- Beide neu entwickelten BMW M8 GTE kommen beim Saisonstart der IMSA-Serie in Daytona ins Ziel.
- Plätze sieben und neun für das BMW Team RLL.
- BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Unser BMW M8 GTE hat seine Feuertaufe hier in Daytona bestanden.“
Mit dem Saisonauftakt der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Daytona (USA) hat die Rennkarriere des neuen BMW M8 GTE offiziell begonnen. Auf dem „Daytona International Speedway“ erreichten Jesse Krohn (FIN), John Edwards (USA), Nick Catsburg (NED) und Augusto Farfus (BRA) im Fahrzeug mit der Startnummer 24 nach 773 Runden auf dem siebten Platz der GTLM-Klasse das Ziel. Ihre Teamkollegen Alexander Sims (GBR), Connor De Phillippi (USA), Bill Auberlen (USA) und Philipp Eng (AUT) belegten mit dem zweiten Fahrzeug vom BMW Team RLL mit der Nummer 25 den neunten Rang. Der Sieg ging an den #67 Ford GT.
Beim ersten Renneinsatz des neuen GT-Flaggschiffs von BMW Motorsport bewiesen beide Fahrzeuge eine hohe Zuverlässigkeit und kamen ohne größere technische Probleme durch die harten 24 Stunden von Daytona. Kein neues GT-Fahrzeug von BMW war bis dato bei seinem Debüt zuverlässiger unterwegs. Für alle Beteiligten bei BMW Motorsport und beim BMW Team RLL war dies die gute Nachricht nach dem Langstreckenklassiker. Vor dem Hintergrund der Einstufung des Fahrzeugs war bereits vor Beginn des Rennens klar gewesen, dass die beiden BMW M8 GTE aus eigener Kraft nicht in den Kampf um Top-Platzierungen würden eingreifen können. Umso wichtiger war die Erkenntnis, mit dem BMW M8 GTE aus dem Stand die Herausforderung eines 24-Stunden-Rennens meistern zu können.
„Unser BMW M8 GTE hat seine Feuertaufe hier in Daytona bestanden“, sagte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Bei einem derart anspruchsvollen Premierenrennen mit beiden Fahrzeugen über 24 Stunden ohne große technische Probleme durchzufahren, darauf können wir mehr als stolz sein. Zu den Gründen für den Abstand auf die Konkurrenz haben wir schon alles gesagt: Das Fahrzeug konnte hier noch nicht sein volles Potenzial zeigen. BMW und die IMSA werden deshalb ihre produktiven und offenen Gespräche fortsetzen und haben sich darauf geeinigt, für die kommenden Veranstaltungen ab Sebring eine angemessene BoP-Einstufung zu finden, damit der BMW M8 GTE im Sinne der Serie, von BMW und all unserer Fans seine wahre Performance zeigen kann.“
Marquardt weiter: „Fakt ist: Wir haben hier ein großartiges GT-Auto an den Start gebracht, das viel Potenzial für die Zukunft hat. Jeder im BMW Team RLL und bei BMW Motorsport hat alles gegeben, um unter diesen schwierigen Bedingungen das Maximum aus diesem Rennen herauszuholen. Bei den nächsten Renneinsätzen wollen wir uns stärker präsentieren und um Top-Positionen kämpfen. Das Zeug dazu hat der BMW M8 GTE in jedem Fall. Auf diesen ersten Renneinsatz hatten viele Mitarbeiter aus München und beim BMW Team RLL in Nordamerika über Monate hingearbeitet und hingefiebert. Ich kann allen Beteiligten nur ein großes Kompliment aussprechen: Das war eine beeindruckende Teamleistung mit viel Herzblut und Leidenschaft. Besonders freut mich auch der starke Einstand des BMW M4 GT4 in der Continental Tire SportsCar Challenge. Dass unsere Teams gleich beim ersten Auftritt die Plätze zwei und vier belegen konnten, zeigt, dass wir mit diesem Fahrzeug richtig gut unterwegs sind.“
BMW und die IMSA arbeiten seit Jahren sehr positiv und konstruktiv zusammen. Das BoP-System ist ein elementarer Bestandteil des weltweiten Sportwagen-Rennsports, einschließlich der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. BMW und die IMSA werden ihre produktiven und offenen Gespräche fortsetzen und haben sich darauf geeinigt, für die kommenden Veranstaltungen ab Sebring (USA) eine angemessene BoP-Einstufung zu finden, damit der BMW M8 GTE im Sinne der Serie, von BMW und der Fans seine Performance zeigen kann.
