Eine mögliche Alternative zum galvanischen Verzinken und Feuerverzinken ist die Zink-Thermo-Diffusion. Bei der Zink-Thermo-Diffusion (ZTD) wird kein Zink-Tauchbad benötigt. Die zu verzinkenden Bauteile werden mit einem Zinkpulvergemisch in einem Behälter in Verbindung gebracht und erwärmt. Durch den nun stattfindenden Diffusionsprozess baut sich die gewünschte Zinkschicht strukturell auf. Im Vergleich zum galvanischen bzw. Feuerverzinken entfällt der Einsatz toxischer Stoffe. Das Zinkpulvergemisch kann immer wieder benutzt werden, bis das vorhandene Zink vollständig aufgebraucht ist. In jedem Beschichtungsprozess wird ausschließlich die Menge an Zink aufgebraucht, die zur Bildung der notwendigen Schichtbildung für die jeweilige Beschichtungscharge notwendig ist. Daher ist das ZTD-Verfahren auch sehr ressourcenschonend. Beispielsweise kann man mit einem Kilogramm Zinkpulver ca. 50 kg bzw. 5000 M10-Mutter mit einer Schichtdicke von 30 µm beschichten. Darüber hinaus ist eine Wasserstoffversprödung der Bauteile durch das ZTD-Verfahren prozessbedingt ausgeschlossen. Die ZTD-Schicht besitzt eine hohe Härte und ist beständig gegenüber mechanischer Belastung. Sie ist auch für sehr komplexe Bauteilgeometrien geeignet und bietet einen sehr guten Haftgrund für mögliche Topcoats.
Ebbinghaus Verbund besitzt ein Patent für das ZTD-Verfahren in Kombination mit einer induktiven Beheizung. Dies ermöglicht die für das Heizen benötigte Energie effizient einzusetzen. In seinem Technikum hat Ebbinghaus einen reproduzierbaren Prozess inklusive des zugehörigen Pulvers entwickelt und standardisiert. Das Verfahren ist momentan als Batch-Prozess konzipiert, soll zukünftig aber auch in einer Durchlaufanlage eingesetzt werden können. Den grundlegenden Korrosionsschutz bietet dabei die Zink-Thermo-Diffusionsschicht, die in der Regel durch eine Passivierung ergänzt wird. Auch Kombinationen aus Zink-Thermo-Diffusion und KTL, Pulverbeschichtung und anderen Lackierungen oder Gummierung sind denkbar.
Seit 1923 steht Ebbinghaus für die hochwertige organische Beschichtung von metallischen Oberflächen in unterschiedlichen Industriebereichen. Unter dem Dach der Ebbinghaus Verbund Management- und Dienstleistungs GmbH mit Sitz in Solingen (www.ebbinghaus-verbund.de) arbeiten Unternehmen wie z.B. die Ebbinghaus Styria Coating GmbH in Graz und die Oftec Oberflächentechnik GmbH & Co. KG in Hagenbach. Hier werden Teile durch Verfahren wie KTL-Beschichtung, Nasslackierung, PVC-Beschichtung usw. veredelt. Darüber hinaus entwickelt Ebbinghaus Verbund Betreibermodelle für organische Überzüge auch mit Lohnbeschichtungen, Machbarkeitsprüfungen und Marktuntersuchungen sowie Anlagen und Werkplanungen für interne und externe Kunden. Im eigenen Technikum werden die bestehenden Verfahren ständig weiterentwickelt und neue Oberflächenlösungen erforscht.
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