Der Geschäftsführende Gesellschafter der MAPAL Dr. Kress KG, Dr. Dieter Kress, wird am 18. Mai 75 Jahre alt. Vor 48 Jahren ist er in die Firma eingetreten. MAPAL entwickelte sich in dieser Zeit vom kleinen, regionalen Hersteller von Gewindebohrern zur internationalen Gruppe und ist heute einer der führenden Hersteller von Präzisionswerkzeugen für die Bearbeitung von kubischen Bauteilen. Rund 5000 Mitarbeiter sind weltweit für die Gruppe tätig, die im Jahr 2016 einen konsolidierten Umsatz von 570 Millionen Euro erwirtschaftet hat.

Dr. Dieter Kress trat 1969 nach Diplom-Abschlüssen in den Studiengängen Maschinenbau und BWL in das von seinem Vater Dr. Georg Kress im Jahr 1950 gegründete Unternehmen ein. Während der Arbeit promovierte Dr. Dieter Kress zum Thema Reiben. Auf das „Reiben“ ist auch der Erfolg von MAPAL begründet. So kaufte Dr. Georg Kress 1954 das Patent für eine einstellbare Reibahle von einem italienischen Erfinder. Zwar waren einige Optimierungen nötig, dann aber erreichte die Reibahle überragende Ergebnisse. Als Dr. Dieter Kress 1969 in die Firma kam, entwickelte er aus dem Standardprodukt Reibahle leistungsfähige Sonderwerkzeuge. „Wir haben das Werkzeug immer speziell auf die Situation beim Kunden abgestimmt“, erinnert sich Kress. Damit habe sich der Geist von MAPAL herauskristallisiert – immer nah am Kunden die beste Lösung für ihn zu finden.

Neben der Reibahle macht Dr. Dieter Kress weitere Aspekte für das starke Wachstum von MAPAL verantwortlich: „Der Bedarf an Werkzeugen stieg dank der Umstellung von Transferstraßen auf Bearbeitungszentren. Deshalb haben wir seit den 90er-Jahren unser Produktangebot kontinuierlich ausgebaut.“ Heute ist MAPAL Komplettanbieter für die Bearbeitung kubischer Bauteile und deckt die Bereiche Spannen, Bohren und Senken, Reiben und Feinbohren, Fräsen und Hartdrehen sowie Aussteuern ab. Zudem bietet das Unternehmen neben Geräten zum Einstellen, Messen und Ausgeben von Werkzeugen zahlreiche Dienstleistungen rund um die Werkzeuge an.

Ein weiterer Aspekt für das Wachstum der Firma waren Neugründungen und Zukäufe weltweit. Heute ist das Unternehmen in 44 Ländern vertreten. Kress betont: „Wir sind mehr von innen heraus als durch Zukäufe gewachsen. Es hat nie der Kultur von MAPAL entsprochen, große Firmen zu kaufen. Wir haben entweder selbst gegründet oder kleinere Firmen gekauft.“ Bei Zukäufen folgte Dr. Dieter Kress seiner ganz eigenen Strategie: „Für mich war es immer wichtig, die jeweilige Kultur des Unternehmens zu respektieren. Die Unternehmensgründer, beispielsweise bei WWS in Pforzheim oder MILLER in Altenstadt, sind dann auch immer als Geschäftsführer im Unternehmen geblieben.“ So stellte sich MAPAL nach und nach immer breiter auf.

„Natürlich gehört auch jede Menge Glück dazu, damit ein Unternehmen so wächst“, bekennt Kress. Und die Freiheit, eigene – auch kurzfristige – Entscheidungen treffen zu können. So ist es beispielsweise auf die Begeisterung von Dr. Dieter Kress zurückzuführen, dass MAPAL im Jahr 2013 in einen 3D-Drucker investierte. „Ob der 3D-Druck für den Werkzeugbereich nützlich und praktikabel sein würde, davon hatten wir beim Kauf der ersten Maschine nur ungenaue Vorstellungen“, sagt Kress. Heute fertigt MAPAL auf drei Maschinen in Serie – mit deutlichem Mehrwert für die Kunden.

Auch das Weiterbestehen MAPALs in Familienbesitz ist sichergestellt. Seit 2008 steht Dr. Jochen Kress seinem Vater in der Firma zur Seite. Und übernimmt als Mitglied der Geschäftsleitung mehr und mehr Ressorts. „Ich hingegen ziehe mich mehr und mehr aus dem aktiven Tagesgeschäft zurück. Mein Sohn wird in nicht allzu ferner Zukunft meine Nachfolge antreten“, kündigt Dr. Dieter Kress an. Ich bin froh darüber, wie er aktuelle Themen angeht – beispielsweise mit der Plattform c-Com. Ich freue mich aber auch, dass ich immer noch Wertvolles beitragen kann. Das ist der Vorteil am eigenen Unternehmen. Ich kann so lange arbeiten wie ich möchte.“

Dr. Dieter Kress engagiert sich neben seiner Arbeit bei MAPAL auch intensiv für die Region, war beispielsweise lang Mitglied des Hochschulrats der Hochschule Aalen. Er ist Gründungsmitglied des Vereins P.E.G.A.S.U.S., der Gründer und junge Unternehmen in der Region unterstützt. Auch überregional hat sich Kress in verschiedenen Gremien und Initiativen ehrenamtlich engagiert. Im Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) leitete er viele Jahre den Fachverband Präzisionswerkzeuge. Kress war zudem als damaliger Vorsitzender der nationalen und internationalen Normenkommission maßgeblich an der Einführung des HSK als Norm beteiligt, der sich für die flexible Fertigung als extrem wichtig erwiesen hat. Für seine Verdienste und sein Engagement wurde Dr. Dieter Kress mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Seinen 75. Geburtstag wird Dr. Dieter Kress mit seiner Familie sowie geladenen Gästen mit einem Empfang bei MAPAL feiern. „Mir ist es auch wichtig, dass die Belegschaft mitfeiert“, sagt Kress. Deshalb wird im Mai ein großer Familientag am Standort Aalen veranstaltet.

Über die MAPAL Dr. Kress KG

MAPAL Werkzeuge für den Erfolg der Kunden

Die MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG gehört zu den international führenden Anbietern von Präzisionswerkzeugen für die Zerspanung nahezu aller Werkstoffe. Das 1950 gegründete Unternehmen beliefert namhafte Kunden vor allem aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie und dem Maschinen- und Anlagenbau. Mit seinen Innovationen setzt das Familienunternehmen Trends und Standards in der Fertigungs- und Zerspanungstechnik. MAPAL versteht sich dabei als Technologiepartner, der seine Kunden bei der Entwicklung effizienter und ressourcenschonender Bearbeitungsprozesse mit individuellen Werkzeugkonzepten unterstützt. Das Unternehmen ist mit Produktions-, Vertriebsstandorten und Servicepartnern in 44 Ländern der Erde vertreten. Im Jahr 2015 beschäftigte die MAPAL Gruppe 4.800 Mitarbeiter, der Umsatz lag bei 540 Mio. Euro.

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