Auf dem diesjährigen Netzwerk machte Prof. Dr. Peter Hennicke den Teilnehmenden in seiner Key-Note Mut: Das gesteigerte Bewusstsein gegenüber der deutschen und auch globalen Energieeffizienz kann zu einer weitverbreiteten Verbesserung der Effizienz führen, wobei allerdings die bevorstehende Verabschiedung des Klimapakets am Freitag dem 20.09.2019 eine große Rolle spielt. Hennicke bewertete diese Woche, was das Thema Klimaschutz in Deutschland betrifft, als eine der wichtigsten Wochen in den letzten 10 Jahren. Als einer der Wegbereiter der Energiewende in der Wissenschaft bekannt, zeigte Hennicke eindrucksvoll, dass eine Energiewende möglich ist und zudem positive Beschäftigungswirkungen ohne Wohlstandsverluste mit sich bringt.
Der bevorstehende Ablauf des Spitzenausgleichs im Jahr 2023 wurden von Frau Katharina Jänicke angesprochen, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), Bereich „lndustriepolitische Aspekte der Energieversorgung, Energiebesteuerung, Ökodesign“. Momentan werden die Rahmenbedingungen für „nach dem Ablauf“ diskutiert, Jänicke ist jedoch optimistisch gestimmt.
Stoff für kontroverse Diskussion bot der Vortrag „Neues zur BesAR –
Messen und Schätzen bei EEG-Umlagepflichten“ von Gerhard Denk und Markus Radtke von PWC. Sie stellten Details der Konsultations-Fassung der BNetzA vom 9. Juli 2019 zum Messen und Schätzen bei EEG-Umlagepflichten vor sowie die aktuelle IDW-Stellungnahme vom 12. September 2019 zum Hinweispapier. Da es erheblichen Aufwand bedeutet, Strommengen von Drittverbrauchern abzugrenzen und es sich dabei in der Regel um Kleinstmengen handelt, ist der Nutzen der sehr detaillierten Aufnahme von Kleinstverbrauchern fraglich.
Den roten Faden spann BBH weiter: Andreas Große informierte sehr umfassend und lebhaft zum Stand des Winterpakets (u.a. Energieeffizienz-RL) der EU, über Neues von EEG/KWKG, der neuen TAR, zur Konzessionsabgabe und rechtlichen Feinheiten bei Strom- und Energiesteuer sowie EDL-G.
Natürlich kamen auch die Praxiserfahrungen aus der Transition ISO 50001:2018 aus Unternehmens- und Anwendersicht nicht zu kurz. Es wurde über Herausforderungen, Chancen und Risiken durch die neue Normrevision ISO 50001:2018 diskutiert.
Auch die Knackpunkte bei der Verbesserung der energiebezogenen Leistung wurden betrachtet. Nathanael Harfst von der Hochschule Niederrhein machte in seinem Vortrag deutlich, dass auch die ISO 50001:2011 bereits all diese Punkte enthielt und die Revision nur eine Konkretisierung einzelner Forderungen ist. Als Teilnehmer der ISO und DIN-Sitzungen machte er das gesamte Publikum sogar auf „Fehlerchen“ in der neuen Revision aufmerksam.
In der abschließenden Podiumsdiskussion ging es heiß her: Es kam heraus, dass „einige Unternehmen durch die Kontextanalyse erst richtig verstehen, was das Managementsystem mit dem Unternehmen macht“ und dass dadurch „deutlich wird, welche Chancen und Risiken eigentlich real existieren“.
Beim Get-Together am Vorabend des Exzellenznetzwerks wurde reichlich zwischen den Teilnehmern und den Referenten genetzwerkt. Gestartet mit einer atemberaubenden Führung durch die nahegelegene Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche entwickelte sich der weitere Abend mit spannenden Unterhaltungen.
Der nächste Termin steht übrigens schon fest: Das kommende Exzellenznetzwerk Energiemanagement findet vom 17.- 18. September 2020 wieder im Hotel Golden Tulip – Berlin statt. Also: Save the Date!
Fragen zum Exzellenznetzwerk Energiemanagement beantwortet Ihnen gerne das Team der Akademie
Die Zertifizierung von Integrierten Managementsystemen mit den Schwerpunkten Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit sowie Energiemanagement ist das Hauptgeschäft der GUTcert. Weitere Kernkompetenzen der GUTcert sind die Verifizierung von Treibhausgasemissionen nach anerkannten Standards sowie die Zertifizierung der Nachhaltigkeitsanforderungen für Biomasse.
Als Mitglied der AFNOR Gruppe bietet die GUTcert ihre Zertifizierungsdienstleistungen im internationalen Netzwerk an, welches weltweit 28 Niederlassungen umfasst und mit 1.500 Auditoren und 20.000 Experten Kunden in über 90 Ländern betreut.
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