Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat 13 Leuchtturmprojekte zur CO2-Einsparung in der Industrie benannt. Alle Unternehmen investieren mit den Projekten aktiv in die Einsparung von Energie und Treibhausgasen. Ziel ist es, Industriebetriebe in Schwerpunktbranchen der Industrie zu motivieren, ambitionierte Maßnahmen zur CO2-Einsparung umzusetzen. Die Erfahrungen aus der Umsetzungspraxis sollen Wege aufzeigen und helfen staatliche Regeln weiterzuentwickeln. Denn 2050 soll die deutsche Wirtschaft weitgehend klimaneutral produzieren. Damit die hierfür notwendigen Investitionen realisiert werden können, müssen grüne Technologien mit regulatorischen Rahmenbedingungen in Einklang gebracht werden. Das schafft Entscheidungssicherheit und soll weitere Unternehmen motivieren, wirtschaftliche Potenziale zur Energieeffizienzsteigerung und Emissionsminderung zu erschließen. Gemeinsam realisieren die ausgewählten Leuchttürme Einsparungen von rund 90.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

„Mit unserem Leuchtturmansatz erhöhen wir nicht nur die Sichtbarkeit von Good-Practice, sondern zeigen konkrete Perspektiven und Handlungsoptionen für strategische Investitionen in Unternehmen, die sich mit steigenden CO2-Preisen konfrontiert sehen“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.

Die 13 Leuchtturmprojekte wurden von der Deutschen Energie-Agentur (dena) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gemeinsam mit dem Verband der Chemischen Industrie (VCI), der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK), dem Bundesverband Glasindustrie (BV Glas) sowie dem Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) aus rund 70 Projekten in Deutschland ausgewählt.

Leuchtturmprojekte sparen rund 90.000 Tonnen CO2

Die Leuchtturmprojekte bilden ein breites Spektrum von Ansätzen ab, wie Investitionen zur Einsparung von Energie und Treibhausgasen wirtschaftlich realisiert werden können. Zu ihnen zählen:

  • die systemische Optimierung der Wärmeversorgung mit dem Ziel, den eigenen Betrieb sowie ein Stadtquartier CO2-frei zu beheizen – ein Projekt der ACO Guss GmbH, Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz);
  • die CO2-Auswaschung aus Rauchgasen der Flachglasproduktion verbunden mit einer Weiterleitung der Wärme zu Heizzwecken an die benachbarte Landwirtschaft – ein Projekt der AGC f | glass GmbH, Osterweddingen (Sachsen-Anhalt);
  • der Wechsel von einer hydraulischen zu einer energieeffizienten, elektrischen Extrusionsblasmaschine – ein Projekt der Alpla-Werke Lehner GmbH & Co. KG, Vlotho-Exter (Nordrhein-Westfalen);
  • die Kreislaufführung von Eisenchlorid zur Verbesserung der CO2-Bilanz in der Fungizid-Herstellung – ein Projekt der Bayer AG, Dormagen (Nordrhein-Westfalen);
  • ein Maßnahmenpaket zur Steigerung der Energieeffizienz eines großen Molkereistandorts inklusive der Neuorganisation und Optimierung sämtlicher Wärmeprozesse – ein Projekt der DMK Deutsches Milchkontor GmbH, Edewecht (Niedersachsen);
  • die Zentralisierung und übergeordnete Steuerung eines Kühlsystems – ein Projekt der DUO PLAST AG, Sünna (Thüringen);
  • die Rückgewinnung von Abluftwärme bei der thermischen Nachverbrennung – ein Projekt der ELANTAS Europe GmbH, Hamburg;
  • die Umsetzung systemischer Maßnahmen von der Wärmerückgewinnung über die Prozessoptimierung bis hin zum Einsatz erneuerbarer Energien – ein Projekt der Harz Guss Zorge GmbH, Walkenried (Niedersachsen);
  • den Einsatz einer Holzhackschnitzelheizung mit Wärmerückgewinnungsanlage für den Trocknungsprozess im Rahmen einer Anlagenerweiterung – ein Projekt der Holzmühle Westerkamp GmbH, Visbek (Niedersachsen);
  • das klimaneutrale Kühlen durch Hochleistungs-Energiepfähle (Geothermie) – ein Projekt der Krauss Präzisionstechnik GmbH, Kinding (Bayern);
  • der Einsatz einer energieeffizienten Glaswanne in der Hohlglasproduktion mit Wärmerückgewinnung – ein Projekt der Noelle + von Campe GmbH & Co. KG, Boffzen (Niedersachsen);
  • die Nutzung der Abwärme von zwei Floatglaslinien der Pilkington Deutschland AG am Standort Gladbeck zur Einspeisung in das regionale Fernwärmenetz, Gladbeck (Nordrhein-Westfalen);
  • die Umrüstung auf eine 6-fach energieeffizientere Kälteanlage zur Bereitstellung von Prozesskälte – ein Projekt der REHAU AG + Co, Feuchtwangen (Bayern).

Die Leuchtturmprojekte leisten einen konkreten Beitrag zum Klimapaket der Bundesregierung, welches eine Senkung der industriebedingten, klimaschädlichen Emissionen um weitere 25 Prozent bereits innerhalb der nächsten zehn Jahren vorsieht. Zudem setzen die dena und die beteiligten Branchenverbände darauf, dass die Erfolge Schule machen.

Branchendialoge und Wissenstransfer für Erfolgsmuster

Insbesondere für die energieintensiven Prozesse der Gießereiindustrie, Glasherstellung, Kunststoffverarbeitung und chemischen Industrie sollen marktverfügbare Technologien zur Energie- und CO2-Einsparung analysiert und gangbare Wege zu deren Anwendung aufgezeigt werden. Dabei setzen die Projektpartner auf den direkten Austausch mit den beteiligten Akteuren. Im Dialog werden die besonderen Herausforderungen und Notwendigkeiten der einzelnen Branchen mit dem Ziel diskutiert, Hindernisse bei der Projektumsetzung abzubauen und verfügbare Fördermittel der „Bundesförderung für Energieeffizienz“ in Anspruch zu nehmen. Projektsteckbriefe, Branchenleitfäden und ein begleitendes Kompetenznetzwerk unterstützen einen wirkungsvollen Informationstransfer.

Alle Informationen zu den Leuchtturmprojekten stellt die dena auf der Webseite des Projektes bereit: www.co2-leuchttuerme-industrie.de/

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