Verfahrenstechnische Anlagen im Ex-Bereich werden in vielen, teilweise recht unterschiedlichen Branchen betrieben. Sie alle stellen jeweils bestimmte Anforderungen an den Ex-zertifizierten Schaltschrank und sein „Innenleben“. Mit einer Schaltschrankplattform in einheitlicher Baugröße bietet Bürkert (vgl. Firmenkasten) nun eine flexible und zugleich wirtschaftliche sowie nachhaltig sichere Basis für individuelle Systemlösungen für Anlagen in der Pharma-, Kosmetik-, Chemie- und Lebensmittelindustrie. 

Der für die TESIUM GmbH, einem  erfahrenen Ingenieur-Dienstleister für verfahrenstechnische Anlagen, entwickelte Schaltschrank erlaubt jetzt eine Art spezifischen „Werksstandard“. So können alle ATEX-Schaltschränke für einen Anwender in einheitlicher Größe, Bestückung bzw. Beschaltung ausgeführt werden. Die kundenspezifisch bestückten Schränke werden dann komplett aus einer Hand geliefert, angefangen von Engineering, Beschaffung und Montage bis hin zu Dokumentation und Zertifizierung.

Die Schaltschränke mit Systemzulassung nach PTB 13 ATEX 1010 x entsprechen der Schutzart Ex e (Gehäuse mit Schutzart erhöhter Sicherheit) und werden mit Ventilen aus dem umfangreichen Produktportfolio individuell bestückt. Auch bei hoher Kanaldichte mit entsprechender Abwärme versorgt eine feste Verrohrung den Schrank mit Zuluft bei bis zu 45 °C Umgebungstemperatur. Die kompakten Schränke sind besonders effizient in Verbindung mit den eigensicheren Ventilinseln Typ 8640. Mit ihnen können modulare Pneumatikmodule mit 2 bis 64 Ventilfunktionen aufgebaut werden. Die durchdachte Auswahl und Anordnung aller Komponenten vermeiden bzw. minimieren dauerhaft Leckagen und Sicherheitsrisiken, bspw. durch platzende Schläuche. Eigensichere Ventile erlauben zudem Arbeiten und Wartungsmaßnahmen bei laufendem Betrieb unter ATEX-Bedingungen, ein elektrischer wie pneumatischer Hot Swap ist möglich.

Standard und sicherheitsgerichtete Ventilfunktionen kombiniert

Für besondere Flexibilität und kompakten Aufbau sorgt die Kombination aus sicherheits- und nicht sicherheitsgerichteten Ventil-Komponenten im Schrank. Dazu setzt Bürkert auf das Remote I/O-System ET 200iSP von Siemens. Mit dieser bis zur Feldebene einheitlichen Lösung werden alle eigensicheren Signale aus dem Feld wie Druck, Temperatur, Füllstand und Durchfluss genauso verarbeitet wie die Namur-Rückmeldesignale der durch die Ventilinsel gesteuerten Prozessantriebe, Kugelhähne und Klappen. Durch die Kombination von sicherheitsgerichteten und normalen Ventilen auf dem gleichen Ventilblock lassen sich deutlich Raum- und Installationsaufwand einsparen, da der bisher übliche separate pneumatische Aufbau entfällt. Ventile, die auf der unteren Zeile des ET200iSP im Schrank verdrahtet sind, übernehmen die Funktion als Sicherheitsventile mit einer SIL-Einstufung bis zu SIL 2 nach IEC 61508. Alle übrigen Ventile steuern dagegen normale Funktionen ohne SIL-Anforderungen.

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Über Bürkert Fluid Control Systems

Bürkert Fluid Control Systems ist ein weltweit führender Hersteller von Mess-, Steuer- und Regelungssystemen für Flüssigkeiten und Gase. Die Produkte von Bürkert kommen in den unterschiedlichsten Branchen und Anwendungen zum Einsatz – das Spektrum reicht von Brauereien und Laboren bis zur Medizin-, Bio- und Raumfahrttechnik. Mit einem Portfolio von über 30.000 Produkten deckt Bürkert als einziger Anbieter alle Komponenten des Fluid Control-Regelkreises aus Messen, Steuern und Regeln ab: von Magnetventilen über Prozess- und Analyseventile bis zu pneumatischen Aktoren und Sensoren. Das Unternehmen mit Stammsitz im süddeutschen Ingelfingen verfügt über ein weit gespanntes Vertriebsnetz in 36 Ländern und beschäftigt weltweit über 2.500 Mitarbeiter. In fünf Systemhäusern in Deutschland, China und den USA sowie vier Forschungs- und Entwicklungszentren entwickelt Bürkert kontinuierlich kundenspezifische Systemlösungen und innovative Produkte. Ergänzt wird die Produktpalette mit dem umfassenden Serviceangebot BürkertPlus, das Kunden während des kompletten Produktlebenszyklus begleitet.

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