Eine wichtige Basis für den Projekterfolg war die zuvor vom akkreditierten FGH Prüflabor entsprechend der Prüfrichtlinie FGW-TR3, Rev.25 durchgeführte Vermessung einer Einheit der Baureihe. Am Aachener Prüfzentrum für Netzintegration herrschten hierfür optimale Bedingungen, so dass sämtliche Prüfschritte von den erfahrenen Prüfingenieuren zügig vorgenommen werden konnten. Auf Grundlage des Prüfberichtes sowie weiterführender Herstellererklärungen und Simulationsmodelle erfolgte im nächsten Schritt die eigentliche Zertifizierung der Erzeugungseinheit. Diese umfasste eine umfangreiche Konformitätsbewertung nach den Vorgaben der VDE-AR-N 4110:2018 sowie FGW TR8, Rev. 9 inklusive Modellvalidierung nach den Vorgaben der FGW-TR4, Rev. 9. Die Erzeugungseinheiten der Baureihe Bosch CHP CE und Buderus Loganova EN (140 kW bis 400 kW) konnten alle Anforderungen uneingeschränkt erfüllen und haben damit einen unabhängigen Nachweis über ihre Fähigkeit erbracht, die Systemstabilität zuverlässig zu unterstützen.
Dr. Mark Meuser, Leiter der Zertifizierungsstelle, betont: "Wir freuen uns, der Bosch KWK Systeme GmbH dieses erste Einheitenzertifikat überreichen zu können. Die gute Zusammenarbeit mit dem Hersteller und seine hohe fachliche Qualität haben sicherlich zum schnellen Erfolg dieser Konformitätsbewertung beigetragen. Mit dieser deutschlandweit ersten Einheitenzertifizierung nach VDE-AR-N 4110:2018 beweist die FGH Zertifizierungsstelle auch im fünfzehnten Jahr ihres Bestehens erneut ihren Pionierstatus und folgt damit ihrer Tradition wegweisender innovativer Zertifizierungsprojekte".
Auch von Seiten der Bosch KWK Systeme wird die sehr gute Zusammenarbeit hervorgehoben. "Insbesondere stellte sich während der Prüfung die enge Abstimmung mit den hinzugezogenen Experten der Zertifizierungsstelle als großer Vorteil heraus. Diese konnten eine unmittelbare erste Bewertung der in jedem Prüfschritt ermittelten elektrischen Eigenschaften der Einheit durchführen und so Abweichungen und Korrekturbedarf unmittelbar feststellen", hebt Herr Stefan Müller, zuständiger Entwickler bei Bosch KWK Systeme, hervor.
Weitere Prüf- und Zertifizierungsprojekte der FGH stehen kurz vor dem Abschluss, so auch bzgl. der neuen VDE-Anwendungsregeln für den Anschluss an das Nieder- bzw. Hochspannungsnetz. "Besonders freuen wir uns über die aktuelle Dynamik, welche die seit dem 27.04.2019 in ganz Europa geltenden neuen ENTSO-E Network-Codes mit Blick auf die Nachfrage entsprechender Zertifikate erzeugen", so Bernhard Schowe-von der Brelie, Geschäftsführer der FGH Zertifizierungsgesellschaft. "Auch hier ist die FGH nicht zuletzt aufgrund ihrer langjährigen aktiven Gremienarbeit bestens aufgestellt".
Die FGH Zertifizierungsgesellschaft mbH wurde 2015 als eigenständige Tochtergesellschaft des FGH e.V. ausgegründet. Integriert ist zum einen eine akkreditierte Zertifizierungsstelle für dezentrale Erzeugungsanlagen, -einheiten sowie deren Komponenten sowie ein Prüflabor für qualifizierte Konformitäts- und Typprüfungen. Als weltweit erste akkreditierte Institution ist die eigenständige und unabhängige FGH-Zertifizierungsstelle Marktführer bei der geprüften Netzintegration von dezentralen Erzeugungsanlagen. Zum Angebot gehört neben der Einheiten- und Anlagenzertifizierung gemäß BDEW-Mittelspannungsrichtlinie, Systemdienstleistungsverordnung, VDE-AR-N 41XX und weiterer nationaler und internationaler Grid Codes auch die Zertifizierung von Produkten und Komponenten wie beispielsweise Parkreglern, Netzregelungseinheiten oder leistungselektronisch angebundenen Speichersystemen. Das akkreditierte FGH Prüflabor bietet qualifizierte Konformitäts- und Typprüfungen im Bereich der Schutz- und Leittechnik sowie weitere Messdienstleistungen an. Das Angebot richtet sich dabei sowohl an Hersteller von Erzeugungseinheiten und Geräten der Schutz- und Leittechnik als auch Betreiber von Erzeugungsanlagen.
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