Um elektrostatische Effekte zu vermeiden, werden Kunststoffe zumeist in der Fertigung entsprechend präpariert – aber auch nachträglich ist dies noch möglich: ROWA Lack bietet mittlerweile einige antistatisch ausgerüstete Lacke, die diversen Kundenanforderungen gerecht werden.

Elektrostatische Aufladung, vorwiegend verursacht durch Reibung zwischen zwei Gegenständen, kann neben anderen, meist unerwünschten Effekten auch zu plötzlichen elektrischen Entladungen führen. Vor allem in explosionsgeschützten Bereichen ziehen solche Entladungen möglicherweise schwerwiegende Folgen nach sich und müssen daher unbedingt vermieden werden.
 
Kunststoffe sind aufgrund ihres hohen elektrischen Widerstandes besonders von elektrostatischen Effekten betroffen. Aus diesem Grund werden sie häufig schon in der Fertigung mit einer antistatischen Ausrüstung versehen. Alternativ können Kunststoffe auch noch im Nachhinein antistatisch ausgerüstet werden – zum Beispiel durch eine geeignete Lackierung.
        
Lacksysteme lassen sich auf unterschiedliche Weisen antistatisch ausrüsten: So können etwa Leitruße, Graphit, Graphen, quartäre Ammoniumverbindungen, modifizierter Glimmer, Singlewall- und Multiwall-Carbon-Nanotubes oder leitfähige Polymere in den entsprechenden Lackrezepturen verwendet werden. Jeder dieser Rohstoffe hat dabei seine spezifischen Vor- und insbesondere Nachteile: So waschen sich quartäre Ammoniumverbindungen mit der Zeit aus, und die antistatische Wirkung lässt dadurch nach. Leitruße und Graphit sorgen für eine tiefschwarze Färbung des Lackes, modifizierter Glimmer erfordert eine hohe Beladung, und leitfähige Polymere sind in der Regel sehr kostenintensiv.
 
Im Portfolio der ROWA Lack befinden sich inzwischen verschiedene antistatisch ausgerüstete Lacke, mit denen diverse Kundenanforderungen, zum Beispiel im Bereich von Biogas-Membranen, abgedeckt werden können.
 
So ist es mit dem ROWAKRYL® G-34747W beispielsweise gelungen, ein hochglänzendes, wässriges Produkt zu entwerfen, das sehr gute Slip-Eigenschaften aufweist und im Vergleich zu herkömmlichen Lacken eine nur leicht dunklere bzw. gräulichere Oberfläche hervorruft. Oberflächenwiderstände von < 107 Ω sind mit diesem Lack problemlos zu erzielen. Des Weiteren bleibt auch die Verschweißbarkeit der lackierten Ware mittels Heißluftverfahren erhalten.
 
Im lösemittelhaltigen Bereich stehen die neuen Produkte ROWAKRYL® G-35198 und G-35217 zur Verfügung. Auch hier konnten Produkte mit guten optischen und haptischen Eigenschaften oder auch guter Heißluft-Verschweißbarkeit durch eine gezielte Auswahl der Antistatika entwickelt werden.
 
Wie gewohnt bietet ROWA Lack ihren Kunden maßgeschneiderte Produktlösungen für spezielle Anforderungen, zum Beispiel wenn ein definierter Oberflächenwiderstand erreicht werden soll. Bei Interesse beraten unsere Experten Sie gern persönlich.

Über die ROWA GROUP Holding GmbH

ROWA Lack GmbH

ROWA Lack GmbH wurde 1958 gegründet und ist ein Partner der ROWA GROUP. Überall auf der Welt steht die Marke ROWA für technische Kompetenz, moderne Produktgestaltung und kundenorientierten Service. Maßgeschneiderte Kundenlösungen haben bei ROWA Tradition und sind selbstverständlich. Die Entwicklung von neuen Produkten, die Suche nach alternativen Rohstoffen und die stetige und nachhaltige Optimierung der Prozesse, gepaart mit modernster Technik, motivierten Mitarbeitern und ökonomischem Umweltschutz, haben bei ROWA den höchsten Stellenwert. In 2010 wurde die ROWA GmbH in die ROWA GROUP Holding GmbH umbenannt und die Abteilungen Masterbatch und Lack als ROWA Masterbatch GmbH und ROWA Lack GmbH — Fachbereich: Speziallacksysteme, Toplacke und Pigmentpräparationen — neu gegründet.

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