Dienstag, 13. März 2018 von 11:00 bis 12:30 Uhr, Forum A, Halle 1

Moderation: Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST und Inhaber des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen an der Technischen Universität Dortmund

Um Daten zu vergolden, braucht es zwei Voraussetzungen: Sie müssen sich preiswert und in Echtzeit gewinnen lassen – und vor allem müssen alle Beteiligten sie sicher austauschen können. Dank moderner Technik sind nun beide Voraussetzungen erfüllt. Das Forum diskutiert entscheidende Ansätze von NB IoT über 5G bis zum Industrial Data Space.

Gartner sagt voraus, dass im Jahr 2020 jedes zehnte Unternehmen mit der Verwertung seiner Daten Geld verdient. Zugleich werden 2020 über 20 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein und Daten liefern – dreimal mehr als heute. Doch wie lässt sich das Datengold echtzeitnah fördern und souverän und eigenverantwortlich handhaben? Im Forum treffen Wissenschaftler, Technologen und Anwender aufeinander, um erste Erfahrungen und grundlegende Gedanken über die Informationslogistik und Datenökonomie von morgen auszutauschen.

Prof. Michael ten Hompel vom Fraunhofer IML stellt in diesem Zusammenhang die gemeinsam mit der Deutschen Telekom ins Leben gerufenen „Telekom Open IoT Labs“ am Fraunhofer IML vor. Darin werden zusammen mit Kunden Hardware-Prototypen für das Internet der Dinge entwickelt. Kundenspezifische Ende-zu-Ende-Lösungen zu bieten, ist eine der größten Herausforderungen der Branche. Denn das Zusammenspiel aus Hardware, Software und Konnektivität beherrschen nur die wenigsten Akteure. „Die Labs vereinen zwei Kompetenzfelder, die für die Digitalisierung zwingend zusammengehören. Wir bringen unser umfassendes Know-how rund um alle Fragestellungen zu Hardware im IoT-Umfeld ein. Die Telekom ihre Netzkompetenz, IoT- und Cloud-Lösungen, ohne die Digitalisierung nicht möglich ist“, unterstreicht ten Hompel den Nutzen der Kooperation. „Die IoT Labs sind ein Schlüsselelement zur Entwicklung kundenzentrierter Lösungen. Hier werden künftige Use Cases schon vor einer vollständigen Produktisierung umgesetzt. Die Telekom Open IoT Labs ermöglichen damit, zukunftsweisende Innovationen schon heute zu erproben“, so Ingo Hofacker, verantwortlich für das IoT-Geschäft im Telekom-Konzern.

Weitere Referenten sind Björn Stammer, Head of Logistics bei Nestlé Deutschland und Prof. Dr. Boris Otto, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik ISST. Otto zeichnet in seinem Vortrag ein Bild von der neuen Datenökonomie in der Logistik. Die digitale Transformation mache Daten immer mehr zum Schlüsselerfolgsfaktor für die Logistik. Mit dem „Industrial Data Space“ baut die Fraunhofer-Gesellschaft einen virtuellen Datenraum auf, der die Datennutzung auch und gerade in einer derart datenintensiven Branche wie der Logistik auf eine neue Ebene hebt: Innerhalb dieses Raumes können Unternehmen souverän Daten austauschen, nutzen und in völlig neuen Dimensionen Daten verknüpfen und auswerten. Der Vortrag wird darstellen, welche Vorteile die „neue Datenökonomie“, die der Industrial Data Space ermöglicht, den Logistikunternehmen bringt. Darüber hinaus werden konkrete Anwendungen und Technologien für den Industrial Data Space vorgestellt. Hierzu zählt unter anderem RIOTANA (Realtime Internet-of-Things Analytics) vom Fraunhofer ISST.

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