Bis vor wenigen Wochen war das mobile Arbeiten von zu Hause für viele Berufstätige eine willkommene Alternative zum täglichen Gang ins Büro, um die Life-Balance flexibel zu gestalten. In Zeiten der COVID-19-Pandemie wurde die Arbeit von zu Hause für viele jedoch zur neuen Normalität. Das mobile Arbeiten trägt dazu bei, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen.
Einige Berufsgruppen können allerdings kein mobiles Arbeiten realisieren. Unzählige Menschen geben Tag für Tag beispielsweise im Gesundheitssystem, in Supermärkten oder als Kurierfahrer alles, um unsere Welt am Laufen zu halten und die Grundversorgung sicherzustellen.
Auch bei Berufsgruppen wie Profi-Sportlern denkt man nicht auf Anhieb an Arbeiten von zu Hause, sofern kein separater Fitnessraum oder Trainingsplatz vorhanden ist. Doch mit Kreativität, Nutzen alltäglicher Gegenstände, Ausprobieren und positivem Spirit lässt sich die Trainingseinheit auch nach Hause verlegen und gleich mit einer Filmproduktion verbinden, wie Mountainbike Profi Fabio Wibmer in seinem neuesten Video zeigt.
Fabio, als Mountainbike Profi verbringst Du in der Regel den Großteil Deines Tages im Freien. Wie ging es Dir, als die Einschränkungen in Österreich bekannt gegeben wurden?
Als Biker ist man natürlich sehr viel in der Natur oder – wie in meinem Fall – in der Stadt unterwegs und nutzt diese als Spielplatz. Als die Ausgangsbeschränkung eingeführt wurde, war es erstmal ein kleiner Schock, aber es war sich jeder bewusst, dass die Situation ernst ist und wir uns an die Regeln halten müssen, wenn wir möglichst bald wieder ins normale Leben zurückfinden wollen. Mittlerweile sieht man ja auch, dass die Maßnahmen Sinn gemacht haben. Nichtsdestotrotz war es mir wichtig, positiv zu bleiben und die Zeit zu Hause so gut wie möglich zu nutzen. Je mehr Zeit man hat, desto kreativer wird man, und das habe ich für mich als kleine Herausforderung gesehen und mich nicht von den Umständen unterkriegen lassen.
Worin lag für Dich persönlich die größte Herausforderung? Wie bist Du damit umgegangen und hast Du einen Ratschlag, was Dir dabei geholfen hat?
Die größte persönliche Herausforderung war tatsächlich der Gedanke, nicht einfach biken gehen zu können. Ich liebe es, ohne weiteres mein Bike in meine V-Klasse zu laden und in die Stadt oder einen Bikepark zu fahren. Natürlich ist das in dieser Situation nicht möglich und es war schon etwas schwierig, davon abzusehen und zu akzeptieren, dass man zuhause etwas machen muss. Ich muss sagen, dass ich sehr froh bin, in einem Haus mit Garten zu wohnen, das mir ein paar mehr Möglichkeiten bietet, mich auszutoben. Es ist zwar auch begrenzt, aber, wenn man etwas kreativ wird, bieten sich doch viele Optionen.
Ich bin generell jemand, der versucht, aus jeder Situation das Beste zu machen und die positiven Dinge zu sehen. Das gilt auch für diese Zeit. Deshalb habe ich mich gefragt, wie ich diese Umstände am besten nutzen kann, um etwas für mich zu tun und mich zu unterhalten. Da ich Biker bin und das Biken lebe, war schnell klar, dass ich einen Weg finden muss, zuhause meinen Sport zu betreiben.
Ist man als Mountainbiker nicht hauptsächlich alleine unterwegs? Musstest Du Dein Training überhaupt umstellen?
Das Mountainbiken ist zwar an sich eine Einzelsportart, nichtsdestotrotz bin ich gerne mit Kollegen oder in Gruppen unterwegs. Es bringt einfach mehr Spaß, wenn man sich gegenseitig etwas pushen kann. Das Training musste ich definitiv umstellen, da sonst die Umgebung in der Stadt oder angelegte Trails mein Spielplatz sind. So musste ich erstmal schauen, was ich zuhause habe und was sich anbietet, um dort mit dem Bike zu trainieren.
So kamst Du dann auch auf die Idee, zu Hause solche Hindernisse aufzubauen?
Grundsätzlich bin ich jemand, der versucht, immer kreativ zu sein und Sachen aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Da ist es mir relativ leicht gefallen, mit den Dingen, die ich zuhause habe, etwas aufzubauen. Ich habe mir schon ein paar Mal etwas im Garten aufgebaut und jetzt hatte ich viel Zeit, nachzudenken und erfinderisch mit meinem Bike zu werden. Sei es, vom Hausdach zu springen oder auf einer Waschmaschine zu landen: All das ist das Ergebnis, wenn man viel Zeit hat, um originelle Ideen zu finden.