Die Zuschauer in Daytona erlebten einen ungewöhnlichen Saisonstart. Der befürchtete Regen am Sonntag blieb aus, lediglich ein heftiger Schauer zu Beginn der sechsten Stunde sorgte kurzzeitig für Aufregung in der Boxengasse. Zahlreiche Teams hatten im Verlauf der 24 Stunden mit Reifenschäden zu kämpfen. Abgesehen davon verlief das Rennen vergleichsweise ruhig, lediglich vier Mal wurde das Feld in Gelbphasen neutralisiert. Noch nie absolvierten die Sieger in Daytona so viele Runden wie in diesem Rennen.
Bereits gegen Ende der sechsten Stunde hatte das Fahrer-Quartett der Startnummer 25 einen Rückschlag hinnehmen müssen, als der BMW M8 GTE mit Auberlen am Steuer nach dem Überfahren von Trümmerteilen einen Schaden am rechten Vorderreifen erlitt. Nach einer halbstündigen Reparatur konnte der Markenbotschafter von BMW of North America das Rennen mit einem Rückstand von 17 Runden wieder aufnehmen. Ein gutes Ergebnis war nach diesem Zwischenfall jedoch nicht mehr möglich. Es folgten weitere Reparaturstopps, die in Folge des frühen Zwischenfalls nötig waren. Nach 731 Runden kam die Startnummer 25 auf dem neunten Rang in die Wertung.
Die Fahrer des BMW M8 GTE mit der Nummer 24 zeigten eine konstante Leistung, begingen keine Fehler und versuchten, unter den gegebenen Umständen das Maximum aus dem Rennen herauszuholen. Schlussfahrer Edwards überquerte auf Platz sieben die Ziellinie.
Schwieriges Rennen für Turner – Starkes US-Debüt für den BMW M4 GT4.
Auch in der GTD-Klasse war ein BMW Fahrzeug unterwegs. Der Turner Motorsport BMW M6 GT3 mit der Startnummer 96 wurde von Martin Tomczyk (GER), Jens Klingmann (GER), Mark Kvamme (USA), Don Yount (USA) und Cameron Lawrence (USA) pilotiert. Nach 733 Runden und mehreren ungeplanten Boxenstopps musste sich das Quintett mit dem 14. Platz zufriedengeben.
Grund zum Jubeln hatten hingegen die BMW Piloten in der IMSA Continental Tire SportsCar Challenge (CTSC), die in Daytona ebenfalls in die neue Saison startete. Bei der BMW Endurance Challenge belegte der neue BMW M4 GT4 mit der Startnummer 82 am Freitag den zweiten Platz. James Clay und Tyler Cook (beide USA) zeigten für BimmerWorld Racing vom 19. Startplatz eine starke Aufholjagd und schoben sich in der Schlussphase noch auf die zweite Position nach vorn. Auch der zweite BMW M4 GT4 im Starterfeld kämpfte sich durch das Feld. Toby Grahovec, Jason Hart und Mike Vess (alle USA) vom Team Classic BMW starteten von der 34. Position ins Rennen und verpassten letztlich nach einer fantastischen Leistung als Vierte einen weiteren Podiumsplatz für BMW nur knapp. In der Street-Tuner-Klasse feierten die BimmerWorld-Fahrer Devin Jones und Nick Galante (beide USA) in ihrem BMW 328i von der Poleposition den souveränen Klassensieg.
Weitere Reaktionen auf die 24 Stunden von Daytona.
