Im ersten Qualifying vom Freitagabend hatte sich Kern auf der für ihn neuen Piste auf Anhieb die Pole-Position gesichert. In 1:47,627 Minuten blieb er um knappe vier Zehntelsekunden vor seinem Teamkollegen und schärfsten Kontrahenten „Fifty“ Höfer.
Ein erneuter Schlagabtausch im zweiten Qualifying vom Samstag blieb dann aus: Aufgrund des einsetzenden Regens ging man geschlossen als Team kein unnötiges Risiko ein und wartete auf das Rennen.
Der erste Lauf vom Samstagabend fand auf abtrocknender Piste statt, zum Start gab es noch einige kritische nasse Stellen auf der Strecke. Während Höfer als Meisterschaftsführender mit Regenreifen auf Nummer sicher ging, sah Kern seine Chance gekommen und griff auf Slicks an. Am Ende sollte der US-Amerikaner souverän gewinnen, Höfer brachte seine R nineT als Fünfter ins Ziel.
Das zweite Rennen zum BoxerCup in Most war dann wieder ein Klassiker von Wunderlich MOTORSPORT. Kern und Höfer trugen ihr Duell um den Sieg mit dem Messer zwischen den Zähnen aus – und der wurde am Ende um einen Wimpernschlag entschieden. Höfer gewann mit 0,030 Sekunden Vorsprung auf Kern.
In der Meisterschaftstabelle hat Kern auf Höfer aufgeholt, der liegt mit 156 Punkten auf dem Konto um 26 Zähler vor dem US-Amerikaner. 100 Punkte sind bei den letzten beiden Saisonstationen im niederländischen Assen und beim Finale auf dem Hockenheimring noch zu vergeben.
Christof Höfer:
„Das war ein sehr nervenaufreibendes Wochenende. Es hat mit einem soliden Freitag angefangen – da wollte ich nach dem ersten Quali etwas dichter mit Nate zusammenstehen, aber er hat einen extrem starken mittleren Sektor hingelegt, dem konnte ich nichts entgegensetzen. Ich wusste aber, wo ich meine Hausaufgaben machen muss. Leider war das Q2 am Samstag nass und wir haben uns als Team dazu entschieden, das ausfallen zu lassen. Im ersten Rennen hatten wir dann Mischbedingungen und ich habe leider auf den falschen Reifen gesetzt – da bin ich zwei Mal fast gestürzt und habe dann das Bike einfach nur ins Ziel getragen, um keinen Nuller zu schreiben. Am Sonntag waren dann perfekte Bedingungen, heißes Wetter – und Nate und ich waren heiß ohne Ende. Und dann haben wir gefightet, sehr hart, aber fair. Es ging dann mit 0,03 aus – das Pendel hätte auch gut und gerne in seine Richtung schlagen können. Ich danke allen, die daran beteiligt waren. Unseren Engelchen da oben im Himmel. Meiner Mutter, meiner Oma und allen von Zuhause und generell dem ganzen Team, für die mega Arbeit. Ich bin gerade echt gerührt.“
Nate Kern:
„Absolut fantastisches Wochenende! Ich habe mich an allen Tagen gut gefühlt, hatte keinen Jet-Lag und meine Batterien waren so ziemlich 100 Prozent voll. Im ersten Freien Training habe ich direkt, nach nur drei Runden, gemerkt, dass das eine Strecke für mich ist. Ich habe also sofort Fifty überholt und mich auf mich selbst konzentriert, ich wollte mir da keine schlechten Angewohnheiten anschauen, die er vielleicht aus anderen Tagen im Kopf hat. Gestern der Sieg, heute haben wir dann lange und viel nachgedacht und ich war bereit. Ich glaube wir haben auf zwölf Runden die Führung fünf oder sechs Mal gewechselt. Ich bin dann dahinter geblieben habe durchgeatmet und ihm einen kleinen Vorsprung gelassen. Dann habe ich angegriffen, hatte meine Hausaufgaben gemacht. Ich wusste, dass ich die vorletzte Kurve sauber anfahren muss, um dann einen besseren Drive auf Start-Ziel raus zu haben. Doch dann bin ich in den Drehzahlbegrenzer gefahren, nur eine kleine Millisekunde – aber das waren gleich zwei Meter und das war dann im Ziel der Unterschied zwischen uns beiden.“
Frank Hoffmannn (Teammanager Wunderlich MOTORSPORT):
„Der Samstag war mit Mischbedingungen halt ein Gamble, den Nate mit seiner Erfahrung etwas besser im Griff hatte und souverän gewonnen hat. Trotzdem hat Fifty alles richtig gemacht und als Fünfter wieder wichtige Punkte für die Meisterschaft mitgenommen. Am Sonntag dann wieder der Klassiker zwischen den Beiden: Eigentlich sollten wir uns in dieser Saison schon daran gewöhnt haben, wie eng und hart es zwischen den Beiden zu geht, aber dieses Mal war es so extrem knapp bis zum Schluss – da hätte es auch andersrum ausgehen können. Wir sind mit beiden Fahrern auf einem guten Weg, was die Meisterschaft angeht, allerdings ist noch keine Vorentscheidung gefallen. Keiner der Beiden darf sich jetzt einen Fehler erlauben, denn die Konkurrenz ist aufgerückt.“
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