Damit Maschinen miteinander sprechen, Roboter uns entlasten und aus virtuellen Ideen echte Produkte werden können, braucht es qualifizierte Fachkräfte aus den MINT-Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die mobile Industriewelt DISCOVER INDUSTRY – CHANCEN | BERUFE | ZUKUNFT zeigte Schülerinnen und Schülern der Friedrich-Heuß-Schule in Haßmersheim drei Tage lang, wie Produkte in der Industrie entstehen, wie Ingenieure denken und arbeiten und welche Aufgaben Informatikerinnen im Produktionsprozess haben. Zwei junge Coaches begleiteten die Jugendlichen bei ihrer Entdeckungstour und sprachen mit ihnen über die beruflichen Perspektiven.

Zu Beginn des Rundgangs durch den zweistöckigen Erlebnis-Lern-Truck tauchten die Schülerinnen und Schüler in die Geschichte der Industrialisierung ein. Mit den Coaches Dr. Jana Weßing und Arion Tomaras fanden sie heraus, wann Maschinen die erste Massenproduktion ermöglichten und dass das Arbeiten am Fließband einen großen Anteil am zweiten großen Umbruch in der Industrie hatte. Computer, Elektronik und IT sorgten seit den 1970er Jahren für die dritte Umwälzung. „Aktuell sind wir mitten in der 4. Industriellen Revolution, die von der Digitalisierung und vom ‚Internet der Dinge‘ geprägt ist, also davon, dass Produkte und Maschinen in vernetzten Systemen miteinander kommunizieren“, erklärte Chemikerin Weßing. „Deswegen werden in Zukunft in der Industrie Elektronik-, Mechatronik- und Informatik-Fach­kräfte dringend gebraucht“, ergänzte ihr Kollege Tomaras.

An fünf Arbeitsstationen konnten die Jugendlichen anschließend ganz praktisch lernen, wie ein Produkt in der Industrie entsteht. Mit einem 3D-Scanner scannten sie einen Modellkopf oder die Klassenkameraden ein, um ein virtuelles Modell zu erstellen. In einem Miniatur-Windkanal testeten sie den Luftwiderstand verschiedener Automodelle oder prüften in einer Spannungsoptik die Belastbarkeit verschiedener Prototypen einer Fahrrad­bremse. Mit der Eingabe von Koordinaten steuerten sie einen kleinen Industrieroboter durch einen Parcours. In einer smarten Abfüllanlage konnten sie eingeben, in welcher Zusammenstellung farbige Perlen in einzelne Behälter eingefüllt werden sollten. Bei einem Spiel zur Logistik in einem Warenlager kam es auf Teamwork, Schnelligkeit und Köpfchen an. „Die spielerischen Aufgaben helfen dabei, die vielen spannenden Aufgaben in der Industrie zu verdeutlichen und Hemmschwellen zu senken“, so Tomaras.

Noch praktischer wurde es bei den Workshops im Obergeschoss des Trucks. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen eigene Fidget Spinner, also Handkreisel mit Kugellagern, entwerfen und in einem CAD-Programm – CAD steht für Computer-Aided Design – Konstruktionszeichnungen anlegen. Am Ende entschieden die Jugendlichen per Abstimmung, welcher der Fidget Spinner auf dem truckeigenen 3D-Drucker ausgedruckt werden würde. In einem anderen Workshop konnten die Mädchen und Jungen mit einer auf grafischen Bausteinen basierenden Programmiersprache eine Handy-App kreieren. Schnell hatten sie eigene Anwendungen auf das bereitliegende Probe-Handy geladen, die beim Antippen Töne abspielten und Bilder anzeigten. „Diese ersten Erfolgserlebnisse sind unserer Erfahrung nach sehr wichtig, um Jugendlichen Lust auf MINT zu machen. Außerdem helfen sie ihnen dabei, die Denkweisen in den MINT-Disziplinen zu verstehen und teilweise richtige Aha-Effekte zu erleben“, so Weßing.

DISCOVER INDUSTRY ist ein Angebot des Programms COACHING4FUTURE, mit dem sich die Baden-Württemberg Stiftung, der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL und die Regional­direktion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit für Fachkräfte-Nach­wuchs in den MINT-Disziplinen einsetzen.

