Mönchengladbach ist Textilstadt und die Hochschule Niederrhein ist europaweit der größte Studienort für Textil- und Bekleidungstechnik. Nirgends wird diese Verbindung so gut sichtbar wie auf der alle zwei Jahre stattfindenden „MG zieht an“, der mittlerweile größten textilen Recruitingmesse Deutschlands. Sie findet wieder am 18. und 19. Mai auf dem Campus Mönchengladbach der Hochschule Niederrhein statt. Heute war Pressekonferenz beim Textilmaschinenhersteller Trützschler.

Der Ort hätte kaum passender gewählt werden können. Trützschler war schon bei der ersten MG zieht an im Jahr 2001 als Aussteller dabei, damals noch im ehemaligen Stadttheater an der Hindenburgstraße. In diesem Jahr findet die zehnte MG zieht an statt – und alles, was in der Textilbranche Rang und Namen hat, ist dabei. 102 Aussteller und Partner sind es diesmal, angefangen bei A wie Adidas bis W wie Walbusch. „Textil ist für Mönchengladbach eine nicht wegzudenkende Leitbranche“, sagte Wirtschaftsförderer David Bongartz, der das Messekonzept vorstellte.

Das Besondere an der Messe: Sie zeigt die gesamte Bandbreite der Textilindustrie. Denn nicht nur die bekannten Modelabels treten hier auf. Auch die Hersteller technischer Textilien, die in Deutschland deutlich in der Überzahl sind, deren Produkte aber kaum jemand kennt. Dabei sind technische Textilien heute überall, in Kühlschränken, Smartphones, Fußballstadien oder Windrädern. Deutschland ist weltweit der größte Exporteur bei technischen Textilien, Trützschler ein sogenannter Hidden Champion der Branche.

Auch an der Hochschule Niederrhein liegt der Schwerpunkt bei den technischen Textilien. Das Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung (FTB) wirbt jährlich rund 1,4 Millionen Euro Drittmittel zum Großteil aus der Industrie für Projekte zu smarten, funktionellen Textilien ein. Die Öffentliche Prüfstelle testet die Funktionsfähigkeit von Textilien. In Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik soll das Center Textillogistik im September starten.

Zusammen mit der Textilakademie NRW, die die gesamte Berufsschulausbildung im Textil auf den Campus der Hochschule Niederrhein holen soll, ergibt sich daraus ein einzigartiges textiles Portfolio. „Die MG zieht an gehört zu unserem Portfolio dazu, sie ist als Branchentreffpunkt bei uns auf dem Campus nicht mehr wegzudenken. Sie steht für unser systematisch enges Verhältnis, was wir gerade zur Textilindustrie pflegen“, sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg.

Zum umfangreichen Programm der Messe gehören Matchinggespräche zwischen Studierenden und Unternehmen, Bewerbungsfoto-Shootings, Mappen-Checks für Studierende, Workshops, Unternehmensvorträge – und natürlich die beliebten Modenschauen, bei denen die Studierenden ihre kreativen Ideen präsentieren. Diese finden in diesem Jahr erneut auf der Richard-Wagner-Straße statt. Erstmals werden alle Outfits, die auf den Modenschauen gezeigt werden, in einem digitalen „Lookbook Modenschau“ zusammengestellt.

Highlight ist auch das Pre-Opening am Mittwochabend, 17. Mai, bei dem es unter anderem eine spannende Podiumsdiskussion zur Zukunft der Textilwirtschaft geben wird. Die Messe wird vom Verband der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie, dem Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie sowie vom Gesamtverband Textil- und Mode mit der Nachwuchskampagne GO TEXTILE! unterstützt. Lokaler Sponsor der Messe ist die Stadtsparkasse Mönchengladbach. Veranstalter sind die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG) und der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein.

Alle Infos unter: www.mgziehtan.de

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