Das Hybridlager ist die Kombination etablierter Systemlösungen: den klassischen großflächigen Fördertechnikpufferbahnen und der innovativen, flurfreien Aviator®-Technologie. Westfalia stellt dazu in Halle 4 Stand 554 aus.

Ein schneller Blick in die Lager vieler Wellpappenhersteller reicht, um zu verstehen, welchen Herausforderungen diese ausgesetzt sind: wenig Platz, verschiedene Wellpappenformate so weit das Auge reicht und meterlange blaue Transportbänder. Werden Halbfertigwaren zur internen Weiterverarbeitung zwischengelagert, erfolgt dies klassischerweise auf großflächigen Fördertechnikpufferbahnen, die sich in der Regel auf maximal zwei Lagerebenen verteilen. Darüber hinaus erfordern die sperrigen und oft bis zu mehreren Metern lange und breite Wellpappenstapel viel Platz. In einigen Fällen werden Überproduktionen sogar dem laufenden Fluss entnommen und nicht selten palettiert sowie manuell im Blocklager zwischengelagert.

Bis zu 80 Prozent weniger Hallenfläche notwendig

Eine intelligente und kompromisslose Lösung für die automatische Zwischenlagerung von Halbfertigwaren ergibt sich aus der Kombination von großflächigen Pufferbahnen mit innovativen und in der Praxis eingesetzten Technologien der Lagerlogistik.

Über der Fördertechnik werden zusätzliche Regalebenen geschaffen und als Kompaktlager ausgeführt. Aus wirtschaftlicher Sicht lohnt es sich bereits bei einer vorhandenen Halle, die größtmögliche Lagerdichte und somit vor allem eine optimale Flächen- und Raumausnutzung herbeizuführen. Um diese zu erreichen, kann die komplette Hallenhöhe des Halbfertigwarenlagers nunmehr voll ausgenutzt werden.

Fläche einsparen und Lagerplätze schaffen

Dieses wirkt sich positiv auf die Lagerkapazität der innerbetrieblichen Logistik aus. Zwei Schlüsseltechnologien tragen zu dieser logistikgerechten Lösung bei: Die konzeptionelle Grundlage hierfür bildet die Technologie des flurfreien Regalbediengeräts Aviator®. Erst durch den integralen Spielraum des flurfreien Geräts ergibt sich diese vorteilhafte Kombinationsmöglichkeit, denn der Aviator® kommt ohne eine am Boden befindliche Fahrschiene aus. Dieser verfährt in der obersten Regalebene und bedient von dort alle Ebenen sowie die integrierten Pufferbahnen der untersten Kompaktlagerebene. Seile senken und heben das Lastaufnahmemittel innerhalb der Regalgasse. Mithilfe einer intelligenten Automatisierungstechnik werden die Regalfächer präzise angesteuert. Die Aufnahme und Abgabe der Wellpappenstapel realisiert der Aviator® mit mehreren Satelliten®. Denn treffen verschiedene Formate aufeinander, bedarf es flexibler Anordnungsmöglichkeiten, die der Aviator® dank der entsprechenden Satellitenausführung abbilden kann: mehrere Wellpappenstapel neben- und hintereinander in unterschiedlichen Varianten.

Auf der Ebene der blauen Pufferbahnen sorgt ein Querverteilerwagen bei einem Großteil der Halbfertigwaren für einen zeitnahen Durchlauf, während ein geringerer Anteil der Produktion noch nicht verarbeitet werden kann oder soll und somit vollautomatisch und kompakt im neugeschaffenen Lagersystem vom Aviator® untergebracht wird.

Beide Systeme können auch getrennt voneinander arbeiten und sind nicht zwangsläufig voneinander abhängig. Sollte dennoch eines ausfallen, übernimmt das jeweilige andere System je nach Systemauslegung anteilig oder vollständig, und stellt die Versorgung für den nachgelagerten Prozess sicher. Die unterste, fördertechnische Lagerebene kann durch ein Schutzgitter vom Haupttätigkeitsbereich des flurfreien Regalbediengeräts getrennt werden.

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