Über DISCOVER INDUSTRY des Programms COACHING4FUTURE

DISCOVER INDUSTRY ist ein kostenfreies Angebot für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Jahrgangsstufe an allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien sowie an Realschulen in Baden-Württemberg. Im Rahmen des erfolgreichen Programms COACHING4FUTURE bildet das Angebot einen vertiefenden Baustein zur Studien- und Berufsorientierung. Die Jugendlichen erwartet eine zweistündige, praxisnahe Entdeckungsreise in den Produktentstehungsprozess zahlreicher Branchen wie etwa der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Medizintechnik oder der Umwelttechnologie. Interessierte Schulen können das Ausstellungsfahrzeug für einen zwei- bis dreitägigen Besuch unter www.discoverindustry.de anfragen. Der Einsatz von DISCOVER INDUSTRY wird stets von zwei Jungakademikern begleitet und soll mit dem Tandem aus Schule und Berufsberatung abgestimmt werden.

Das Programm COACHING4FUTURE

Mit COACHING4FUTURE setzt sich die Baden-Württemberg Stiftung gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL und in Kooperation mit der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit für qualifizierten Fachkräfte-Nachwuchs in den MINT-Disziplinen ein. Das kostenfreie Programm informiert jährlich über 35.000 Schülerinnen und Schüler über Ausbildungsberufe, Studiengänge und Karrierewege in diesem Bereich. Seit 2008 zeigen Coaching-Teams aus zwei Jungakademikern an baden-württembergischen Gymnasien, Real-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen, auf Messen oder bei Berufsinformationstagen, welche vielseitigen Berufsbilder sich hinter technischen Innovationen verbergen. Das Ausstellungsfahrzeug DISCOVER INDUSTRY zeigt seit 2015, welche Aufgaben Ingenieurinnen und Ingenieure in der Industrie meistern und wie viel Mathematik und Physik in unseren Alltagsprodukten stecken. Die mobile Digitalisierungswelt expedition d informiert seit 2019 darüber, wie die Digitalisierung die Berufswelt verändert und wie junge Menschen daran mitarbeiten können. Auf der Plattform www.expedition.digital können User das Expeditionsmobil in 360° erleben. Berufstätige zeigen ebenfalls in 360°, wie die Digitalisierung ihren Beruf heute schon verändert hat. Lehrkräfte finden passende Lehr- und Lernmaterialien zum Download. Auch für das Gesamtprogramm COACHING4FUTURE gibt es Lehr- und Lernmaterialien zur berufsorientierenden Bildung: [Berufsorientierung]MINT. 14 Arbeitspakete können unter www.coaching4future.de heruntergeladen und individuell im berufsorientierenden und fachkundlichen Unterricht eingesetzt werden. Das Portal bietet außerdem weiterführende Informationen rund um MINT-Ausbildung und -Studium sowie einen MINT-Karrierenavigator.

Die Baden-Württemberg Stiftung
Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger. Mehr Informationen unter: www.bwstiftung.de

SÜDWESTMETALL
Der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL ist der starke Partner für die Metall- und Elektroindustrie (M+E) in Baden-Württemberg. Er ist die Klammer der etwa 900 tarifgebundenen Betriebe mit ihren mehr als 500.000 Mitarbeitern – dies sind knapp 60 Prozent aller M+E-Beschäftigten im Südwesten. Bildung ist eine der wichtigsten Säulen der Verbandspolitik zur Fachkräftesicherung und dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der M+E-Industrie. SÜDWESTMETALL engagiert sich deshalb für die Stärkung der MINT-Bildung mit einer Fülle von Projekten in den Bereichen Kindergarten, Schule, Hochschule und Lehrkräftefortbildung. Mehr Informationen unter: www.suedwestmetall.de und www.suedwestmetall-macht-bildung.de

Bundesagentur für Arbeit
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) erfüllt für Bürgerinnen und Bürger sowie für Unternehmen und Institutionen umfassende Dienstleistungsaufgaben für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Zur Erfüllung dieser Dienstleistungsaufgaben steht bundesweit ein flächendeckendes Netz von Arbeitsagenturen und Geschäftsstellen zur Verfügung. Zu den wesentlichen Aufgaben der Bundesagentur für Arbeit gehören unter anderem die Berufsorientierung, die Berufsberatung sowie die Vermittlung in Ausbildungs- und Arbeitsstellen. Mehr Informationen unter: www.arbeitsagentur.de

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