Können sich auch Hobby-Mountainbiker einen Parcours zu Hause bauen oder wie können sie die aktuelle Zeit für sich nutzen?
Ich glaube, jeder Biker hat in gewisser Art und Weise die Möglichkeit, sich daheim etwas aufzubauen. Wenn man einen Garten hat, ist es umso besser, aber selbst im Haus oder in der Wohnung kann man kreativ werden. Schon alleine einen Trackstand zu üben – also mit beiden Füßen im Pedal auf dem stehenden Rad zu balancieren –, kann für viele eine coole Herausforderung sein und bietet eine Möglichkeit, auf dem Bike zu sitzen und seine Fähigkeiten zu verbessern.
Wenn Du nicht gerade auf Deinem Parcours unterwegs bist, wie verbringst Du Deinen Tag?
Die letzten vier bis fünf Wochen haben wir eigentlich nur mit dem Video verbracht. Wir haben entweder Teile vom Parcours gebaut, Ideen gesammelt oder den ganzen Tag gefilmt, weil manche Tricks bis zu 600 Versuche benötigt haben. Dieses Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht, weil man die Zeit mit den Kollegen – wenn auch auf Abstand – nochmal intensiver verbringt und daraus auch mehr originelle Ideen entstehen.
Resilienz ist derzeit in aller Munde. Die Herausforderung als Chance zu nutzen und das Beste aus der Situation zu machen, zeugt von Resilienz. Was hilft Dir dabei, die aktuelle Situation anzunehmen und ins Positive zu wenden?
Die Situation ist natürlich für alle sehr schwer. Nichtsdestotrotz bietet diese Zeit für Viele die Möglichkeit, Projekte umzusetzen, die sonst untergegangen wären. Ich glaube, es gibt sehr viele Leute, die tolle Ideen haben, denen jedoch die Zeit fehlt, daran zu arbeiten. Die Ausgangsbeschränkung bietet dafür eine optimale Chance. Bei mir war es im Grunde auch so, die Idee für dieses Projekt kam mir schon öfter in den Kopf, aber es blieb nie die Zeit, es weiter auszuarbeiten.
Was wirst Du Dir aus der aktuellen Zeit mitnehmen und worauf freust Du Dich am meisten?
Man lernt das wertzuschätzen, was vorher normal war, wie beispielsweise in Bikeparks unterwegs zu sein oder einfach in einem Restaurant essen gehen zu können. Mir hat es auch gut getan, mehr Zeit mit meinem engsten Kreis zu verbringen, wofür sonst leider oft die Zeit fehlt.
Ich glaube tatsächlich, dass ich mich am meisten freue, ins Auto zu steigen, mein Bike einzuladen und einfach irgendwo biken zu gehen.
Fabio, vielen Dank an Dich für das Interview.
Mercedes-Benz AG im Überblick
Die Mercedes-Benz AG verantwortet das globale Geschäft von Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans mit über 173.000 Mitarbeitern weltweit. Ola Källenius ist Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz AG. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Pkw und Vans sowie Dienstleistungen. Darüber hinaus strebt das Unternehmen an, mit zukunftsweisenden Innovationen führend in den Bereichen Vernetzung, automatisiertes Fahren und bei alternativen Antrieben zu sein. Das Produktportfolio umfasst die Marken Mercedes-Benz mit den Submarken Mercedes-AMG, Mercedes-Maybach und Mercedes me sowie die Marke smart und die Produkt- und Technologiemarke EQ für Elektromobilität. Die Mercedes-Benz AG gehört zu den größten Herstellern von Premium-Pkw. Im Jahr 2019 wurden nahezu 2,4 Millionen Pkw und mehr als 438.000 Vans abgesetzt. In ihren beiden Geschäftsfeldern entwickelt die Mercedes-Benz AG das weltweite Produktionsnetzwerk mit über 40 Produktionsstandorten auf vier Kontinenten kontinuierlich weiter und richtet sich dabei auf die Anforderungen der Elektromobilität aus. Parallel dazu wird das globale Batterie-Produktionsnetzwerk auf drei Kontinenten aufgebaut. Nachhaltiges Handeln spielt in beiden Geschäftsfeldern eine entscheidende Rolle. Nachhaltigkeit bedeutet für das Unternehmen, dauerhaft Wert für alle Stakeholder zu schaffen: Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Geschäftspartner und die Gesellschaft als Ganzes. Grundlage dafür ist die nachhaltige Unternehmensstrategie von Daimler. Darin übernimmt das Unternehmen Verantwortung für die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeit und hat die gesamte Wertschöpfungskette im Blick.
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