Die Toyota Geschichte begann bereits vor über 120 Jahren mit der Produktion von Webstühlen, als der Grundstein für einen der heute weltweit größten Automobilhersteller gelegt wurde. Vor genau 50 Jahren wagte das Unternehmen den Schritt auf den härtesten Automarkt der Welt – Deutschland. Die spannende Geschichte zum runden Jubiläum.
Teil 2: Die 80er Jahre.

Die zweite Ölpreiskrise Ende der 1970er Jahre veranlasste auch die deutschen Autofahrer, verstärkt auf spritsparende Modelle zu setzen. Da kamen die neuen Generationen von Toyota Corolla und Carina Anfang der 1980er Jahre gerade rechtzeitig auf den deutschen Markt. Der Benzinverbrauch lag durchschnittlich um 20 Prozent unter dem der Vorgängermodelle. Diese Modelle sorgten zum Beginn des Jahrzehnts bei Toyota für stetig steigende Zulassungszahlen.

Die 80er Jahre brachten einige außergewöhnliche Modelle hervor, an die sich auch heute nicht nur Automobil-Historiker erinnern. Der Corolla erhielt beispielsweise 1983 einen Ableger, den Motorsportfans noch immer feiern: den Corolla (AE86) Levin, oder „Hachi-Roku“ (japanisch für „acht-sechs“), benannt nach der internen Modellbezeichnung. Er war das erste Modell, das von einem japanischen 16V-Motor angetrieben wurde – einem 124 PS starken 1,6-Liter-DOHC-Benziner. Im Gegensatz zu den anderen Corolla Modellen verfügte der AE86 außerdem über Hinterradantrieb. Bis heute genießt das Modell Kultstatus und ist nach wie vor eine feste Größe bei Driftshows und Wettbewerben.

Derselbe Motor befeuerte zwei Jahre später ebenfalls das Spaßmobil „Mister Two“. So nennen Fans den Roadster Toyota MR2, dessen Abkürzung eigentlich für „Mid-Engine, rear-drive, 2-seater“ steht. Er wurde zum Marktstart 1985 zuerst mit Targadach, später als komplett offene Version gebaut und war darüber hinaus der erste in Serie produzierte japanische Wagen mit Mittelmotor. Dieses Konzept sorgte für eine nahezu optimale Achslastverteilung und einen niedrigen Fahrzeugschwerpunkt, weshalb dem MR2 der prestigeträchtige Titel „Japanisches Auto des Jahres 1984/85“ verliehen wurde.

Das dritte Sportwagen-Highlight innerhalb eines Jahrzehnts brachte Toyota mit dem Supra auf den Markt. Die erste Generation rollte 1978 in Japan und den USA auf die Straßen. 1982 folgte mit dem Celica Supra 2,8i die nächste Generation im neuen Look, die auch auf deutsche Straßen durfte – mit ausgestellten Kotflügeln, markanten Klappscheinwerfern und 170 PS wurde dieses Modell als erstes japanisches Auto mit dem Goldenen Lenkrad ausgezeichnet. 1986 hatte sich der Supra schließlich als eigenständige Sportwagenbaureihe etabliert und avancierte mit dem 204 PS starken Sechszylinder-Motor zum bis dato stärksten Toyota. Getoppt wurde die Leistung nochmals von dem ab 1988 ausgelieferten Turbo-Supra mit 235 PS, dem bis dato schnellsten japanischen Sportwagen.

Claim und Logo für die Ewigkeit

Nicht nur mit technischen Innovationen überzeugte Toyota in den 1980er Jahren, sondern auch in Sachen Marketing. Ab 1985 warb das Unternehmen mit „Nichts ist unmöglich“ – und schuf damit einen der populärsten Markenclaims aller Zeiten. Er sollte Programm werden für Toyota. Schon ein Jahr später war der Hersteller mit über 94.000 Zulassungen erstmals die Nummer Eins unter den japanischen Automobilimporteuren. Im selben Jahr wurde darüber hinaus der insgesamt 500.000ste Toyota in Deutschland zugelassen.

Zum Ende des Jahrzehnts, 1989, führte Toyota sein neues Logo mit den drei Ellipsen ein, das noch bis heute verwendet wird. Zwei gekreuzte Ellipsen bilden den Buchstaben "T" und symbolisieren gleichzeitig das Herz des Kunden sowie das Herz der Toyota Produkte. Zusammen mit der dritten Ellipse, die die beiden anderen umschließt, werden die Kennwerte der Unternehmensphilosophie dargestellt: Kundenzufriedenheit, Innovation sowie die Verbindung von Kreativität und Qualität.

Wie kreativ und innovativ es für Toyota in Köln in den 1990er Jahren weiterging, lesen Sie in der nächsten Folge dieser Unternehmensgeschichte.

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