ziel-Datenbanksysteme repliziert oder als Datenstrom in eine Big Data Umgebung (Streaming) übermittelt.
Die tcVISION-Lösung ist bestens dazu geeignet, Daten auf dem traditionellen Mainframe für alle Z Mainframe Betriebssysteme wie z/OS, z/VSE sowie z Linux mit einer Vielzahl von Datenbanksystemen im Distributed Umfeld, einer Big Data Umgebung oder Cloud-Systemen zu synchronisieren.
Die tcVISION Lösung hat sich in der praktischen Anwendung bei vielen Kunden auf der ganzen Welt bewährt. Das B.O.S. Team zeichnet sich durch eine hervorragende Kompetenz in der Implementierung von Synchronisationskonzepten und Replikationsverfahren in einer Vielfalt von Anwendungsumgebungen aus. Die tcVISION Lösung ist eine Datenbankhersteller-unabhängige Lösung und auch nicht automatisch gepaart an eine vorgegebene Analytics-Plattform. Sie bietet somit Kunden mit Mainframe-Historie und hybriden Architekturen die Freiheit, sich für neue Technologien und Plattformen entscheiden zu können. tcVISION ist eine zukunftsweisende Technologie, die IT-Anwendern Unabhängigkeit von Datenbanken, Plattformen und Lösungsanbietern bietet.
B.O.S. Software Service und Vertrieb GmbH hat sich zur Aufgabe gemacht, für Unternehmen Freiheit zu schaffen:
– Freiheit, sich für die Plattformen, Datenbanken, Systeme und Anwendungen zu entscheiden, die ihre Anforderungen am besten erfüllen.
– Freiheit, im Zeitalter der Digitalisierung neue Technologien zu nutzen
– Freiheit in der Vielfalt und Koexistenz durch Eliminierung des Lock-in-Effekts für die vorhandenen Unternehmensdaten und IT-Systeme
Als unabhängiges Softwareunternehmen ist B.O.S. Software Service und Vertrieb GmbH seit 30 Jahren international erfolgreich und zählt weltweit zu den führenden Anbietern von Integrationslösungen in heterogenen Systemumgebungen. Es hat sich darauf spezialisiert, Unternehmen mit heterogenen Systemumgebungen im Umfeld von z Mainframe Ihren Weg in das digitale Zeitalter zu erleichtern und das zunehmend abnehmende Mainframe Knowhow zu kompensieren. B.O.S. hilft ihren Kunden, deren IT schnell und effizient zu modernisieren und zukunftsfähig zu machen.
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