Täglich sind in Deutschland mehrere Millionen Menschen auf Pflege angewiesen und in den nächsten rund 50 Jahren können wir mit einer Verdoppelung rechnen. Leider fehlt es aber bereits heutzutage an Fachkräften in der Pflegebranche. Was tun, um die Pflege auch in Zukunft sicher zu stellen?

Ein wichtiger Baustein ist der verstärkte Einsatz moderner Technologien. Sie können von der Langzeitpflege, über die häusliche Krankenpflege bis hin zur Krankenhauspflege viel zur Unterstützung beitragen. Die Entlastung von Pflegefachkräften und pflegenden Angehörigen schafft darüber hinaus mehr Freiraum für zwischenmenschliche Zuwendung. Vor allem aber können Technologien auch frühzeitig helfen, die Selbstständigkeit, Selbstbestimmung und die Lebensqualität von Pflegebedürftigen zu erhalten. OFFIS forscht seit vielen Jahren an solchen technologischen Unterstützungslösungen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hält bis zum Jahr 2022 Forschungsgelder in Höhe von 20 Millionen Euro für das Cluster „Zukunft der Pflege“ bereit. Als erstes Modul dieses Clusters nimmt nun das in Deutschland bisher einmalige Pflegeinnovationszentrum (PIZ) am Informatikinstitut OFFIS in Oldenburg seine Arbeit auf.

OFFIS übernimmt die Koordination des PIZ und entwickelt innovative Lösungen zur bedarfsgerechten Unterstützung von Pflegebedürftigen und Pflegekräften im Alltag. „Erprobt werden sowohl existierende Produkte am Markt als auch aus Forschungsprojekten.“ erläutert Prof. Dr. Susanne Boll-Westermann, die zusammen mit Prof. Dr.-Ing. Andreas Hein die wissenschaftliche Leitung des PIZ innehat. Prof. Hein ergänzt: „Die Ergebnisse werden wir in Laboren und Showräumen für die Fachöffentlichkeit und für die Weiter- und Ausbildung in der Pflegebranche zugänglich machen.“ Weitere Partner im PIZ sind die Universität Oldenburg, die Universität Bremen und das Hanse Institut Oldenburg.

Das PIZ wird ab 2018 dann zusammen mit vier, aktuell noch in Gründung befindlichen Pflegepraxiszentren (PPZ) in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Niedersachsen ein großes Pflegecluster bilden. Durch diese Konstellation entsteht eine deutschlandweit einzigartige Infrastruktur für Pflegeinnovationen, in der ein enger Austausch zwischen Praxis und Forschung betrieben werden kann. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka zum Cluster: „Egal ob Tassen, die die Flüssigkeitsaufnahme überwachen, oder Sensorsysteme, die erkennen, dass eine Person gestürzt ist und eigenständig Hilfe rufen – unterschiedlichste technische Innovationen werden den Menschen künftig unterstützen und im alltäglichen Leben entlasten. Mit dem Pflegecluster bringen wir Forschung und Praxis enger zusammen und sorgen dafür, dass hilfreiche digitale Assistenzsysteme im Alltag erprobt und weiterentwickelt werden.“

OFFIS wird im PIZ neue Konzepte der Mensch-Maschine-Interaktion, den Einsatz von Robotik als auch Technologien wie Augmentierte und Virtuelle Realität erforschen und für den Einsatz in den verschiedenen Standorten der Pflege zu Hause, in Pflegeheimen, auf Intensivstationen und in Pflegeheimzentralen untersuchen.

Weiterführende Informationen:
Bundesministerium für Bildung und Forschung – Presseveröffentlichung
https://www.bmbf.de/…
 
Über Universität Oldenburg
Die Carl von Ossietzky Universität wurde 1973 gegründet. Damit gehört sie zu den jungen Hochschulen Deutschlands. Ihr Ziel ist es, Antworten zu finden auf die großen Fragen der Gesellschaft im 21. Jahrhundert – mit interdisziplinärer Spitzenforschung und Lehre. Die Universität arbeitet eng mit mehr als 200 Hochschulen weltweit zusammen. Außerdem ist sie mit außeruniversitären Institutionen in Forschung, Bildung, Kultur und Wirtschaft verbunden.
Weitere Informationen auf den Webseiten: https://www.uni-oldenburg.de/

Über Universität Bremen
Die Universität Bremen ist eine von elf bundesweiten Exzellenzuniversitäten. An der Universität Bremen lernen, lehren, forschen und arbeiten rund 23.000 Menschen. In der Forschung gehört die Universität Bremen seit Jahren zur Spitzengruppe der deutschen Hochschulen. Die Forschung an der Universität Bremen ist interdisziplinär aufgestellt – mit Kooperationen, die über die Grenzen von Fachbereichen hinausgehen. Am „Pflegeinnovationszentrum“ sind das SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, eine fachbereichsübergreifende zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität, und das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), ein Forschungsinstitut des Fachbereich 11 (Human- und Gesundheitswissenschaften) beteiligt.
Mehr Informationen unter:
SOCIUM: http://www.socium.uni-bremen.de/…
IPP: http://www.public-health.uni-bremen.de/…

Über Hanse Institut
In Trägerschaft der drei Oldenburger Krankenhäuser engagiert sich das Hanse Institut Oldenburg für die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Pflegeberufe sowie technischen Assistenzberufe. Dabei spielt die Kompetenzentwicklung zur Umsetzung einer evidenzbasierten Pflegepraxis sowie die Förderung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung eine wesentliche Rolle. Das Hanse Institut arbeitet eng mit dem Hochschulbereich zusammen.
Weitere Informationen auf der Website: www.hanse-institut-ol.de

Über OFFIS – Institut für Informatik

OFFIS ist ein 1991 gegründetes, international tätiges Forschungs- und Entwicklungsinstitut für ausgewählte Informatiktechnologien und praxisrelevante IT-Forschungsbereiche. Rund 250 Mitarbeiter vereinen in durchschnittlich 70 laufenden Forschungsprojekten Technologie- und Branchen-Know-how unter anderem in den Themenbereichen Energie, Gesundheit und Verkehr.

Weitere Informationen auf den Webseiten: www.offis.de

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