Bobby Rahal (BMW Team RLL, Teamchef): „Das war für jeden im BMW Team RLL ein hartes Wochenende. Ich bin sehr stolz auf das, was das Team in den vergangenen Monaten bei der Vorbereitung der beiden neuen BMW M8 GTE geleistet hat. Alle haben mit Hochdruck gearbeitet. Bei einem neuen Auto hat man immer Bedenken wegen der Zuverlässigkeit, aber ich muss sagen, dass beide Fahrzeuge in diesem Punkt sehr gut funktioniert haben. Es ist schon eine ziemlich gute Leistung, es beim ersten 24-Stunden-Rennen ins Ziel zu schaffen.“
John Edwards (#24 BMW M8 GTE, Platz sieben): „Wir hatten sowohl beim Roar als auch hier im Rennen aus den bekannten Gründen nicht die nötige Pace. Vor diesem Hintergrund ist es gut, immerhin noch einige wichtige Punkte für die Meisterschaft eingefahren zu haben. Dass das Auto ohne große Probleme durchgefahren ist, ist zumindest ein kleiner Sieg an diesem Wochenende.“
Jesse Krohn (#24 BMW M8 GTE, Platz sieben): „Für mich persönlich war es ein großartiges Wochenende. Mein erster Renneinsatz mit dem BMW Team RLL lief sehr gut, obwohl ich vorher nur wenige Testkilometer mit dem Auto absolvieren konnte. Die Stunden, die ich während des Rennens im Cockpit verbracht habe, waren sehr wichtig für mich, um mich an alles zu gewöhnen. Insgesamt waren die 24 Stunden von Daytona für mich ein großer Schritt, um mich perfekt auf die gesamte Saison vorzubereiten.“
Nick Catsburg (#24 BMW M8 GTE, Platz sieben): „Es war toll, beim Debüt des BMW M8 GTE dabei gewesen zu sein. Natürlich ist es unglücklich, dass wir nicht um bessere Positionen kämpfen konnten. Trotzdem haben wir alles gegeben. Das Auto war ziemlich zuverlässig. Wir hatten Reifenschäden, aber das haben wir in diesem Rennen häufig gesehen. Ich bin beeindruckt, wie stabil sich der BMW M8 GTE hier präsentiert hat. Unsere Zeit wird kommen.“
Augusto Farfus (#24 BMW M8 GTE, Platz sieben): „Ich denke, mit dem neuen BMW M8 GTE in seinem ersten harten 24-Stunden-Rennen ohne nennenswerte technische Probleme durchgekommen zu sein, ist eine gute Leistung. Durch unsere Einstufung waren wir nicht dort, wo wir sein wollten, aber wir haben großartigen Teamgeist gezeigt und bis zum Schluss gekämpft. Vielen Dank an das gesamte Team. Jetzt freue ich mich auf die nächste Station meiner Welttournee in Bathurst.“
Connor De Phillippi (#25 BMW M8 GTE, Platz neun): „Der BMW M8 GTE hat eine sehr gute Balance und lässt sich sehr gut fahren. Ich denke, er ist deutlich schneller, als wir es hier in Daytona zeigen konnten. Trotz allem können wir stolz auf unsere Arbeit sein. Wir konnten viele wertvolle Daten für den weiteren Saisonverlauf sammeln.“
Alexander Sims (#25 BMW M8 GTE, Platz neun): „Es war gut zu sehen, dass der BMW M8 GTE sehr viel Potenzial hat. Das müssen wir jetzt ausschöpfen, denn wir sind natürlich mit dem Ergebnis hier nicht zufrieden. Aber das Auto war das ganze Rennen über super zu fahren. Das Team hat einen sehr guten Job gemacht, und wir haben eine Menge gelernt.“
Philipp Eng (#25 BMW M8 GTE, Platz neun): „Das war mein zweiter Start in Daytona – und dieses Rennen macht einfach großen Spaß. Hier wird ganz anders gefahren als in Europa. Die Stimmung insgesamt ist etwas lockerer. Das gefällt mir sehr gut. Unser Auto war in Sachen Balance und Fahrbarkeit sehr gut. Ich habe jede Runde genossen. Dass wir in Sachen Performance nicht ganz vorne mitmischen konnten, hatte andere Gründe.“
Bill Auberlen (#25 BMW M8 GTE, Platz neun): „Ich hatte am Samstagabend meinen großen Moment, als mir der rechte Vorderreifen geplatzt ist. Ich hatte Riesenglück, dass ich das Auto auf der Strecke halten und einen Unfall vermeiden konnte. Auch wenn wir hier in Daytona nicht ganz vorne mitfahren konnten, bin ich fest davon überzeugt, dass der BMW M8 GTE das beste GT-Fahrzeug ist, das ich je gefahren bin. Das werden wir hoffentlich schon bald zeigen können.“
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