Mit mehr als 300 nachgewiesenen Brutvogelarten gehört Deutschland bisher zu den artenreichsten Ländern Mitteleuropas. Hotspot der Biodiversität ist der Nord-Osten der Bundesrepublik, hier finden sich besonders vielfältige Lebensräume und Standortunterschiede, mit einem Wechsel aus Offenland und unterschiedlichen Wald- und Gewässertypen. „Die Ergebnisse der Studie zeigen einmal mehr, dass auch unsere bewirtschafteten Wälder eine Kulturlandschaft darstellen, die gefährdeten Vogelarten Raum zur Entfaltung gibt“, so AGR Präsident Leonhard Nossol. Auch der nach wie vor höhere Anteil an Nadelbäumen hat offenbar keine negativen Auswirkungen auf die Biodiversität von Vögeln. Der Umbau unserer Wälder zu strukturreichen Mischwäldern mit einem ausreichenden Anteil Nadelhölzer, die von der Industrie als wichtiger Rohstoff benötigt werden, müsse weiter behutsam und unter Berücksichtigung eines dynamischen Klimawandels weitergehen, so Nossol. Der menschengemachte Klimawandel verlangt auch nach einer entsprechenden waldbaulichen Antwort, um den Wald als Lebensraum für Vögel und Menschen für die nächsten Generationen zu erhalten.
Die Daten der Studie dienen als Grundlage zur Erstellung der künftigen Roten Liste[2].
Die vollständige Studie finden Sie hier.
[1] Vögel in Deutschland Übersicht zur Bestandessituation (2019), Hrsg. Dachverband Deutscher Avifaunisten, Bundesamt für Naturschutz, Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten
[2] Rote Liste bedrohter Tierarten: https://www.iucnredlist.org
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