Während des Einkaufs das Elektrofahrzeug zu laden, ist 2020 kein Einzelfall mehr. Die Nutzung und der Ausbau von Ladeinfrastruktur auf Parkflächen nehmen Fahrt auf und werden den Handel auch zukünftig beschäftigen. „Unsere Hochrechnung ergibt, dass rund 6.000 Verkaufsstellen mit mehr als 10 Stellplätzen kurzfristig mit einem Ladepunkt ausgestattet werden müssen, wenn das Gebäude-Elektromobiltätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) in Kraft tritt“ kommentiert Laura Fleischmann, Expertin für Energiemanagement, die Ergebnisse der aktuellen Studie "Elektromobilität im Handel 2020". 

Höherer Anteil

Rund 39 Prozent der Handelsunternehmen bieten in ihrem Filialnetz grundsätzlich schon heute mindestens eine Lademöglichkeit in ihrem Filialnetz an, deutschlandweit sind es über 1.000 Ladestationen.  Auch der Anteil von Parkplätzen mit Ladepunkten steigt: 44 Prozent der Händler haben an mehr als 5 Prozent ihrer unternehmenseigenen Parkplätze mindestens eine Ladestation für Elektromobilität eingerichtet. Diesen Anteil konnten in der Vorjahreserhebung nur halb soviele Unternehmen ausweisen.

Motivation Kundenservice

29 Prozent der befragten Handelsunternehmen bieten ihren Kunden derzeit noch keine Ladestationen für Elektromobilität an, aber planen es für die Zukunft. Ganz konkret möchte fast die Hälfte (45 Prozent) bis zum nächsten Jahr bis zu 10 erste oder weitere Ladestationen in ihrem Filialnetz errichten. Über 20 Prozent der Unternehmen planen sogar mehr als 50 Ladestationen. Als Grund für den Ausbau der Ladeinfrastruktur wird an erster Stelle die damit angebotene Serviceleistung für die Kunden genannt. Danach folgen als Gründe die Gesetzgebung sowie eine innovative Geschäftsstrategie.

Die Studie erscheint im Rahmen der Initiative E-Mobilität im Handel. Ziel der Initiative ist es, Handelsunternehmen dabei zu unterstützen, gesetzliche Anforderungen beim Infrastrukturausbau für E-Mobilität umzusetzen und möglicherweise durch ihre Parkräume auch neue Einnahmequellen erschließen. Dazu wurde im Februar 2020 auch der „EHI-Leitfaden: Elektromobilität im Handel 2020“ veröffentlicht, der für Handelsunternehmen eine erste Entscheidungsgrundlage für die Planung und den Aufbau von Ladeinfrastruktur darstellt.

Datenbasis
Das EHI-Panel umfasst 56 filialisierte Handelsunternehmen mit über 29.000 Filialen aus den Branchen Lebensmittel, Bekleidung/Schuhe/Sportartikel, Baumarkt/Möbelhaus/Warenhaus und Sonstige. Das Whitepaper ist kostenlos im EHI-Shop und hier erhältlich.

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Über die EHI Retail Institute GmbH

Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 800 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident ist Kurt Jox, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die C-star für den asiatischen Handel in Shanghai.

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