In den Verhandlungen über einen EU-Austritt Großbritanniens gibt es keine Zeit zu verlieren. Nachdem die Mitgliedsstaaten nun das Mandat für die Verhandlungen erteilt haben, fordert der Maschinenbau zügige und ergebnisorientierte Gespräche zwischen der EU-Kommission und der britischen Regierung. Ein Brexit ohne ein Abkommen über die Grundsätze der künftigen Zusammenarbeit zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU würde der Wirtschaft auf beiden Seiten spürbar schaden.

„Die EU und Großbritannien müssen unbedingt verhindern, in zwei Jahren ohne ein Abkommen über die künftige Zusammenarbeit dazustehen. Jetzt gilt es, die Trennungsmodalitäten konstruktiv und zügig festzulegen, damit anschließend Zeit bleibt, Übergangsregeln und ein Handelsabkommen zu verhandeln. Ansonsten drohen nach dem März 2019 massive Beeinträchtigungen des Handels bis hin zum völligen Stillstand. Die ohnehin sehr knappe Frist bis zum EU-Austritt müssen beide Seiten optimal nutzen, um den Schaden für die Wirtschaft möglichst klein zu halten“, sagt Holger Kunze, Leiter des VDMA European Office. „Für die Industrie bleibt es dabei, dass in den Gesprächen der Erhalt der EU und des Binnenmarktes oberste Priorität haben. Auch nach dem EU-Austritt wird Großbritannien ein wichtiger Handelspartner für Deutschland bleiben, was aber einen politischen Rahmen voraussetzt.“

Großbritannien war im vergangenen Jahr der weltweit viertgrößte Auslandsmarkt für den deutschen Maschinenbau mit einem Exportvolumen von 7,3 Milliarden Euro und war sechstwichtigster ausländischer Investitionsstandort. Umgekehrt lieferte das Vereinigte Königreich 2016 Maschinenbauprodukte im Wert von 2,4 Milliarden Euro nach Deutschland.

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