Ein hochkarätiges Industrie-Konsortium hat 2018 mit der RWTH Aachen das Benchmarking-Projekt "Künstliche Intelligenz in der F&E“ initiiert. Ziel war es, Erkenntnisse über erfolgreiche Methoden, Strukturen und Prozesse zur Implementierung von KI zu gewinnen. Für herausragende Leistungen wurden nun fünf Top-Unternehmen ausgezeichnet: 3M gehört dazu – und überzeugte u. a. mit KI-Anwendungen im Bereich HIS.

Künstliche Intelligenz und deren Umsetzung ist in nahezu jeder Branche ein Fokus-Thema. An dem Konsortial-Benchmarking „Künstliche Intelligenz in der F&E“ beteiligten sich darum über 200 international erfolgreiche Unternehmen. Zur Ermittlung der „Successful Practices“ mussten die Firmen im Rahmen einer detaillierten schriftlichen Fragebogenstudie zu vier zentralen Themenfeldern der Künstlichen Intelligenz Auskunft erteilen.

Top 5 Unternehmen setzen auf Netzwerke
Ein ausführliches Screening der Top-Performer dieser Studie ergab neun Kandidaten, die sich den Konsortialpartnern bei „Review-Meetings“ vorstellen durften. Die fünf besten Unternehmen, darunter 3M, wurden schließlich vor Ort besucht. In allen Fällen bestätigte sich, dass in deren F&E Praxis besonders erfolgreiche Ansätze genutzt werden. Ein auffälliges, zentrales Ergebnis der Konsortialstudie: Speziell die Successful-Practice-Unternehmen entwickeln Anwendungsfälle in Netzwerken.

KI im Anwendungsspektrum HIS
Dr. Katja Hansen hat das Benchmarking-Projekt 3M seitig mitbegleitet. Als Technical Manager AI Research EMEA oblag es ihr, solche Produkte und Services im 3M Portfolio vorzustellen, die bereits jetzt oder zukunftsnah mit KI arbeiten. Neben der Verkehrssicherheit für die Automobilbranche mit maschinenlesbaren Verkehrszeichen bzw. Fahrbahnmarkierungen und dem Konsumerbereich mit intelligenten Luftfiltersystemen war besonders stark der Sektor Health Information Systems vertreten. „In diesem Bereich ist die Entwicklung verhältnismäßig weit, aber auch die Erwartungshaltung besonders groß: Ob Überwachung, Diagnose, Prädiktion oder Abrechnung – viele Führungskräfte im Gesundheitswesen sind überzeugt, dass Künstliche Intelligenz in den nächsten fünf Jahren in einer Vielzahl von Anwendungen eine erhebliche Rolle spielen wird.“

KI gestützte Sprachverarbeitung
3M forscht und entwickelt seit Jahren sehr intensiv speziell im Themenbereich Natural Language Processing. Als Teilgebiet der Informatik befasst sich dieses mit der Analyse und Verarbeitung großer Mengen natürlicher Sprachdaten. Zielsetzung, erklärt Andreas Kassner, Innovationsmanager bei 3M, sei es, Computersysteme in die Lage zu versetzen, menschliche Sprache effizient zu erfassen und sicher zu verstehen. „Erweitert um die Möglichkeiten von KI wird gerade NLP zu einem extrem mächtigen Tool. Mit dem Aufbau einer entsprechenden NLP-Plattform auf Basis von medizinischem Wissen, regelbasierter Sprach- und Datenanalyse plus maschinellem Lernen wird 3M zeitnah für weitere Durchbrüche im Computer-Assisted Coding und der klinischen Dokumentation sorgen.“

3M investiert in Spracherkennung und -Steuerung
Welchen Stellenwert 3M diesem Entwicklungsbereich zuschreibt, zeigt unter anderem die Übernahme der medizinischen ‚Conversational AI-Plattform‘ des amerikanischen Unternehmens M*Modal: Die mit dieser Technologie verbundenen neuen Möglichkeiten zur Spracherkennung und -Steuerung für die klinische Dokumentation wurden erstmals aus DMEA vorgestellt und sorgten bereits dort für großes Interesse.

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