Die Krankheit COVID-19, das Coronavirus, beschäftigt uns alle. Wie schafft es eine moderne Schule, die Umstellung auf digitale Lehr- und Lernformen sicherzustellen? Welchen Einfluss hat die Microsoft Office 365 Cloud, migriert von der GIA Informatik AG? Im Interview mit Daniel Kritikos, Head of IT der Obersee Bilingual School, und Conor Davis, CTO Bold Brains Capital AG.

Die Obersee Bilingual School, eine führende Schule für Kindergarten, Primarschule und Oberstufe auf Deutsch und Englisch in Pfäffikon/SZ, führt derzeit Homeschooling-Unterricht durch. Wie läuft der Unterricht?
Wir waren in der Lage, für alle Schülerinnen und Schüler von Montag, 16. März 2020 um 8.30 Uhr an den Unterricht fortzuführen. Unsere Lehrerinnen und Lehrer beschäftigen sich seit längerer Zeit mit digitalen Lernformen und wie man Unterricht online gut umsetzt. Durch die aktuelle Situation ergibt sich für uns die Gelegenheit, alles in der Praxis zu erproben. Die Kinder arbeiten zu Hause an ihrem Schreibtisch mit ihren Tablets, bekommen auf digitale Weise Hausaufgaben, beteiligen sich an Diskussionen und erarbeiten Lösungen, alleine oder in Gruppen.

Ist es möglich, mit Microsoft Office 365 von zu Hause zu arbeiten?
Ja. Faktoren, die den erfolgreichen digitalen Unterricht ermöglichen, sind:
• Für eine erfolgreiche Umstellung auf digitales Lernen ist in erster Linie ein kompetentes Führungs- und Lehrerteam ausschlaggebend. Sie alle haben sich frühzeitig der Digitalisierung angenommen und sie mit Offenheit und Engagement in den Schulunterricht implementiert.
• Essenziell sind die Werkzeuge, die es den Lehrpersonen ermöglichen, mit ihrer Klasse reibungslos zu kommunizieren. Wir entschieden uns für die Microsoft Office 365 Cloud und Microsoft Teams, eine Kollaborationslösung. Beide erfüllen unsere Vorstellung eines digitalisierten Unterrichts. Mit Microsoft Teams arbeiten wir in der Cloud; es ist nahtlos in unser Disaster-Recovery-Konzept integriert.
• Sowohl unsere Schüler im Kindergarten als auch auf der Primarstufe, Sekundarstufe und im Gymnasium arbeiten schon länger mit diesen Online-Tools. Deshalb stellte die Umstellung auf Fernunterricht für sie keinerlei Probleme dar.
• Wir setzen verschiedene Lernapps und -plattformen ein, die das Lernen mit Spass kombinieren und die Schülerinnen und Schüler motivieren, auch ausserhalb der Unterrichtszeit weiterzulernen.

Wie reagieren die Schulleitung, die Lehrerinnen und Lehrer und die Schülerinnen und Schüler?
Die Reaktion aller Beteiligten ist durchs Band gut. Homeschooling bedeutet eine grosse Umstellung für alle, insbesondere für die Eltern. Sie reagierten genauso positiv und spornen uns täglich an, unsere Digitalisierungsstrategie intensiver voranzutreiben.

Wie stellen Sie sich gedanklich und physisch auf die kommende Zeit unter der Krankheit COVID-19 ein?
• Gedanklich wird man akzeptieren müssen, dass es eine neue Realität ist. Wir werden uns noch intensiver mit neuen, digitalen Lernformen befassen und Konzepte für Mischformen des Lernens entwickeln.
• Es ist nicht auszuschliessen, dass es in naher Zukunft wieder eine Pandemie oder Ähnliches geben wird. Überdies gehen Experten davon aus, dass wir zuerst einmal die nächsten 18 Monate damit beschäftigt sein werden, diese Bedrohung einzuordnen und uns sicher gemäss den Weisungen des BAG zu verhalten. Auf diesen neuen Status Quo müssen wir uns gedanklich einlassen und neue Wege gehen, um einen besseren Unterricht zu fördern.
• Physisch gibt es keine besonderen Umstellungen: Wir haben bereits unsere ganze IT-Infrastruktur in der Cloud und die Schülerinnen und Schüler mit Tablets und Apps ausgerüstet. Letztendlich birgt diese Krise auch Chancen für uns alle, auch wenn nur als Katalysator für das digitale Lehren und Lernen. Dies ist die Zukunft der Bildung.

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