Die Frauenquote in Führungspositionen liegt aktuell bei 24,2 Prozent. Dies zeigt eine aktuelle Auswertung des Informationsdienstleisters CRIFBÜRGEL von 1,2 Millionen Führungspositionen in deutschen Unternehmen. CRIFBÜRGEL hat die Aussagen von Ministerin Franziska Giffey zur geplanten Gesetzesnovelle zur Durchsetzung von Frauenquoten in Unternehmensgremien zum Anlass der Analyse genommen. In der Novelle soll es eine Sanktion für Unternehmen geben, die keine Zielgröße für den Frauenanteil nennen oder als Ziel null Frauen angeben und dies nicht begründen.

Die CRIFBÜRGEL Auswertung der Positionen von Geschäftsführern, Aufsichtsräten- und Vorsitzenden sowie Vorständen zeigt, dass noch viele Unternehmen von der
30-Prozent-Zielgröße bei der Frauenquote entfernt sind. Lediglich Brandenburg erreicht die Marke von 30 Prozent bei Frauen in Führungspositionen. Neben Brandenburg nehmen auch die weiteren ostdeutschen Bundesländer eine Vorreiterrolle ein. Sachsen (28,1 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (27,8 Prozent), Thüringen (26,6 Prozent) und Sachsen-Anhalt (26,3 Prozent) stehen allesamt an der Spitze der Statistik. Nachholbedarf hinsichtlich der Frauenquote haben vor allem Bremen (21,6 Prozent), Baden-Württemberg (22,1 Prozent) und Niedersachsen (22,9 Prozent).

Neben den regionalen ergeben sich auch je nach Branche deutliche Unterschiede hinsichtlich Frauen in Führungspositionen. Am stärksten vertreten sind Frauen in den Top-Positionen des Gesundheitswesens mit einem Anteil von 38,4 Prozent. Auch im Handel (26,9 Prozent) und im Verlagswesen (24,4 Prozent) arbeiten überdurchschnittlich viele Frauen in den Führungsetagen. Frauen in Chefpositionen sind hingegen im Maschinenbau (9,1 Prozent) und im Baugewerbe (10,2 Prozent) unterrepräsentiert.

Die Quote von Frauen in Aufsichtsräten liegt derzeit bei 19,7 Prozent. Zudem ist nur knapp jeder zehnte Aufsichtsratsvorsitz von einer Frau besetzt (10,6 Prozent).

Bei der Frauenquote in Aufsichtsräten zeigen sich Mecklenburg-Vorpommern (26,1 Prozent) und Berlin (25,4 Prozent) führend. Den geringsten Anteil meldet das Saarland mit 17,3 Prozent weiblichen Aufsichtsräten. Eine detaillierte Analyse der Positionen von Aufsichtsratsvorsitzenden zeigt, dass die Frauenquote in diesem Gremium in Brandenburg (19,3 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (18,9 Prozent) am höchsten ist. In Bayern (8,9 Prozent), Niedersachsen und Hamburg (je 9,5 Prozent) liegt der Anteil von Frauen an der Spitze des Kontrollgremiums bei unter 10 Prozent.

Über die CRIF GmbH

Die CRIFBÜRGEL GmbH ist in Deutschland einer der führenden Informationsdienstleister für Firmen und Privatpersonen und kann auf über 130 Jahre Markterfahrung verweisen. Das Unternehmen bietet passgenaue Lösungen für die Identifikation, Bonitätsprüfung und Betrugsprävention, für Kreditrisiko- und Adressmanagement sowie zu Digitalisierung und Predictive Analytics für Unternehmen und Finanzinstitute. CRIFBÜRGEL gehört zur global agierenden Wirtschaftsauskunftei-Gruppe CRIF mit Hauptsitz in Bologna, Italien. Die Gruppe ist heute mit rund 4.400 Experten und 70 Unternehmen in über 30 Ländern auf vier Kontinenten aktiv. Täglich nutzen rund 6.300 Banken und Finanzinstitute, über 55.000 Unternehmen und über 310.000 Verbraucher weltweit die Lösungen von CRIF. Weitere Informationen unter: www.crifbuergel.de

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