• Rauchen und Dampfen schädlich für Mundgesundheit
  • Zahnarzt kann Mundhöhlenkrebs erkennen
  • Nikotin erhöht Risiko für Parodontitis

Der diesjährige Weltnichtrauchertag stellt am 31. Mai unter dem Motto „KILL YOURSELF STARTER KIT. LASS DICH NICHT MANIPULIEREN“ den Konsum von E-Zigaretten und das Tabakdampfen in den Mittelpunkt.

„E-Zigaretten werden fälschlicherweise häufig als gesündere Alternative zum Tabakkonsum gutgeheißen“, erklärt Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. „Ihr Gebrauch ist jedoch problematisch.“ Mit jedem Zug des Dampfes (Aerosol) inhaliert der Konsument einen Mix aus diversen Chemikalien und/oder Glyzerin, Aromen und zumeist Nikotin. Der Dampf einiger untersuchter E-Zigaretten enthält krebserregende Stoffe. Auch die Aromen können je nach Sorte zu Zellschädigungen beitragen. Tabakerhitzer setzen ebenfalls Aerosole frei, die verschiedene Schadstoffe enthalten – darunter auch krebserzeugende. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Schadstoffausstoß zwar niedriger als bei herkömmlichen Zigaretten, jedoch ist im Körper von Testpersonen ein erhöhter Anteil schädigender Stoffe nachgewiesen worden. Zudem ist ein Suchtpotential vorhanden. So können Tabakerhitzer zu einer Nikotinabhängigkeit führen oder diese aufrechterhalten.

Mundhöhlenkrebs: Zur Früherkennung zum Zahnarzt!

Gesunde Mundschleimhaut ist glatt, blass-rosa und weich. Raue, verdickte, verhärtete, eingezogene oder farblich veränderte Stellen wie weiße oder rote Flecken aber auch Geschwüre sind verdächtig. Jede Veränderung, die länger als zwei Wochen besteht, sollte der Zahnarzt abklären – auch wenn sie nicht schmerzt. Denn gerade die schmerzfreien Veränderungen sind die gefährlichen. „Die zweimal jährlich empfohlenen Routineuntersuchungen beim Zahnarzt sind nicht nur für gesunde Zähne und Zahnfleisch wichtig, sondern auch für die Früherkennung von Mundhöhlenkrebs. Denn der Zahnarzt kann Veränderungen der Mundschleimhaut frühzeitig erkennen“, erläutert Oesterreich.

Nikotin erhöht Risiko für Parodontitis

Das Nervengift Nikotin verengt zudem die feinen Blutgefäße des Zahnfleischs. Das Gewebe ist nicht mehr normal durchblutet und Abwehrmechanismen des Körpers gegen mögliche Entzündungen sind herabgesetzt. Zahnfleischbluten – ein wichtiges Warnsignal für eine Parodontitis, auch Parodontose genannt – bleibt somit aus. Die Betroffenen bemerken eine Parodontitis, also eine Entzündung des zahnumgebenden Gewebes, daher meist erst spät. So haben Raucher herkömmlicher Zigaretten ein vier- bis sechsfach erhöhtes Risiko, eine Parodontitis zu entwickeln. Am besten ist es, mit dem Rauchen oder Dampfen ganz aufzuhören – der Gesundheit zuliebe.

Auch wichtig zu wissen: Bei einer Corona-Infektion können durch Rauchen vorgeschädigte Lungen zu einem schweren Verlauf beitragen. Das Team der Zahnarztpraxis kann zur Raucherentwöhnung beraten.

 

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